Hakahori

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»Insomnia«

Christopher Nolan hat sich in den vergangenen Jahren durch das Batman-Reboot und packende Blockbuster wie »Inception« weltweit einen Namen gemacht und zählt heute zu den vielversprechendsten Regisseuren der Filmwelt. Frühere Werke sollten dabei aber nicht unter den Tisch fallen – wie »Insomnia«.

Der Film ist ein klassischer Krimi-Thriller, der von einem heroischen Cop handelt. Als dieser zu einem Mordfall in Alaska zu Rate gezogen wird, kommt er dem Mörder näher als ihm lieb ist. Er findet sich prompt in einer prekären Situation wieder, die ihn auf die gleiche Stufe des Killers setzt und somit seine Karriere gefährdet.
Der Filmtitel ist der Fachausdruck für die klassische Schlafstörung. In Alaska herrscht zu der Ermittlungszeit dauerhaftes Tageslicht (die Sonne geht also nicht unter), was dazu führt, dass der Protagonist einige Tage kein Auge zu macht. Durch Schlaflosigkeit fängt er nach und nach an zu halluzinieren.

Wie so oft in Nolan‘schen Filmen, geht es auch hier letztlich um die Frage der Moral. Wie weit darf man gehen, um seine eigene Haut zu retten; oder die eines anderen? Sollte man sich immer an Regeln halten, immer die Wahrheit sagen? Und sollte man auch dabei bleiben, wenn man damit nicht mehr weiter kommt und der Ungerechtigkeit damit freies Spiel lässt?
Gewohnt gekonnt in Szene gesetzt, glänzt der Film auch durch die Schauspieler Al Pacino, Robin Williams und Hilary Swank. Gerade die Ulknudel Williams konnte hier (neben »One Hour Photo«) beweisen, dass er auch ernste Psychorollen überzeugend spielen kann.

Trotz der guten Be- und Umsetzung bleibt nach dem Schauen des Films nicht viel in Erinnerung. Man wurde bestens unterhalten, ja, aber anders als bei Nolans späteren Werken, fehlt hier das gewisse Etwas. Mag wahrscheinlich auch daran liegen, dass er selbst nicht das Drehbuch geschrieben hat und die Story so etwas holprig daher kommt. Dennoch ein sehenswerter Thriller – wie gesagt, allein schon wegen der Besetzung.



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