Hakahori

Sesshaft

Ein Anfang

Nun ist es also doch passiert: es läuft mal etwas so, wie ich es mir (in etwa) vorgestellt habe. Zum ersten März bin ich Hausherr meiner eigenen vier Wände geworden. Ich kann nun also erstmals meine eigene Wohnung betreten, mein eigenes kleines Reich – theoretisch. Praktisch wird sich der Umzug noch etwas hinziehen, denn der kurzfristige Weg ist nicht immer gleich der beste.

Starten wir erst mal das verrückte Zahlen- und Daten-Wirrwarr: Das »kleine Reich« beschränkt sich auf 60m², die sich wiederum auf zwei Zimmer verteilen – KDB (aka Küche, Diele, Bad). Ein überdachter Balkon ist vorhanden, genau so wie ein fester Stellplatz; das Auto immer im Blick – auch wenn es in der Gegend keinen wirklichen Grund zur Sorge gibt. Auch die vierte Etage sei erwähnt, die dann dank eines nicht vorhandenen Aufzugs tagtäglich meine Fitness fördern wird. Hat alles Vor- und Nachteile. Der Aufstieg ist sicher nicht immer prickelnd, aber dafür hat man »über den Dächern« einen netten Blick und niemand kann einem in die Bude glotzen.
Die Lage ist ein gutes Stichwort.
Eine Wohnung am westlichen Rand von Köln, laut Google-Maps ca. 35 bis 40km von meinem jetzigen Wohnort entfernt. Eine eher dörfliche Erscheinung in einer, wie ich finde, perfekten Lage. Nicht nur, dass mein Arbeitsweg dann auf schlappe zehn Minuten schrumpft, direkt um die Ecke finden sich auch alle Geschäfte, die man für den täglichen Bedarf und Einkauf benötigt. Die Wohnung liegt direkt an einer Einbahnstraße bzw. in einer Sackgasse (metaphorische Ironie?), die Ruhe verspricht. Will man mehr davon – von der Ruhe -, bewegt man sich weiter in die westliche Himmelsrichtung. Da warten weite Felder und ein Wald auf einen. Hat man aber mal Bedürfnis auf mehr »Action«, geht es ab in Richtung Osten, denn dort liegt, 10 bis 15 Bahnminuten entfernt, Köln.

Jetzt heißt es also: kreativ werden! Eine völlig leere Wohnung will eingerichtet werden. Nichts leichter als das? Es geht so.
Seit gut einem Jahr schwirren mir schon Einrichtungsideen im Kopf herum, wie ich was wohin stellen will. Dabei kannte ich damals nicht mal die Größe oder gar den Schnitt meiner zukünftigen Wohnung. Jetzt, wo ich darüber im Klaren bin, muss ich natürlich einige Ideen streichen oder Kompromisse eingehen (eben wegen der Größe und dem Schnitt). Kreatives Umplanen trifft es also eher.
Parallel wird jetzt nach und nach jeder Raum gestrichen, während ich dieses Wochenende versuchen werde eine bezahlbare Küche zu bestellen. Da eine Küche meist die längste Lieferzeit hat, ist das immer Schritt Nummer 1. Wenn das erst mal erledigt ist, kann man sich andere Möbel, wie Bett, Kleiderschrank oder Couch immer noch in etlichen Geschäften aussuchen und kaufen. In »normalen« Möbelgeschäften oder IKEA…
Neben dem Einrichten und Planen, muss natürlich noch allerhand anderer, bürokratischer Kram erledigt werden. Strom anmelden, sich beim Einwohnermeldeamt des Kaffs melden, das Auto ummelden, etc. – eben alle über den Umzug informieren, die es wissen sollen oder müssen. Das schließt Freunde natürlich nicht aus. Dass das alles, neben der Arbeit, Stress bedeutet, muss ich ja an dieser Stelle nicht großartig erwähnen. Die Zeit zerrinnt wie Butter in einer heißen Pfanne. Man kommt sonst zu nichts mehr, leider. Aber da muss ich wohl durch.
Je nachdem wann die Küche dann mal bestellt und eingetroffen ist, kann ich auch einziehen. Und das wird sich wohl im April ergeben. Immerhin. Es geht voran. Und dann, wenn erst mal alles an seinem Platz und meine perfektionistische Ader befriedigt ist, kann der erste Besuch empfangen werden.

…hoffen wir also mal, dass weiterhin alles so läuft, wie ich es gerne hätte. Wenn es schon generell im Leben nicht so ist, kann es doch wenigstens mal mit der eigenen Bleibe rund laufen. *aufHolzklopf*



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