Hakahori

Superman 2015

The One Man Who Beats You

Was die E3 für Videogamer ist, ist die Comic-Con für Comic-, Serien- und Superhelden-Nerds. Neuigkeiten aus der Film- und Serienwelt werden hier groß zelebriert, ebenso wie lange Pressekonferenzen oder neues Bildmaterial zu kommenden Blockbuster-Filmen. Für mich war die Ankündigung eines Sequels zu »Man of Steel« der absolute Höhepunkt des ganzen Spektakels. Nicht, dass ein weiterer Superman-Teil nach dem erfolgreichen und noch so frischen Reboot nicht zu erwarten war, aber… Allein das Logo sorgte bei mir für den Ausbruch eines multiplen Gänsehautmoments.

Kein Hoax und kein Fake: Warner Bros. hat offiziell bestätigt, dass sich der Dunkle Ritter in »Man of Steel 2« einmischen wird, unübersehbar. Ein langer Traum wird endlich wahr – und es sieht gut aus. Die komplette Cast aus »Man of Steel« wird wieder mit von der Partie sein, inklusive Regisseur Zack Snyder, Autor David S. Goyer und Produzent Christopher Nolan. Wer Batman in diesem, neuen Superhelden-Universum spielen wird, ist noch nicht klar.
Christian Bale und Joseph Gordon-Levitt schließe ich schon mal von vornherein aus. Hauptgrund ist, dass Supermans Story in einem, wie erwähnt, komplett anderen Universum spielt. Nolan hat in »seiner« Batman-Trilogie bewusst auf eine Vermischung mit Metropolis o.ä. verzichtet, da er den Dunklen Ritter näher an unserer Realität erden wollte (was ihm ja auch, wie ich jetzt einfach mal ganz subjektiv behaupten darf, gelungen ist). Das aktuelle Superman-Universum, in dessen Film allein schon zwei Batman-Anspielungen abgelassen wurde, ist eine offene Welt, in der nicht nur Batman sondern auch ein Gotham City existiert. Der neue Batman(-Darsteller) wird also nichts mehr mit den Nolan-Filmen zu tun haben, was man letztlich auch am Batman-Logo erkennen kann.

Das Logo ist eine Anlehnung an Frank Millers legendären Comic »The Dark Knight Returns« aus dem Jahre 86. Snyder bestätigte darüber hinaus, dass man sich bei diesem Film auch von diesem Comic hat inspirieren lassen. Womit kann man also rechnen? Und warum nicht wirklich Joseph Gordon-Levitt als Batman? Immerhin geht es hier doch um einen zurück kehrenden Batman oder nicht?
Nö. Batman ist streng genommen am Ende von »The Dark Knight Rises« zurück gekehrt. Man sieht Gordon-Levitt zwar nicht im Batsuit, aber wer 1 und 1 zusammenzählen kann, wird sich leicht zusammenreimen können, dass er Waynes Posten hinter der Maske übernommen hat. (Hätte Nolan auf die Robin-Hommage verzichtet, gäbe es heute keine verwirrten Schlaumeier, die das nicht begreifen.) Abgesehen davon ist Gordon-Levitt viel zu jung, zu klein und zu schmächtig. Hier muss jemand gefunden werden, der es rein körperlich mit Henry Cavill aufnehmen kann: ein großer, kräftiger Sunnyboy – okay, vielleicht mit etwas weniger Haaren im Gesicht oder auf der Brust. Man muss ja nicht gleich Wolverine Konkurrenz machen (und ja, ich weiß, dass Wolverine zu Marvel gehört…).

Über den Plot ist natürlich noch nichts bekannt, aber wenn es nach dem Comic geht, werden aus Superman und Batman nicht die besten Freunde. Das wirft für mich gleich die Frage auf, ob Batman so gesehen in diesem zweiten Superman-Film die Rolle des »Bösewichts« übernimmt? Ich denke weniger. Auch wenn er auf Superman nicht gut zu sprechen ist und ihm nicht vertraut, rechne ich stark mit Lex Luthor als bestmögliche Bedrohung der beiden Superhelden.
Gut möglich, dass Bruce Wayne aka Batman in Kal-El aka Clark Kent aka Superman eine Bedrohung für die Menschheit sieht und nach einer wirkungsvollen Waffe sucht. Für alle Fälle. Kryptonit könnte man so ganz einfach mit in den Film einbringen und Batman hat so auch eine realistische Chance gegen den Gott im Strampelanzug und Cape. Ein One- on-One Fight wäre ein wahr gewordener, zugegebenermaßen feuchter Traum eines jeden Fans. Und wir alle wissen natürlich, wer diesen Kampf gewinnen würde…

»I want you to remember Clark….in all the years to come..in your most private moments…I want you to remember my hand at your throat..I want you to remember..the man who beat you!«

2015 kommt der Streifen in die Kinos. Genug Zeit für die Herren 1. eine passende Besetzung des Bruce Wayne zu finden und 2. sich ein ordentliches Drehbuch aus den Fingern zu ziehen. Nicht einfach, aber machbar. Wollen wir mal hoffen, dass das erste Zusammen-/ Aufeinandertreffen der zwei größten Superhelden überhaupt auf der Leinwand so bombastisch wird, wie es im ersten Moment klingt. Ich kann es jedenfalls jetzt schon kaum erwarten!
Und ich weiß jetzt schon, dass ich mir diesen Film mehr als einmal ansehen werde.



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