Hakahori

Jambox

Der wummernde Briefbeschwerer

Einen handlichen, kabellosen Speaker. Mehr wollte ich eigentlich nicht.

Lassen wir es drei oder vier Monate her sein, als ich die »Jambox« das erste Mal bei einem ebenfalls technisch interessierten Kumpel gesehen hatte. Zuerst wusste ich noch nichts mit dem schwarzen Ziegelstein anzufangen. Klein, leicht, gut verarbeitet – so lag er unscheinbar da, auf dem Tisch. Das iPhone wurde gezückt, ein Song ausgewählt und über diese mysteriöse Box abgespielt; kabellos versteht sich. An sich noch nichts Außergewöhnliches, immerhin ist die (kabellose) Technik heutzutage schon etwas weiter, als dass mich diese kleine Vorführung schon vom Hocker gerissen hätte. Was mich aber überraschte und auch schon flashte, war der satte Sound. Dass so ein klarer, voluminöser Sound, mit seinen gellenden Höhen und bassigen Tiefen, aus so einem kleinen Klotz kommen kann, war mir bis dato neu. Beeindruckt betrachtete ich das eckige Teil, während ich mir schon ausmalte mir eins zuzulegen.
Während meiner täglichen S-Bahn-Odyssee (von zu Hause zur Arbeit, und zurück) lausche ich selbstverfreilich den Klängen meines mp3-Players; wie sonst sollte ich die Fahrt auch halbwegs gut überstehen. Wenn ich zu Hause ankomme, wird die Musik gestoppt, das Macbook angeschmissen und dort weiter gehört. Diesen Zwischenschritt könnte ich mir mit der »Jambox« sparen, sinnierte ich. Einfach daheim Bluetooth anschmeißen, die Box anwählen und weiter hören. Mich aufs Bett pflanzen, fünf Minuten durchatmen und den Tag hinter sich lassen, ehe der Abend bis zum Ende verlebt wird. Oder beim Surfen, Lesen, Schreiben für eine jazzige Hintergrundkulisse sorgen. Oder… oder… Was sagte er da? 200€? Zweihundert?

Der Preishammer riss mich aus meinen Gedanken. Das wäre mir dann doch zu viel. Glücklicherweise kann der Kumpel Beziehungen zu Zulieferern spielen lassen und könnte am Preis locker etwas machen – so kam er auch an seine Jambox. Aus könnte wurde konnte. Gesagt, getan, bestellt, günstiger bekommen, glücklich. Entgegengenommen, ausgepackt, getestet, begeistert.
Die Jambox ist genau das, was jeder Musikliebhaber, der sich vorzugsweise in seinen Lieblingsklängen betten würde, braucht. Einmal eingeschaltet, funktioniert der Rest automatisch. Wenn man einen Großteil seiner Lieblingsmusik sowieso schon auf einem portablen (Bluetooth-fähigen) mp3-Player/ Smartphone überall mit sich herumschleppt, wieso dann nicht gleich in den eigenen vier Wänden weiter hören; ohne Kopfhörer? (Theoretisch funktioniert die Box natürlich auch mit jedem Rechner, der dem blauen Zahn mächtig ist.)
Ich für meinen Teil, schmeiße die kleine Kiste so oft es geht an. Platziert wo man die Musik gerade haben will, ist es die optimale Alternative zu jedem anderen bekannten Soundsystem. Missen möchte ich die Jambox jedenfalls nicht mehr – vor allem nicht in ruhigen Momenten.



Keine Kommentare

  1. Flavio sagt:

    Scheint ein vielversprechender Lautsprecher zu sein. Aber ich habe in der Mitte des Textes genau gleich wie du reagiert: 300 CHF!? Das wäre mir dann doch zu viel und weil keine meiner Connections mit diesem Gadget zu tun haben, werde ich darauf verzichten müssen. Ich begnüge mich also weiter mit dem Mittelweg… wenn ich nach Hause komme bleibt mein Mac vorerst aus und ich schliesse mein iPhone an meine Boxen an. Mit dem altbewährten Kabel.

  2. Hakahori sagt:

    Die Lösung ist doch auch akzeptabel ;) Gibt ja heutzutage schon Unmengen von guten Docking-Stationen – mit genügend Wums dahinter.