Hakahori

Und wie?

Der Dunkle Ritter »steht auf«

Ja, wir sind schwanger. Hoffnungsschwanger. In nerdiger Erwartung blicken Christian und meine Wenigkeit auf die Mitte des kommenden Jahres. Dann nämlich, wenn DER Blockbuster seit Jahren in die deutschen bzw. weltweiten Lichtspielhäuser kommen wird: »The Dark Knight Rises«
Wir beide können es, wie viele andere Fans sicher auch, kaum erwarten, und versuchen den Spagat zwischen Hype ertragen und Spoiler meiden irgendwie hinzukriegen. Um uns selbst ein wenig in unserer Vorfreude zu suhlen und auch ein wenig zu quälen, stellen wir uns der Frage aller Fragen, worauf nicht mal die Crew-Mitglieder um Christopher Nolan eine Antwort wissen: Wie wird TDKR enden?

Nach längeren Diskussionen haben wir drei Möglichkeiten zusammengetragen.

# Das offene Ende
Ein stilistisches, starkes Mittel, das Nolan spätestens seit »Inception« perfektioniert zu haben scheint. Es ist daher durchaus möglich, dass er auch seiner Batman-Trilogie einen dramatischen, offenen Schlusspunkt setzt, um so jedem Zuschauer die Möglichkeit einer eigenen Urteilsbildung zu geben.
Aber wie kann ein solches Ende aussehen? Die drastischste Methode, die mir in diesem Moment einfallen will, ist der Tod. Ein im Sterben liegender Bruce Wayne, ans Krankenbett gefesselt, umringt von seiner neuen Schnalle und dem ewig treuen Butler Alfred. Es werden noch einige schwer melancholische Worte gewechselt, ehe das Bild – keine Ahnung – die letzten Atemzüge von Batman aka Wayne einfängt. Oder sind es doch nicht seine letzten?

Was schon so dramatisch und fast einleuchtend klingt, ist meiner Meinung nach Nolan-untypisch – zumindest für seine Batman-Reihe. Zwar mag er, wie ich, offene Enden, aber mit solch einem Abschluss, hätte er keine runde Trilogie zustande gebracht, wie Nolan es nun mal mit TDKR vor hat. Zu groß ist die Gefahr, dass sich Jahre später ein neuer Regisseur hinter die Kamera klemmt und einen vierten Teil mit Nolans Batman dreht. Da das niemand will, wird es meiner Meinung nach nicht zu einem offenen Ende kommen.

# Das tragische Ende
Eine Steigerung der Dramatik ist die bittere, unumstößliche Tragik. Nolan hat mit seiner Batman-Interpretation versucht, so viel Realismus wie nur irgendwie möglich in diese fiktive Comicwelt zu bringen. Batman könnte also, ganz nach den realistischen Gesetzen, den Löffel abgeben oder zumindest (für immer) Kampfunfähig gemacht werden. Oh, was höre ich da? KNIIIIGHTFAAAAAALLL!!!!!
…Ja, »Knightfall«. Kurzum gesagt: Bane bricht Batman das Rückgrat. Fin. Das wäre definitiv ein klarer Schlusspunkt der Trilogie und die Legende hätte ein Ende. Es wäre eine drastische Maßname, die mir persönlich ganz gut gefallen würde, weil man es so selten in anderen Filmserien sieht, dass der Hauptcharakter stirbt bzw. einfach nicht mehr weiter machen kann. Es wäre ein effektvolles und schweres Ende. Kleine Kinder würden weinend aus dem Kinosaal rennen und um Batman trauern. Why not? Superman ist das schließlich auch passiert. Oh, wait…

Nah, ich rechne nicht damit. Gut möglich, dass Nolan der Comicvorlage folgt und Batman kurzzeitig lähmt, aber meiner Meinung nach, wird das nicht am Ende des Films passieren – eher gegen Mitte des Streifens. Denn was würde aus Bane werden, wenn Batman am Ende kampfunfähig oder gar tot wäre? Der Bösewicht stirbt doch immer am Ende bzw. wird immer dingfest gemacht. Und außerdem… bei so einem Filmende, wäre der Filmtitel alles andere als einleuchtend. Wobei »The Dark Knight Dies« dem Zuschauer wohl auch einiges an Spannung nehmen würde (…).

# Das Happy End
Klar, Hollywood und das Happy End. Ein rundes Ende, an dem der böse Bube am Ende stirbt oder festgenommen wird, sich zwei Verliebte finden, knutschen und alle Beteiligten glücklich in die Kamera lächeln. So oder so ähnlich könnte es auch laufen. In Nolans Welt natürlich etwas düsterer und mit einer tiefgründigeren Message untersetzt (wie im Vorgänger, »The Dark Knight«). Das Ende der Batman-Trilogie wäre der Anfang der Batman-Legende, an dessen Filmende der dunkle Ritter auf den Dächern Gothams thront und einem aufleuchtenden Bat-Signal entgegenblickt. Episch, luftig, leicht.

Eigentlich spricht nichts gegen diese Spekulation, wenn der Regisseur nicht Christopher Nolan heißen würde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein lockeres, fluffiges Ende geben wird. Ein rundes, ja, und von mir aus auch eins mit einem bumsfidelen Batman – aber mit Sicherheit wird alles von einem tiefergehenden Monolog untermalt werden, die diese epische Trilogie beenden wird.

Also, was darf es sein?

Hakahori meint:
Ein Mix aus allen drei Varianten vielleicht?
Ich vermute, dass Batman zur Filmmitte die körperliche Überlegenheit Banes zu spüren bekommt und sich erst mal am Boden wieder findet. Körperlich gezeichnet, psychisch am Ende. Zerstört. Ja, vielleicht wird ihm sogar das Rückgrat gebrochen, wird dann aber fix in die nächste Lazarus-Grotte geschmissen (oder über einen anderen Weg geheilt) und steht Bane im finalen Kampf ebenbürtig gegenüber. Ein Endkampf, den Batsy dann knapp gewinnen wird, durch eine kluge List. Batman »steht auf«, sozusagen. Alles inklusive eines bedeutungsschwangeren Endes. So oder so ähnlich wird es sicher ablaufen. Oder anders…

Yuriam meint:
Die Option Batman sterben zu lassen, ist sicherlich nicht vollkommen abwegig, wenn man die von Film zu Film wachsende Tragik mit in Betracht zieht, aber ich bezweifle, dass Nolan diesen letzten Schritt gehen wird. Ich bin allerdings ein großer Befürworter der „Knightfall“-Idee und glaube auch, dass es dieser Zwischenfall in The Dark Knight Rises schafft, nur halt nicht ans Ende und auch mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht mit einer Ersatz-Besetzung ala J.P.Valley / Azrael. Im Grunde mache ich mir um das Ende von TDKR nicht viel Sorgen. Ich habe vollstes Vertrauen in Christopher Nolan. Mir gruselt es eher vor den darauffolgenden Batman-Filmen, bzw. der möglichen Übernahme durch einen Schumacher-ähnlichen Regisseur und der Rückkehr der … *shudder* … 

Na na na na na na na na na na na na na na na na … BATNIPPLES!



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