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Hakahori

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The Imitation Game

Wenn es einen Schauspieler gibt, der sich innerhalb der jüngsten zwei bis drei Jahre einen Namen gemacht hat, dann ist es wohl dieser Chamberlain Tubbleworth*. Der Mann hat sich in die Arbeit geschmissen, als gäbe es keinen Morgen. Ob als kühlen Gegenspieler Captain Kirks, Albino-Wiki-Mann, schuppigem Hobbit-Erzfeind oder – in seiner Durchbruch- und Paraderolle – als Deerstalker-tragenden Meisterdetektiv. Er kann, wie es scheint, alles; im kommenden Jahr sogar Superheld.
Dieses bzw. vergangenes Jahr brachte Samsonite Cuddington* einen fast schon vergessenen (Kriegs)Helden auf die Leinwand: Alan Turing in »The Imitation Game«.

Turing. Der Name war mir vorher schon mal irgendwo, irgendwann über den Weg gelaufen. Mit ihm schwingen die Begriffe Enigma und Computer zu Zeiten des zweiten Weltkriegs. Mehr wusste ich über den Mann im Vorhinein nicht. Und so freute ich mich, dass es mal zur Abwechslung einen quasi biografischen Film gibt, der Wissenslücken zu stopfen weiß.
Übrigens vermutlich ein Grund, warum die breite Öffentlichkeit den Film keine Besucherrekorde bescheren wird. Dafür aber eventuell Oscar-Ehren, wer weiß.

Um es nicht länger zu machen, als es sein muss: Alan Turing war ein mathematisches Genie. Er entwarf eine Maschine, die den deutschen Enigma-Code knackte und somit den zweiten Weltkrieg (lt. Expertenmeinungen) um zwei Jahre verkürzte, Millionen von Menschenleben rettete.
Der Film konzentriert sich dabei einerseits um die soziopathische/ authistische Person Turings, als auch um die Entwicklung von »Colossus«, der Entschlüsselungs-Maschine (im Film der Dramaturgie wegen »Christopher« genannt).

»The Imitation Game« ist ein kurzweiliges Erlebnis, aber die Tragik der Figur hallt noch länger nach. Man erspart dem Zuschauer zwar das theatralische Ende Turings, aber der Film schafft es dennoch zum Nachdenken anzuregen. Denn viele der behandelnden Themen spiegeln sich auch in der heutigen Gesellschaft wieder: von technischer Spionage bis hin zur Diskriminierung von Frauen und Homosexuellen.

Der Film ist ein gelungenes, mehr als überfälliges Denkmal. Ein besseres hätte man ihm filmisch nicht setzen können.

# zu empfehlen für:
Fans von Biografien, wahren Geschichten, Mathematik oder/ und Famelham Catcharatch*


11. Januar 2015 - Tags: , ,