Hakahori

Der Sinn dahinter

Achtung! Es wird wieder extrem tiefsinnig, fast schon hirnrissig! Manchmal gibt es eben Dinge, die ich schreiben muss, egal wie relevant sie für andere auch sein mögen.

In einem älteren Blog habe ich bereits die Motivation angesprochen. Das, was mich bzw. meinen Motor am Laufen hält und mich dazu bringt, morgens überhaupt die Augen zu öffnen und mich erhaben zu erheben. Der Sinn des Lebens. Den Sinn von alle dem hier herauszufinden ist meiner bescheidenen Meinung nach eine rein subjektive Aufgabe. Die einen suchen danach, die anderen suchen nicht und wieder andere wurden bereits fündig, die Glücklichen.
Neben der im Blog bereits angesprochenen Freundschaft will ich das Thema noch etwas ausweiten und das gute, alte Glück mit ins Boot holen. Mit Glück meine ich in diesem Fall keinen 6er im Lotto, keine Zusage zu einem Job und auch nicht das Gefühl, gerade noch bei grün (oder eher orange) die nächste Kreuzung erwischt zu haben. Das höhere Glück ist gemeint; keine Angst, es wird nicht religiös. Wann ist ein Mensch wirklich glücklich? Wann fühlt er sich grundlegend anders, vollkommen glücklich? Die Romantiker unter euch werden es schon erraten haben, denn jetzt fällt das große Wort: Liebe!
Und nein, ich bin gerade nicht im Liebesrausch.

Mit fast 25 kann ich sagen, dass das Wort schon mal Bedeutung in meinem Leben hatte. In welchem auch nicht? Dabei habe ich gemerkt, dass ich scheinbar zur aussterbenden Spezies gehöre, wenn ich mir die Jugend so ansehe. Alle paar Wochen eine neue Freundin, eine neue Liebe. Ist klar. Liebe, reine Auslegungssache also. Dass so was nicht mit einer jahrzehntelangen Beziehung vergleichbar ist, sollte klar sein. Vielleicht bin ich aber auch generell zu »speziell«, ein Fall für sich. Nicht wirklich erreichbar, nicht – wortwörtlich – normal, also nicht im gleichen Takt tickend wie die breite Masse. Aber gerade das macht einen Menschen doch aus oder? Aber ich glaube ich schweife ab….
Wo schwoff ich ab?
Jedenfalls gibt es, nach meiner Erfahrung, kein höheres Glücksgefühl als jenes. Wohlmöglich auch deswegen, da es so schwer zu finden ist. Ich meine, gibt es tatsächlich die eine Person? Den Einen bzw. die Eine? Und falls ja, woher will man wissen, dass die aktuelle Beziehung diese eine, richtige ist? Sicher kann man sich da doch nie sein. Reine Glaubensfrage. Vielleicht ist es so, vielleicht war es aber auch eine längst vergangene Partnerschaft – oder eine enge Freundschaft, aus der hätte mehr werden können. Sicher kann man sich da nicht sein. Das spielt aber letztlich auch weniger eine Rolle. Sicherheit ist nur dahingehend wichtig, dass man sich nicht alleine fühlt. Greifen wir also tiefer in die mentale Suppe: Menschen verlieben sich, weil sie nicht alleine sein wollen. Wahr?

Der Mensch ist ein soziales Wesen, soweit so gut. Ich selbst bin gewiss kein leutseliger Mensch. Mehr als einmal am Tag widern mich Menschen oder mehr deren typisches, lächerliches Verhalten an. Trotzdem bin ich mir bei der Beantwortung der Frage unsicher. Ich weiß nur, dass es nichts schöneres gibt, als nicht alleine zu sein – mit der richtigen Person an seiner Seite, versteht sich.
Wer oder was die »richtige Person« ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Da gibt es sicherlich mehr beeinflussende Faktoren als bestehende Fetische im Netz (zählt mal nach!). Solange man sich in der Nähe eines Menschen wohl fühlt, mit ihm rumalbern, lachen und weinen, etwas erleben, unternehmen und reden, gemeinsam essen, schlafen, feiern kann, ist man auf dem richtigen Weg.
Entscheidend ist, dass es beide empfinden müssen – zur gleichen Zeit. Und genau das ist, neben dem Kennenlernen, die Glückssache bei der ganzen Kiste und macht die Liebe (u.a.) zu einem wertvollen, seltenen Gut. Zu etwas Besonderem. Und gleichzeitig zu einer äußerst frustrierenden Angelegenheit.

Das Leben ist also auch dazu da, nach diesem Gut zu suchen, sein Glück herauszufordern – wenn nötig, jeden Tag. Bis es irgendwann mal klappt. Ja, irgendwann. [Ich weiß gar nicht was schlimmer ist: wenn man bisher noch kein Glück gefunden gefunden oder schon etliches Unglück erfahren hat.] Timing ist alles. Und manchmal ist der Zug schon abgefahren, ehe man gemerkt hat, dass man ihn eigentlich hätte nehmen müssen. Nur dumm, dass das Leben zeitlich begrenzt und der Fahrplan uneinsehbar ist.



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