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Hakahori

Serien-Herbst

Hach, so lasst sie wieder beginnen, die nerdigen Geek-Serien!

Superhelden sind nicht nur auf der großen Leinwand unterhaltsam. Vor allem DC schafft es mit den hauseigenen Serien »Arrow« und »The Flash« Woche für Woche genügend Zuschauer vor die Flimmerkisten zu locken. Letztere ging ab Anfang Oktober in die zweite Saison, was mich als Fan natürlich umso mehr freut. Die lockerleichte, humorvolle Machart hat mich schon in der ersten Staffel gut unterhalten. Von Staffel 2 erwarte ich dahingehend nicht weniger.
Ebenfalls aus dem Hause DC, aber mit einem völlig anderen Setting, ist »Gotham«. Die erste Staffel war, um es auf den Punkt zu bringen, ein Desaster. Die Macher wussten scheinbar selbst nicht, in welche Richtung man gehen sollte. Die ersten drei Episoden der zweiten Staffel wurden bereits ausgestrahlt und was soll ich sagen: es wird besser. Natürlich bleibt abzuwarten, in welche Richtung das alles gehen wird, aber die Machart der einzelnen Episoden ist schon jetzt überzeugender als die gesamte erste Staffel. Abgesehen davon ist endlich ein roter Faden zu erkennen.

»Jessica Jones« startet erst Mitte November, wirkt aber schon jetzt nicht ganz uninteressant. Wenn die Umsetzung mit »Daredevil« vergleichbar ist, kann es eigentlich nur gut werden. Wobei mich Schauspielerin Krysten Ritter erst noch überzeugen muss; in »Breaking Bad« war sie mir eher unsympathisch.
So eine Art Superhelden-Serie ist auch »Heroes Reborn«. Tim Kring startet einen allerletzen Versuch, die Serie wiederzubeleben. Solange es bei dieser einen Staffel bleibt und solange diese durchweg gut durchdacht und ebenso gut in Szene gesetzt wird, kann ich damit leben. An die Original-Serie (Staffel 1) wird dieser warme Aufguss aber wohl nicht heranreichen.

Die erste Staffel von »Fargo« hat mich vergangenes Jahr aus zwei guten Gründen hervorragend unterhalten: Einerseits des eigenwillig schwarzen Humors und andererseits der brillanten Besetzung wegen. Martin Freeman, Billy Bob Thornton, Colin Hanks, Bob Odenkirk und so weiter. Die erste Staffel war komplett abgeschlossen, daher hat mich die Ankündigung einer weiteren Season überrascht. Die neue Geschichte wird sich zwar auch u.a. im eiskalten Luverne, Minnesota abspielen, greift dabei aber auf neue Charaktere und somit neue Schauspieler zurück. Wie zum Beispiel Kirsten Dunst, Nick Offerman oder Bruce Campbell.
Da es allein vom Setting zur kalten Jahreszeit passt, freue ich mich drauf.

Und wenn wir schon bei Mords-Geschichten sind, kann man »How to get away with Murder« erwähnen. Die Großmutter aller Twist-Serien ist zurück, mit einer überragenden Viola Davis als die toughe (aka taffe) Strafverteidigerin Annalise Keating. Eine Serie, die Leichen nur so stapelt und man sich bis zur letzten Folge gedulden muss, um herauszufinden, wer nun eigentlich der Mörder ist. Spannend und unterhaltsam bis zum Schluss. Wie die erste Staffel, hoffentlich.

Sicher ebenfalls sehenswert ist die neunte Staffel von »Doctor Who«, sowie die neuste Netflix-Serie »Narcos« – und womöglich zum Ende des Jahres die Special-Folge von BBCs »Sherlock« – im klassischen, viktorianischen Stil.

Viel zu sehen, also. Und ich bin mir sicher, dass die ein oder andere Serienentdeckung dazu kommen wird. Das sollte jedenfalls für die Freizeit bis zum Jahresende reichen. Immerhin gibt es ja noch ein, zwei Kinofilme, die 2015 gesehen werden wollen.




Hakahori

Weich gelandet

Sherlock Season 3

Wenn ich schon von der Kategorie »zuletzt gesehen« spreche (entsprechender Blog-Eintrag folgt noch), müssen auch Serien zum Zuge kommen. Neben dem brillant zum Ende gebrachten »Breaking Bad«-Finale oder der heiß erwarteten Fortsetzung von »Game of Thrones«, darf die BBC-Serie »Sherlock« nicht außen vor gelassen werden – zumindest nicht von mir. Wenn Fanboy, dann schon richtig.

Der genaue Grund ist für mich nicht greifbar, aber Sherlock Holmes hat in den vergangenen Jahren ein kleines Revival erlebt. Neben der erwähnten BBC-Serie, schlüpfte Robert Downey Jr. in die Kino-Rolle des soziopathischen Meisterdetektivs. Auch wenn man Film und Serie nicht vergleichen kann und sollte, ist mir eins der beiden Formate einfach lieber – und dazu kommen wir jetzt. Spoilerfrei.

Staffel drei von »Sherlock« wurde von der stets wachsenden und fast schon explodierenden Fanbase heiß erwartet. Zwei Jahre musste man warten, bis man mit der neuen Staffel bzw. den neuen drei Folgen (ja, mehr Folgen hat eine Staffel nicht) beglückt wurde. Zwei Jahre! Ein Cliffhanger am Ende von Staffel zwei sorgte nicht nur für fast schon quälende Spannung, sondern auch für jede Menge Spekulation, mit der auch schon in der ersten Szene der neuen Folge Schindluder getrieben wurde.
Dass Sherlock weiterhin unter den Lebenden weilt, dürfte kein Geheimnis bzw. Spoiler sein. Immerhin sah man ihn am Ende der zweiten Staffel noch an seinem eigenen Grab stehen, quasi; außerdem wäre die Serie dann nicht nur sinnfrei, sondern müsste auch in »John« umbenannt werden (oder so). Die erste Folge dreht sich also gleich um die Rückkehr des außergewöhnlichen Detektivs und natürlich um die Fragen wieso und wie. Wieso war er zwei Jahre lang verschwunden und wie zum Teufel hat er seinen Sprung in den Tod überlebt? Für die letzte Frage, serviert man dem Zuschauer gleich drei Antwortmöglichkeiten. Ob und welche davon stimmt, wird zwar nicht eindeutig geklärt, aber mit gesundem Menschenverstand sollte dieses Rätsel zu lösen sein.
Diese Variante der Auflösung ist wohl den Fans zu verdanken, die nach jeder Folge fleißig spekulieren, Theorien aufstellen und sich eigene Geschichten zu unterschiedlichen Charakteren aus den Fingern saugen. Zwar bezeugen die Macher der Serie, Gatiss und Moffat, dass sie sich diese Reaktionen nie durchlesen, aber den ein oder anderen Wink in Richtung Hardcore-Fans kann man dann doch erkennen. Und das ist auch gut so, denn immerhin halten genau diese Zuschauer »Sherlock« am Leben und haben unlängst für einen Serverausfall auf Tumblr gesorgt.

Unterscheidet sich die dritte Staffel denn von den vorigen?
Im Laufe der mittlerweile neun Folgen erkennt man schon Veränderungen und Entwicklungen, was logischerweise nicht nur Plots angeht, sondern auch die Protagonisten selbst. Sherlock wirkt diesmal humaner, etwas menschlicher als sonst, lockerer und auf der anderen Seite aber auch mitunter etwas albern.
Das Drehbuch scheint durchdachter, mit gut gesetzten Informationshäppchen, Lachern und vor allem Twists. Es ist (zum Glück) nicht so, dass Sherlock ein Fall in den Schoß fällt und er den Zuschauer bis zur Lösung an der Hand nimmt. Es gibt Geschichten in Geschichten, quasi Unter-Plots, die man nicht zwingend erwartet. Und dann gibt es auch die überraschenden erwähnten Twists, um die sich eigentlich jede Staffel dreht. Auf welche Art und Weise kann man den Zuschauer noch überraschen, wie diesen und jenen Fall auf möglichst originelle Art und Weise lösen?
In Sachen Abwechslung, durchdachte Spannung und passendem Humor hat sich also nichts verändert. Entwickelt ja, aber nicht großartig verändert. Man bleibt sich der funktionierenden Formel treu und beendet so die Staffel zum Beispiel ebenfalls – oh Wunder – mit einem Cliffhanger.
…und wieder wird man auf die Antwort auf das wieso und wie warten müssen. Den ganzen Beitrag lesen »


20. Januar 2014 - Tags: , ,