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Hakahori

Randnotizen

007, Pikachu und Diktatoren

# Bond Nr. 25 bzw. Bond Nr. 7
Daniel Craig hat genug von Bond, was dem gediegenen Kinobesucher spätestens am Ende von »Spectre« aufgefallen sein müsste. Zu perfekt war der Abgang von Craigs kantigem Bond inszeniert.

Jetzt beginnt wieder das Rätselraten um die frei gewordene Stelle am Pinewood-Himmel. …Sicher ist hier nur, dass Bond zurückkehren wird, so oder so. Mit »Skyfall« und dem zuletzt etwas schwächerem »Spectre« hat man viel zu viel Geld gescheffelt, um das Generationen-Projekt James Bond einzustampfen.

# IS-Terror, Erdogan, AfD, Trump… und andere Übel
Hier will ich gar nicht so sehr ins Detail gehen; logischer Menschenverstand und so. Die Frage, was ich von dem ganzen Thema halte, beantwortet man am Besten mit einer Gegenfrage:
Wie haben wir uns in unserem Kindesalter – oder alternativ unsere Eltern in deren jüngeren Jahren – wohl das Jahr 2016 vorgestellt? Fliegende Autos, besiedelter Mars, ein Impfstoff für alle möglichen Krankheiten.

Jetzt muss man nur die Nachrichten einschalten oder an einem beliebigen Tag vor die Tür gehen, um festzustellen, dass man wieder auf dem besten Wege ins Mittelalter ist. Die Evolutionsleiter wieder heruntersteigen.

# Pokémon Go
Hype! Hype! Hype! Pünktlich zu den Sommerferien laufen im Freien ganze Horden von Zombie-Jugendlichen rum. Aber hey, immerhin an der frischen Luft – und finden bei der Gelegenheit die ein oder andere Leiche.

Aber im Ernst: Der (fast) neuartige Sammelspaß macht Freude und vor allem Lust auf mehr. Ich bin gespannt, welche Updates die App mit der Zeit erleben wird und freue mich vor allem für Nintendos Geldspeicher – wobei Google das größte Stück vom Kuchen abkriegen dürfte. Frische Kohle kann so in neue Games und Projekte (NX beispielsweise) investiert werden. Hoffentlich.


31. Juli 2016 - Tags: , , , ,



Hakahori

»Spectre«-Review

Doppelnull-Nummer?

Bond Nummer 24 aka »Spectre« hat viele gute Seiten. Die Stärken sehe ich in den Schauspielern, der im Vergleich zum Vorgänger vermehrten Action, sowie dem ebenfalls mehr vorhandenen Humor. Dass der Streifen insgesamt allerdings nicht an das Format von »Skyfall« oder gar »Casino Royale« herankommt, hat einige Gründe. Um die Sache nicht unnötig in die Länge zu ziehen, picke ich mir drei Schwächen des Films raus.

Alles natürlich erst mal spoilerfrei. Erst ganz zum Schluss gehe ich noch mal extra auf Spoiler-Szenen ein.

# Ein Quantum Waltz
Als Christoph Waltz als Bösewicht Franz Oberhauser angekündigt wurde, waren die Erwartungen für »Spectre« groß – auch bei mir. Waltz glänzt unlängst in jeder Rolle, vor allem wenn er einen bösen Buben spielen darf. Als Bond-Bösewicht kommt er aber nicht wirklich zum Glänzen, was an seiner raren Präsenz liegen dürfte.

Wenn ich mich nicht irre, hatte der Film (mit immerhin knapp 2 1/2 Stunden Spielzeit) ganze drei Szenen mit Waltz. Drei Szenen des Haupt-Gegenspielers von Bond. Das ist deutlich zu wenig, um Oberhauser als Bad Guy ernst nehmen zu können. Waltz bleibt schlichtweg keine Zeit, seinen Charakter zu entwickeln, mit Bond zu interagieren, usw.

Mit einem Raoul Silva aus »Skyfall« ist das nicht vergleichbar. Der war deutlich länger vor der Linse und eigentlich in allen größeren Action-Szenen mit involviert. Vergebenes Potential eines grandiosen Schauspielers, dank einem überladenden Plot.

Und damit sind wir beim Schwachpunkt Nummer Zwei:

# Der unnötige Subplot
Der Subplot von »Spectre« hat auffällige Parallelen mit der kompletten Story von »Mission: Impossible – Rogue Nation« (erst im August diesen Jahres erschienen). Ohne groß einen Spoiler durchrutschen zu lassen, geht es im Grunde um die Abschaffung der 00-Agenten und Verschmelzung des MI6 mit einer Google-ähnlichen Einrichtung. Klingt nicht uninteressant, wäre aber für »Spectre« nicht nötig gewesen.

Der Hauptakteur im Subplot ist Max Denbigh, gespielt von Andrew Scott. Dieser kommt leider nicht aus seiner Rolle als junger Moriarty (BBCs »Sherlock«) raus. Zumindest hatte ich Probleme, ihn als Denbigh zu sehen, da sein Schauspiel 1:1 Moriarty hätte sein können. Kann aber auch an mir liegen. Jedenfalls bleibt auch hier kaum Zeit für eine ordentliche Charakterentwicklung, sodass man ihn nicht ernst nehmen kann.

Den Subplot hätte man optimaler straffen oder vielleicht sogar ganz weglassen können. Zumindest hätte man die damit gewonnene Zeit perfekt für die nötige Plot- und Charakter-Entwicklung von Oberhauser nutzen können. Er hätte es gebraucht. Den ganzen Beitrag lesen »


15. November 2015 - Tags: , , , , , , ,



Hakahori

looking forward to

»Spectre«

Spectre, SPECTRE oder S.P.E.C.T.R.E.?
Alles ist besser als der ausgeschriebene Titel. Würde sich auch nicht so gut auf einem Plakat machen:

»James Bond 007 – Special Executive for Counterintelligence, Terrorism, Revenge and Extortion«

Noch bevor der Film offiziell am 05. November in den deutschen Kinos startet, ist der Hype fast greifbar. Das hat vor allem zwei Hauptgründe: der mehr als erfolgreiche Vorgängerfilm und die Besetzung von »Spectre« selbst.

»Mehr als erfolgreich« ist in diesem Kontext eine klitzekleine Untertreibung, denn »Skyfall« ist bisher mit Abstand der erfolgreichste James Bond-Film aller Zeiten (Box Office: 1108 Mio USD; »Casino Royale« im Vergleich dazu: 599 Mio. USD). Und wir sprechen hier von einer Filmreihe, die schon seit über 50 Jahren existiert und stolze 23 (offizielle) Filme hervorgebracht hat. Generell kann sich MGM über den vergangenen Bond-Film und den nicht weit zurück liegenden Reboot der Reihe freuen, finanziell.

Sam Mendes klemmt sich also ein weiteres und wohl auch ein letztes Mal hinter die Kamera und versucht sein Meisterwerk aus dem Jahre 2012 zu toppen. Das dürfte schwierig werden, ist aber angesichts der Besetzung kein Ding der Unmöglichkeit.

Neben Daniel Craig als James Bond, Ralph Fiennes als M (oops, war das ein Spoiler?!) und Ben Whishaw als Q(uartiermeister), darf man sich auch auf Andrew Scott (bekannt als James Moriarty aus »Sherlock«), Dave Bautista (bekannt als schlechter Wrestler und guter Drax aus »Guardians of the Galaxy«) und nicht zuletzt auf Christoph Waltz (bekannt… sehr bekannt halt) freuen. Daneben gibt es noch weitere Statisten und die typischen Bond-Girls, deren Namen und Aussehen ich mir sowieso nicht merken kann.

Die Besetzung scheint stimmig zu sein. Wollen wir mal hoffen, dass es auch der Plot ist. In »Spectre« wird es sich einerseits um die gleichnamige, legendäre Bösewicht-Organisation drehen, andererseits beleuchtet man die Vergangenheit bzw. Kindheit von James Herbert Bond. Und ja, Herbert ist tatsächlich Bonds zweiter Vorname, google it. Erste Schritte in diese Richtung hat man ja schon in und um »Skyfall« getan.

Zeit genug für die Entfaltung einer guten Story wird dieser Film sicherlich haben. Ersten Meldungen zufolge soll der Streifen eine Laufzeit zwischen 140 und 150 Minuten haben! Craig hätte, falls sich das bewahrheiten sollte, dann definitiv den Längsten. Generell können sich seine bisherigen Bond-Filme in Sachen Qualität und Wertungen sehen lassen. Gut, vielleicht mit einer kleinen Ausnahme:

Selbst wenn »Spectre« »Skyfall« nicht an der Kinokasse schlagen sollte, wäre es, bezogen auf die Filmlänge, immer noch ein Rekord-Film im Bond-Universum. Übrigens genau so wie die Schauspielerin Monica Bellucci. Ja, jetzt komme ich doch noch mal kurz auf ein Bond-Girl zu sprechen. Ausnahmsweise. Bellucci ist nämlich mit Ihren 50 Jahren das älteste reifste Bond-Girl überhaupt. »Bond-Woman« passt hier wohl besser. Vielleicht ist sie ja sogar schon eine »Bond-Oma« oder zumindest in den »Bond-Wechseljahren«; ich kenne mich da nicht so gut aus (…).

Ach ja, und auch Sam Smith darf sich seine Mitarbeit an einem Bond-Film in seinen persönlichen Lebenslauf eintragen: als Singer & Songwriter des Titelsongs »Writing’s on the Wall«.

Eher meh. Der Song strahlt zwar das klassische Bond-Feeling aus, kann aber, meiner Meinung nach, sonst nicht wirklich überzeugen. Zu ruhig, kein Bumms und bleibt nicht im Ohr. Insofern wird Adeles »Skyfall« wohl erst mal der einzige Oscar-prämierte Bond-Song bleiben.

»Spectre« wird eine große Nummer, nicht nur für jeden Bond-Fan. Ich bin gespannt, ob man an den grandiosen Stil von »Skyfall« herankommen wird. Das Potential ist jedenfalls da.


21. Oktober 2015 - Tags: , , ,