Hakahori

Rotstift

»The Dark Knight«

Nachdem ich Christopher Nolan, der diesen Blog mit Sicherheit voller Spannung verfolgt, vor einiger Zeit meine Verbesserungsvorschläge für den Abschluss der »The Dark Knight«-Trilogie unter die Nase gerieben habe, hole ich jetzt noch mal aus.

Keine Sorge, ich werde mir nicht alle drei Nolan’schen Batman-Teile vorknöpfen. Aber »The Dark Knight« muss einfach sein. Wieso? Es ist eigentlich offensichtlich.

Bei dem Schreiben dieser Zeilen fällt mir ein Wink aus vergangenen Tagen ein. Ich sehe mich im Auto sitzen, auf dem Schoß einige lose Blätter liegend. Es war das Original-Script (natürlich nicht original aus den Händen von den Nolan-Brüdern, sondern selbst ausgedruckt) von »The Dark Knight«. Ich glaube ich hatte einen Arzt-Termin oder sowas und hatte noch einige Wartezeit zu überbrücken. Also habe ich mir das Drehbuch einfach teilweise durchgelesen. Nerdy.

Diese Szene kam mir jedenfalls gerade in den Sinn, als ich an »The Dark Knight« und einen Rotstift dachte. Das zeigt zumindest, wir vernarrt ich in diesen Film war – und immer noch bin. Wer druckt sich schon das Drehbuch eines Filmes aus?

Um zum eigentlichen Thema zurück zu finden: Der Rotstift hat bei diesem Film nicht viel, nein, eigentlich gar nichts zu tun. »The Dark Knight« ist, meiner bescheidenen Meinung nach, das beste Beispiel für einen rundum perfekten Spielfilm.

Drehbuch, Regie, Darsteller, Schauspiel, Cinematographie, Pacing, Action, Charakterentwicklung, Main- und Subplots – alles auf den Punkt genau und perfekt. Selbst der Soundtrack ist überragend, habe ich ihn doch, damals wie heute, ständig rauf und runter gehört.
…und mittlerweile auch auf Platte.

Man bedenke, dass dieser Film nicht nur die Last der Schmach der Joel Schumacher-Filme von Batmans Schultern genommen hat, sondern dass TDK das Genre »Superheldenfilm« neu definiert hat. Diesen Film können sowohl Comic-Fans als auch völlige Laien sehen, ohne Abstriche zu machen.

Der Plot hat, ebenso wie die Charaktere selbst, eine gewisse Tiefe, getragen von einer für Nolan typischen Moral, die für einen Superhelden-Film einfach neu war. Man hat Batman in die Realität verpflanzt und gemerkt: Hey, das funktioniert! Und das nicht zuletzt dank Heath Ledgers Perfomance als Joker. Er trägt diesen Film und hat ihn fast schon im Alleingang zum Kultstatus empor gehoben.
Übrigens bin ich mir sehr, sehr sicher, dass TDK ebenfalls ein großer Kassenschlager geworden wäre, wenn Heath Ledger nicht so früh das Zeitlich gesegnete hätte. Auch wäre er zu Lebzeiten für diese ikonische Rolle, die den Zuschauern Jack Nicholsons Darstellung des Jokers erstmals vergessen ließ, mit dem Academy Award ausgezeichnet worden (Stichwort »Posthum-Bonus«, Schwachsinn!).

»The Dark Knight« ist und bleibt für mich sowohl ein Superhelden-Film, als auch ein Super- oder einfach nur ein Helden-Film. Bisher in diesem Genre unerreicht. Insofern gibt es bezüglich des Rotstiftes nur eine abschließende Frage: »How about a Magic Trick?«



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