Hakahori

Zwischenbericht

mieten, kaufen, wohnen

Vor einem Jahr habe ich meinen (ersten) Mietvertrag unterschrieben, was mir nicht wirklich wie ein ganzes Jahr vorkommt; vielleicht liegt es ja am Wetter, das eher an Dezember als an März erinnert. Erfolgreich eingelebt und eingerichtet, hat sich die Wohnung inzwischen etwas verändert. Einige Räume mehr, andere weniger. Eigentlich ist man ständig am Verändern, so kommt es mir zumindest vor. Mit ein paar Kleinigkeiten ist man nicht zufrieden oder man findet hier und da noch das ein oder andere Möbelstück/ Dekoelement, was man noch gebrauchen könnte. Das einzige Zimmer, das seit dem Einzug im Großen und Ganzen unverändert geblieben ist, ist das Badezimmer.

Die Küche, die ich ja jetzt deutlich häufiger nutze als noch vor ein paar Monaten, ist bis auf zwei schmale Regale ebenfalls unverändert geblieben. Eine Never-Ending-Story ist und bleibt das Schlafzimmer, das ich auch im Laufe des Jahres noch nicht komplett zufriedenstellend einrichten konnte. Gut, mehr als ein Bett und ein Kleiderschrank braucht so ein Schlafzimmer ja eigentlich auch nicht, aber mir sind das noch ein paar kahle Ecken zu viel. Also habe ich erst mal den Schreibtisch (plus Elemente) ans Fenster gestellt, was mir sehr schnell sehr gut gefiel. Der Ausblick ist nicht zu verachten und hellt die Arbeit sprichwörtlich auf. An die nun frei gewordene Wand, woran auch das Kork-Panorama zu finden ist, habe ich erst mal eine nützliche Kommode gestellt. Ebenfalls nützlich ist die schmale Regal-Ablagefläche am Kopfende des Bettes. Perfekt für Bücher, das Tablet etc. – man spart sich quasi den klassischen Ablagetisch neben dem Bett. Weniger nützlich, dafür aber mit einer verschönernden Wirkung, sind die Jungs aus Pulp Fiction, die die gegenüberliegende Wand zieren.
Das Wohnzimmer habe ich so langsam richtig zusammengewürfelt. Momentan spiele ich noch mit der Idee eines Esstisches. Das ist das einzige, was noch fehlt. Wenn nämlich mal Besuch vorbeischaut (und gegessen wird), was häufiger der Fall ist, kann eigentlich nur auf der Couch gegessen werden. Ein Esstisch ist also eine Überlegung wert. Vielleicht ja zum Geburtstag im Juni.

Abgesehen von der Wohnung selbst, bin ich mittlerweile der Überzeugung, dass man ohne Auto in dieser Ecke aufgeschmissen wäre. Mit einem Fahrrad käme man zwar ohne Probleme von A nach B (zur Arbeit, zum nächsten Supermarkt, zur nächsten Bahnhaltestelle), aber weitere Strecken, wie zum Beispiel in die Kölner Innenstadt, sind mit einem Bike natürlich nicht drin. Jedenfalls nicht als Normalsterblicher, der nicht stundenlang unterwegs sein will. Daher bin ich heilfroh, mein Auto zu haben; auch wenn es oft genug rumzickt. Ein Gefühl der geografischen Abschottung, wie es vielleicht jetzt klingen mag, habe ich aber nicht. Es ist eine ruhige Gegend, ja, aber das stört mich nicht – auch wenn ich nichts dagegen hätte, im Kölner Gewusel zu leben, wenn es auch nur halbwegs bezahlbar wäre.
An der räumlichen Gestaltung wird sich jetzt sicherlich nur noch etwas im Kleinen ändern. Das Bücherregal wird sich ebenso füllen wie der Papierkram auf dem Schreibtisch, nicht wirklich erwähnenswert. Das Jahr ging fix rum und wer weiß, wie es in dreihundertfünfundsechzig Tagen aussehen wird?!



Keine Kommentare

  1. Flavio sagt:

    Freut mich zu hören, dass du dich gut eingelebt hast. Und die Einrichtung lässt sich sehen! Insbesondere gefällt mir der lichtfreundliche Stil und die Allgegenwärtigkeit von Apple und UK.
    Ich habe meinen ersten Mietvertrag vor 1,5 Jahren abgeschlossen. Unsere Wohnung (unsere, weil es eine WG ist) ist weitaus weniger gut eingerichtet. Das liegt möglicherweise daran, dass es eine Zweckwohngemeinschaft für die Dauer des Studium ist, und sie danach wohl wieder aufgelöst wird. Ausserdem fehlt als Student auch das nötige Kleingeld.
    Jedenfalls wünsche ich dir auch im zweiten Jahr in deiner Wohnung viel Freude!

  2. Hakahori sagt:

    Vielen lieben Dank ;)
    Und klar ist es ein großer Unterschied, ob man nun Student ist und in einer WG lebt oder eben Vollzeit-Arbeitstier und eine eigene Bude hat. Einerseits natürlich aus finanziellen Gründen, andererseits aber auch wegen der Weitsicht. Wenn ich wüsste, dass ich in soundsovielen Jahren ausziehen müsste, würde ich auch nicht viel in die Bude reinstecken. Ist was dran. Hauptsache man fühlt sich wohl.
    Danke für den Comment!