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Hakahori

+++ Eil! +++

Die Sonne scheint!

…und dann gibt es den überschwänglich vorgelebten Optimismus der Nachrichtensprecher und, fast noch schlimmer, deren Wetterfrösche.

Wenn die Sonne mal scheint und die Temperaturen über 25°C klettern ist das für RTL und ähnliche Formate schon eine Top-Meldung wert. Wie immer zeigt man dann alte Herrschaften, müde dreinblickende Studenten oder eben all jene, die nicht arbeiten müssen, wie sie sich, versteckt hinter einer Sonnenbrille oder einem Strohhut, wohltuend in der Sonne räkeln, Eis mampfen oder im Freibad ins Wasser springen. Dazu darf dann natürlich eine dämliche Meinungsumfrage nicht fehlen, in der es nie, aber wirklich NIE, jemanden gibt, dem das heiß-schwüle Wetter auf die Nüsse geht.

»Is doch super, nä? Voll warm und so. Nä?«

Untermauert wird diese Meinung, die man als Zuschauer gefälligst zu teilen hat, dann noch von ähnlich gehaltvollen Kommentaren der Moderatorinnen und Moderatoren im Studio. »Endlich Sonne!« Am Arsch!
Was ist an heißen Temperaturen so toll? Auch ich freue mich über sonniges Wetter und warme Temperaturen, aber Sommer in Deutschland verbinde ich mittlerweile mit einem schwülen Wetter, das ich nicht genießen kann.

Heuschnupfen macht die Runde – die Nase will die stetige Rotzproduktion einfach nicht einstellen, die Augen nicht zu jucken und tränen aufhören -, die fehlende Klimaanlage (direkt unterm Dach; der geliebten Sonne so nah) verwandelt das Büro innerhalb kürzester Zeit in einen übergroßen Backofen, der Schweißfilm auf der Haut verdampft allmählich zu einem Fettfilm, in der Bahn drängeln sich die stinkenden und (zurecht) genervten Genossen aneinander. Der Kreislauf macht Probleme, einem wird schwindelig, während eine Schweißperle nach der anderen die Arschritze runterläuft. Herrlich!
Nur noch schwül-warme Temperaturen in der Nacht setzen dem Ganzen dann endgültig den Hut auf.

Und das alles soll man wertschätzen? Oder was für eine Nachricht soll die ständige Lobpreisung der Wetterfrösche vermitteln? Unmöglich, dass ich der einzige bin, der so empfindet.

So kommt einem die vorgespielte gute Laune aller Nachrichten-Honks fast schon wie Häme vor. Häme, die sich jedes Jahr wiederholt. Die machen sich lustig über unser einen, die unter den herrschenden Temperaturen täglich leiden! Nur einmal will ich es erleben, dass sich mal jemand negativ über das Wetter äußert – und zwar genau dann, wenn es gerade nicht regnet, windet oder schneit.


07. August 2015 - Tags: , , ,



Hakahori

Billy verrät's

Fanboy-ish*

*Ich konnte mich nicht selbst in eine passende Nerd- oder Geek-Schublade stecken, also habe ich mit dem Begriff Fanboy einen guten Mittelweg gewählt; und durch das »boy« fühle ich mich obendrein noch etwas jünger, als ich es sowieso schon/ noch bin.

# Karlstad vor Billy
Bei der Frage der Einrichtung meines Wohnzimmers, fast zwei Jahre ist es jetzt schon wieder her, musste ich nicht lange überlegen, wo das Sofa und das Regal stehen sollen. Eigentlich ist das nie so wirklich schwer. Wenn man ein mal weiß, wo der Fernseher stehen wird, orientiert sich alles andere automatisch danach. Da Kabelfernsehen in meiner Wohnung ein Fremdwort ist und ich auch kein Besitzer einer Satellitenschüssel bin, schenkte mir die DVB-T Technik alle Freiheiten, die man sich vorstellen konnte.
Vor dem Panoramafenster wäre sicher ein stylischer Ort für den Flimmerkasten gewesen, wenn da nicht die liebe Sonne wäre, die einem jeden Mittag erbarmungslos die Sicht raubt. Gleiches gilt natürlich auch, wenn man den Fernseher auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes platzieren will. Immerhin blieben mir dann so nur noch zwei mögliche Wände, an die ich den digitalen Kamin des 21. Jahrhunderts stellen sollte.
Sobald ich wusste wie bzw. wo der Fernseher nun stehen würde, war der Rest eigentlich logisch: Das Regal muss hinter das Sofa. Hinter den Flimmerkasten wollte ich es nicht haben und davor war dann auch irgendwie witzlos, also blieb mir nur noch diese kluge Variante. In den meisten Wohnungen eher ungewöhnlich, steht doch das Chaiselongue in der Regel direkt mit dem Rücken zur Wand. IKEA und andere Inspirationen gaben mir aber eine andere Denkrichtung, also muss es auch so gehen; seitdem steht Karlstad vor Billy.
Und das ist auch gut so.

# Haptisch und Optisch
Der eigentliche Sinn eines klassischen Billy-Regals sind Bücher. Ich meine, das ist das Billy-Regal nun mal, ein Bücherregal! Mittlerweile findet man schon eine gut sortierte, kleine Sammlung von Lesestoff bei mir, die ich mit der Zeit weiter ausbauen werde. Ich lese gerne, was ich hier im Blog schon mehrmals betont habe; es gibt keine bessere Alternative zum Unterschichtenfernsehen.
So gesehen ist es schon fast ironisch, dass man sein Wohnzimmer nach einem Ding aus- bzw. einrichtet, das man die meiste Zeit sowieso nicht benutzt: den Fernseher. Eigentlich ist das Billy-Regal und dessen Inhalt das Zentrum meines Wohnzimmers. Und den größten Teil nehmen nun mal die guten alten Bücher ein.

Was sagt das über mich aus? Ich bin belesen, ja, mehr aber auch nicht. Ich bin kein schneller Leser, war ich auch nie, und die Auswahl an interessanten Genres halten sich in Grenzen. Ich hole Klassiker nach oder schlage spontan im nächsten Bücherladen, Flohmarkt oder online zu. So gesehen wird man bei mir einmal alles im Regal finden – abgesehen von Lexika vielleicht.
Wenn ich dazu komme und es sich anbietet, schlage ich ein Buch auf. Meine to buy-Liste ist stets gut gefüllt und meistens liegen zwei oder drei noch zu lesende Schinken im Regal. Grund dieser nun schon länger neu entdeckten Bücherliebe ist das Unterhaltungs-Fernsehen, welches sich zwar bemüht, mich aber einfach nicht mehr unterhalten kann. Lesen ist die passende und beste Alternative. Deswegen werden Bücher auch immer die Vorherrschaft in meinem Regal haben… Den ganzen Beitrag lesen »


09. Februar 2014 - Tags: , , ,



Hakahori

Weich gelandet

Sherlock Season 3

Wenn ich schon von der Kategorie »zuletzt gesehen« spreche (entsprechender Blog-Eintrag folgt noch), müssen auch Serien zum Zuge kommen. Neben dem brillant zum Ende gebrachten »Breaking Bad«-Finale oder der heiß erwarteten Fortsetzung von »Game of Thrones«, darf die BBC-Serie »Sherlock« nicht außen vor gelassen werden – zumindest nicht von mir. Wenn Fanboy, dann schon richtig.

Der genaue Grund ist für mich nicht greifbar, aber Sherlock Holmes hat in den vergangenen Jahren ein kleines Revival erlebt. Neben der erwähnten BBC-Serie, schlüpfte Robert Downey Jr. in die Kino-Rolle des soziopathischen Meisterdetektivs. Auch wenn man Film und Serie nicht vergleichen kann und sollte, ist mir eins der beiden Formate einfach lieber – und dazu kommen wir jetzt. Spoilerfrei.

Staffel drei von »Sherlock« wurde von der stets wachsenden und fast schon explodierenden Fanbase heiß erwartet. Zwei Jahre musste man warten, bis man mit der neuen Staffel bzw. den neuen drei Folgen (ja, mehr Folgen hat eine Staffel nicht) beglückt wurde. Zwei Jahre! Ein Cliffhanger am Ende von Staffel zwei sorgte nicht nur für fast schon quälende Spannung, sondern auch für jede Menge Spekulation, mit der auch schon in der ersten Szene der neuen Folge Schindluder getrieben wurde.
Dass Sherlock weiterhin unter den Lebenden weilt, dürfte kein Geheimnis bzw. Spoiler sein. Immerhin sah man ihn am Ende der zweiten Staffel noch an seinem eigenen Grab stehen, quasi; außerdem wäre die Serie dann nicht nur sinnfrei, sondern müsste auch in »John« umbenannt werden (oder so). Die erste Folge dreht sich also gleich um die Rückkehr des außergewöhnlichen Detektivs und natürlich um die Fragen wieso und wie. Wieso war er zwei Jahre lang verschwunden und wie zum Teufel hat er seinen Sprung in den Tod überlebt? Für die letzte Frage, serviert man dem Zuschauer gleich drei Antwortmöglichkeiten. Ob und welche davon stimmt, wird zwar nicht eindeutig geklärt, aber mit gesundem Menschenverstand sollte dieses Rätsel zu lösen sein.
Diese Variante der Auflösung ist wohl den Fans zu verdanken, die nach jeder Folge fleißig spekulieren, Theorien aufstellen und sich eigene Geschichten zu unterschiedlichen Charakteren aus den Fingern saugen. Zwar bezeugen die Macher der Serie, Gatiss und Moffat, dass sie sich diese Reaktionen nie durchlesen, aber den ein oder anderen Wink in Richtung Hardcore-Fans kann man dann doch erkennen. Und das ist auch gut so, denn immerhin halten genau diese Zuschauer »Sherlock« am Leben und haben unlängst für einen Serverausfall auf Tumblr gesorgt.

Unterscheidet sich die dritte Staffel denn von den vorigen?
Im Laufe der mittlerweile neun Folgen erkennt man schon Veränderungen und Entwicklungen, was logischerweise nicht nur Plots angeht, sondern auch die Protagonisten selbst. Sherlock wirkt diesmal humaner, etwas menschlicher als sonst, lockerer und auf der anderen Seite aber auch mitunter etwas albern.
Das Drehbuch scheint durchdachter, mit gut gesetzten Informationshäppchen, Lachern und vor allem Twists. Es ist (zum Glück) nicht so, dass Sherlock ein Fall in den Schoß fällt und er den Zuschauer bis zur Lösung an der Hand nimmt. Es gibt Geschichten in Geschichten, quasi Unter-Plots, die man nicht zwingend erwartet. Und dann gibt es auch die überraschenden erwähnten Twists, um die sich eigentlich jede Staffel dreht. Auf welche Art und Weise kann man den Zuschauer noch überraschen, wie diesen und jenen Fall auf möglichst originelle Art und Weise lösen?
In Sachen Abwechslung, durchdachte Spannung und passendem Humor hat sich also nichts verändert. Entwickelt ja, aber nicht großartig verändert. Man bleibt sich der funktionierenden Formel treu und beendet so die Staffel zum Beispiel ebenfalls – oh Wunder – mit einem Cliffhanger.
…und wieder wird man auf die Antwort auf das wieso und wie warten müssen. Den ganzen Beitrag lesen »


20. Januar 2014 - Tags: , ,



Hakahori

Superman 2015

The One Man Who Beats You

Was die E3 für Videogamer ist, ist die Comic-Con für Comic-, Serien- und Superhelden-Nerds. Neuigkeiten aus der Film- und Serienwelt werden hier groß zelebriert, ebenso wie lange Pressekonferenzen oder neues Bildmaterial zu kommenden Blockbuster-Filmen. Für mich war die Ankündigung eines Sequels zu »Man of Steel« der absolute Höhepunkt des ganzen Spektakels. Nicht, dass ein weiterer Superman-Teil nach dem erfolgreichen und noch so frischen Reboot nicht zu erwarten war, aber… Allein das Logo sorgte bei mir für den Ausbruch eines multiplen Gänsehautmoments.

Kein Hoax und kein Fake: Warner Bros. hat offiziell bestätigt, dass sich der Dunkle Ritter in »Man of Steel 2« einmischen wird, unübersehbar. Ein langer Traum wird endlich wahr – und es sieht gut aus. Die komplette Cast aus »Man of Steel« wird wieder mit von der Partie sein, inklusive Regisseur Zack Snyder, Autor David S. Goyer und Produzent Christopher Nolan. Wer Batman in diesem, neuen Superhelden-Universum spielen wird, ist noch nicht klar.
Christian Bale und Joseph Gordon-Levitt schließe ich schon mal von vornherein aus. Hauptgrund ist, dass Supermans Story in einem, wie erwähnt, komplett anderen Universum spielt. Nolan hat in »seiner« Batman-Trilogie bewusst auf eine Vermischung mit Metropolis o.ä. verzichtet, da er den Dunklen Ritter näher an unserer Realität erden wollte (was ihm ja auch, wie ich jetzt einfach mal ganz subjektiv behaupten darf, gelungen ist). Das aktuelle Superman-Universum, in dessen Film allein schon zwei Batman-Anspielungen abgelassen wurde, ist eine offene Welt, in der nicht nur Batman sondern auch ein Gotham City existiert. Der neue Batman(-Darsteller) wird also nichts mehr mit den Nolan-Filmen zu tun haben, was man letztlich auch am Batman-Logo erkennen kann.

Das Logo ist eine Anlehnung an Frank Millers legendären Comic »The Dark Knight Returns« aus dem Jahre 86. Snyder bestätigte darüber hinaus, dass man sich bei diesem Film auch von diesem Comic hat inspirieren lassen. Womit kann man also rechnen? Und warum nicht wirklich Joseph Gordon-Levitt als Batman? Immerhin geht es hier doch um einen zurück kehrenden Batman oder nicht?
Nö. Batman ist streng genommen am Ende von »The Dark Knight Rises« zurück gekehrt. Man sieht Gordon-Levitt zwar nicht im Batsuit, aber wer 1 und 1 zusammenzählen kann, wird sich leicht zusammenreimen können, dass er Waynes Posten hinter der Maske übernommen hat. (Hätte Nolan auf die Robin-Hommage verzichtet, gäbe es heute keine verwirrten Schlaumeier, die das nicht begreifen.) Abgesehen davon ist Gordon-Levitt viel zu jung, zu klein und zu schmächtig. Hier muss jemand gefunden werden, der es rein körperlich mit Henry Cavill aufnehmen kann: ein großer, kräftiger Sunnyboy – okay, vielleicht mit etwas weniger Haaren im Gesicht oder auf der Brust. Man muss ja nicht gleich Wolverine Konkurrenz machen (und ja, ich weiß, dass Wolverine zu Marvel gehört…).

Über den Plot ist natürlich noch nichts bekannt, aber wenn es nach dem Comic geht, werden aus Superman und Batman nicht die besten Freunde. Das wirft für mich gleich die Frage auf, ob Batman so gesehen in diesem zweiten Superman-Film die Rolle des »Bösewichts« übernimmt? Ich denke weniger. Auch wenn er auf Superman nicht gut zu sprechen ist und ihm nicht vertraut, rechne ich stark mit Lex Luthor als bestmögliche Bedrohung der beiden Superhelden.
Gut möglich, dass Bruce Wayne aka Batman in Kal-El aka Clark Kent aka Superman eine Bedrohung für die Menschheit sieht und nach einer wirkungsvollen Waffe sucht. Für alle Fälle. Kryptonit könnte man so ganz einfach mit in den Film einbringen und Batman hat so auch eine realistische Chance gegen den Gott im Strampelanzug und Cape. Ein One- on-One Fight wäre ein wahr gewordener, zugegebenermaßen feuchter Traum eines jeden Fans. Und wir alle wissen natürlich, wer diesen Kampf gewinnen würde…

»I want you to remember Clark….in all the years to come..in your most private moments…I want you to remember my hand at your throat..I want you to remember..the man who beat you!«

2015 kommt der Streifen in die Kinos. Genug Zeit für die Herren 1. eine passende Besetzung des Bruce Wayne zu finden und 2. sich ein ordentliches Drehbuch aus den Fingern zu ziehen. Nicht einfach, aber machbar. Wollen wir mal hoffen, dass das erste Zusammen-/ Aufeinandertreffen der zwei größten Superhelden überhaupt auf der Leinwand so bombastisch wird, wie es im ersten Moment klingt. Ich kann es jedenfalls jetzt schon kaum erwarten!
Und ich weiß jetzt schon, dass ich mir diesen Film mehr als einmal ansehen werde.


22. Juli 2013 - Tags: , ,



Hakahori

Bond, James Bond

Ursprünglich wollte ich zum runden, fünfzigsten Geburtstag des wohl bekanntesten britischen Geheimagenten der (Roman- und Film)Welt einen ehrenvollen, würdigen Blog schreiben, bis… ja, bis ich gemerkt habe, dass ich das unlängst getan hatte. Ich war mir selbst, wie nicht selten, bereits einen Schritt voraus.
Stattdessen gönne ich Agent 007 diese Zeilen, indem ich mir selbst die Frage stelle: Welcher Darsteller war der beste bzw. schlechteste? Welcher der 22 bisher erschienenen Filme sagte mir eher zu bzw. eben nicht?

# Pöser Pursche
Jeder Bond-Streifen bringt auch einen obligatorischen Bösewicht mit sich. Einen diabolischen Gegenspieler, der meist das Ziel verfolgt, die Welt in Schutt und Asche zu legen oder irgendwie anders nach Macht zu streben. Bonds Gegenspieler muss demnach charismatisch und bedrohlich zugleich erscheinen – und letztlich dem Zuschauer im Gedächtnis bleiben.
Dass die letzte Eigenschaft bei weitem nicht immer der Fall ist, beweisen bei mir irgendwie alle Brosnan-Filme. »GoldenEye« trumpfte noch mit General Ourumov bzw. auch Janus auf, doch alles danach geriet bei mir in Vergessenheit. Der wohl schwächste und farbloseste Bösewicht der Bond-Geschichte ist – na, wie hieß er noch… – Dominic Greene. Na, klingelt‘s? Nein? Eben! Gemeint ist der kleine Franzose aus »Ein Quantum Trost«. Dieser war vielleicht böswillig, durch seine minimale Größe und praktisch gar nicht vorhandenen Präsenz aber alles andere als bedrohlich. Man könnte ihn leicht mit einem Chihuahua vergleichen, der zwar bellt/ quietscht und mit den Zähnen fletscht, aber letztlich niemandem wirklich Schaden zufügen kann. Langweiliger kann ein böser Bube in der Welt von 007 nicht sein.
Auric Goldfinger – aus dem gleichnamigen Klassiker – gefällt mir da schon eher und ist irgendwo unerreicht. Ein runder Mann mit deutschen Wurzeln. Gut, er wirkt im ersten Moment auch nicht wirklich bedrohlich, aber seine Intelligenz, sein Masterplan, seine Möglichkeiten und – ganz wichtig – seine Präsenz machen ihn aus. Er hatte Bond am Schlafittchen und war bisher der einzige, der ihn in ernste Todesangst versetzen konnte (welcher Mann bangt nicht um sein Wohl, wenn ein Laser auf‘s Gemächt gerichtet ist?). Goldfinger ist in sich gekehrt, ruhig und doch durch und durch böööse. Darüber hinaus stammt einer der wohl legendärsten Sätze aus seinem Mund, als Bond ihn fragt, ob er erwarte, dass er spricht. Worauf er lässig antwortet: »Nein, Mister Bond, ich erwarte von Ihnen, dass sie sterben!«

# 007 Himself
Uh, jetzt kommt die heiß diskutierte Kategorie: Welcher Bond-Darsteller ist der ultimative James Bond? Seit Anbeginn der Serie gibt es ein hartnäckiges Lager an Fans, die Sean Connery als DEN Bond halten. Aber warum? Ja, er war der erste 007-Darsteller und kein schlechter. Aber so pauschal ist die Frage gar nicht zu beantworten.
Jeder Schauspieler brachte einen anderen Charakter auf die Leinwand. Craig ist derzeit die harte, kantige, gefühlskalte Version des Agenten. Moore war die Ulknudel, immer mit einem süffisanten Spruch auf den Lippen. Brosnan war der Gentleman und Sunnyboy, Dalton der Brutalo und Lazenby ein hochgewachsener Charmeur. Connery war irgendwo von allem etwas, was ihn für mich aber nicht zum besten Darsteller macht.
Roger Moore hat mit die meisten 007-Filme gedreht, die allesamt unterhielten, aber gleichzeitig so tiefgründig wie ein Schnapsglas und so flach wie Holland waren. Er hat dem Charakter Bond – meiner Meinung nach – insofern geschadet, weil er ihn eher als Clown verkörperte und nicht als ernst zu nehmenden, tötenden Geheimagenten. Darüber hinaus verkörpert er auch optisch nicht den Bond, den man sich so vorstellte.
Pierce Brosnan war der erste Darsteller, der optisch irgendwo genau passte, aber immer noch lasch rüberkam. Hätte man ihm die Härte von Daniel Craig zugetraut (abgesehen von besseren Filmen natürlich), wäre er wohl der perfekte 007-Darsteller gewesen. Craigs kühle Art gefällt mir da schon eher, auch wenn es die Drehbuchautoren hier und da gerne mal übertreiben. Hier schwanke ich also zwischen Brosnan und Craig. Den ganzen Beitrag lesen »


17. Oktober 2012 - Tags: , ,



Hakahori

Kinojahr 2012

In einer Zeit von horrenden Spritpreisen und geringen Löhnen überlegt man es sich zwei mal, ob man sich für einen Kinofilm extra ins Kino bewegt und quasi Geld dafür bezahlt, dass man sich einen Streifen im kollektiven Gewusel ansehen muss. Nicht immer lohnt sich der Gang ins Lichtspielhaus; dieses Jahr aber scheinbar mehr denn je. Was kommt und was ist wirklich sehenswert – und was nicht?

# The Expendables 2 | 30. August 2012
Ein Film, den man mit mehr Action, explodierenden Gebäuden, herumfliegenden Leichen und abgefeuerten Projektilen nicht mehr füllen kann. Sly versucht es trotzdem, im zweiten Teil. Dabei hat er wieder legendäre Haudrauf-Stars mit an seiner Seite. Neben Schwarzenegger und Willis dürfen sich diesmal auch Jean-Claude Van Damme und Chuck Norris (ja, DER Chuck Norris) mit zur Cast zählen. Popcorn-Kino vom Allerfeinsten also.
Ein Kinobesuch wert? Nicht für mich. Alle Actionhelden in Ehren, aber Popcorn-Kino erlebe ich lieber von der heimischen Couch aus. Wird sich also sicher mal angesehen – irgendwann, auf Blu-Ray.

# Der Hobbit 1 – Eine unerwartete Reise | 13. Dezember 2012
Definitiv ein Must-See-Titel für mich! Ich habe es damals genau richtig gemacht und mich erst mal in den Stoff rund um Mittelerde hineingelesen. Und das auch noch in der richtigen Reihenfolge: erst »Der Hobbit« und darauf folgte dann »Der Herr der Ringe«. Was anfangs noch wie ein Märchenbuch wirkt, wandelt sich von Kapitel zu Kapitel zu einer düsteren Geschichte, die letztlich die epische Grundlage für den Herrn der Ringe darstellt.
Peter Jackson wird, das weiß ich jetzt schon, den Roman wieder mal perfekt in bewegte Bilder umsetzen und freue mich schon jetzt auf dieses einmalige Spektakel in einer Welt voller Trolle, Zauberer und Drachen. Bin sehr gespannt auf den ersten Teil und verfluche jetzt schon die lange Wartezeit auf Teil 2!
Ein Must-See!

# The Amazing Spider-Man | 03. Juli 2012
Hm. Tobey Maguire mochte ich ja noch nie. Der erste filmische Umsetzungsversuch des Spinnenmanns war ja nicht schlecht. Was darauf aber folgte war halbgar und endete in einem filmischen Desaster. Nun will man einen frischen Neubeginn wagen, mit neuen, unverbrauchten Darstellern und einigen Änderungen. Näher am Comic und etwas düsterer angehaucht, könnte dies diesmal der richtige Ansatz sein. Sicherlich auch inspiriert durch die erfolgreiche Herangehensweise im Batman-Universum.
Dennoch: wohl kein Grund für mich ins Kino zu gehen. Spider-Man hin oder her, auch hier werde ich auf eine passende Möglichkeit warten, mir diesen Film zu Hause anzusehen. Und was ist schon Spider-Man gegen Batman? Ich bitte euch… Den ganzen Beitrag lesen »


21. April 2012 - Tags: , , ,



Hakahori

Geschüttelt, nicht gerührt

007 im Rentenalter

Welche Gefühle werden in einem Bond-Fan geweckt, wenn der MGM-Löwe innbrünstig in die Kamera brüllt? Vorfreude auf zwei Stunden Agenten-Unterhaltung? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Diese Frage klärt sich meist erst dann, wenn der Protagonist selbst die Bildfläche betritt, vom Pistolenlauf – legendär – verfolgt, sich elegant dreht und den »Zuschauer« erschießt. Je nach Bond-Darsteller variiert auch der Unterhaltungsfaktor der Filme, wie ich finde. Doch unterhalten werden Liebhaber des Genres immer, ganz egal ob Bond nun von Connery, Brosnan oder Lazenby verkörpert wird.

Commander James Bond wird dieses Jahr 60 und feiert gleichzeitig sein 50-jähriges Filmdasein. 1952 vom britischen Schriftsteller Ian Fleming erfunden, sprang kurzerhand die Filmindustrie auf das Agenten-Genre an und produzierte zehn Jahre später »James Bond jagt Dr. No«, startete somit die längste und mit die erfolgreichste Filmserie aller Zeiten (dank »Harry Potter« nur noch auf Platz 2; bedankt euch bei den Kiddies). Bisher gibt es 22 offizielle 007-Filme, einen inoffiziellen (»Never Say Never Again«) und einen unveröffentlichten, da er zur Zeit abgedreht wird (»Skyfall«). Insgesamt käme man also auf 23-24 Filme – und die Fans scheinen sich nie satt sehen zu können, von Q, Miss Moneypenny & Co.*
Ich möchte gar nicht großartige Vermutungen anstellen, warum die Bond-Filme eine solche Faszination bei den Zuschauern auslösen. Jeder wird da seine eigenen Gründe haben – von der rasanten Action, über pfiffigen Gadgets (die Autos mit eingeschlossen) bis hin zu den Bond-Girls. Ich könnte es bei mir gar nicht so recht beim Namen nennen, warum ich Bond-Filme gerne sehe und jedem neuen Teil (trotz Fehlgriffen á la »Quantum of Solace«) entgegenfiebere. Ich kann mich nicht mal mehr genau daran erinnern, wann ich den ersten Agenten-Streifen zu Gesicht bekommen habe. Und vor allem: welcher es war. Keine Ahnung, wahrscheinlich war es aus der Roger Moore-Zeit, nehme es aber nur an. Fakt ist jedenfalls, dass Bond – für mich – für eine gewisse Popkorn-Kino-Qualität steht. Der Hauptdarsteller wird niemals sterben, es wird jede Menge Action und Explosionen geben und am Ende wird die Welt gerettet. Trotz diesem unumstößlichen Wissen, schaffen es die Macher ständig auf‘s Neue, die Serie nicht langweilig werden zu lassen. Allein das kleine Reboot mit »Casino Royale« hat gezeigt, dass in dem Format Bond noch jede Menge unausgeschöpftes Potential steckt. Den ganzen Beitrag lesen »


30. Januar 2012 - Tags: ,



Hakahori

Tod dem Sommerloch!

Der Sommer ist vorbei, der Herbst steht vor der Tür. Nun, nachdem das Sommerloch ebenfalls wieder verschwunden ist, können etliche US-Serien in eine neue Season starten!

Eine der wenigen »neuen« Serien, die mich in den vergangenen Jahren überzeugt hat, ist »How I Met Your Mother«. Dabei springe ich hier bewusst nicht auf den deutschen Hype-Zug auf, denn die deutsche Synchro ist und bleibt unter aller Sau. Ich konnte mir bisher alle Staffeln ansehen – im O-Ton – und selbst in Staffel 7 scheint die Geschichte, wie Ted Mosby seine Frau kennen und lieben gelernt hat, noch weit von einem plausiblen Ende entfernt zu sein. Wer ist es denn nun?
Die Frage wird wohl frühestens in der nächsten (oder übernächsten) Staffel beantwortet werden. Bis dahin haben Ted und seine Freunde noch eine menge Zeit, die verrücktesten Geschichten zu erzählen. Es wird meiner Meinung nach schwer das Niveau der vergangenen Staffel zu erreichen bzw. zu übertreffen, aber ich setze da all meine Hoffnungen in die Schreiberlinge der Show – und Barney, natürlich. Ein gelungener Doppelfolgen-Staffelstart, so kann‘s weitergehen!

»Dr. House« ist meiner Ansicht nach eine langsam vor sich hinvegetierende, komatöse Serie – eine Metapher, wie passend. Hugh Laurie ist wie immer Grandios, wie auch alle anderen Schauspieler, doch schaffen es die Autoren einfach nicht mehr dem Charakter House einen neuen Dreh zu verleihen. Sein Leid und seine Geschichten wurden erzählt, und selbst mit der achten Staffel wird es nicht interessanter. Ja, House ist ein Arsch, hat immer einen passenden Spruch auf den Lippen und liegt (fast immer) richtig, was seine Diagnosen angeht. Zu oft gesehen.
Der Staffelstart war jedenfalls sehr ernüchternd und fast langweilig, da auch hier: alles schon da gewesen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass man House mit der achten Staffel ein Ende setzen sollte, ein würdiges. Ich hätte mittlerweile zumindest nichts dagegen. Oder man findet doch noch eine Möglichkeit der Frischzellenkur für den griesgrämigen Facharzt. Den ganzen Beitrag lesen »


26. September 2011 - Tags: ,



Hakahori

Powermonat Oktober

Auch wenn ich es selbst kaum glauben mag, das Jahr neigt sich langsam, ganz langsam dem Ende zu. Das vierte Quartal wird mit dem kommenden Monat anbrechen und dann sind eisige Temperaturen, Schnee, der Geruch von Lebkuchen, die vollen Einkaufspassagen, der Geschenkestress – Weihnachten eben – nicht mehr weit; gefolgt vom krachenden Silvester, das uns ins apokalyptische »letzte« Jahr 2012 befördern wird. Und für mich – so habe ich es bei einem flüchtigen Blick in den Kalender bemerkt – wird er ereignisreich, der kommende Monat, Oktober.

# Technik
Mit dem Bereich Technik verbinde ich im Monat Oktober eigentlich nur die iPhone-Frage. Ab Beginn des Monats erlaubt mir die Telekom bzw. der Vertrag mit der Telekom einen Tarifwechsel, den ich definitiv anstreben werde. Seit meinem Beitritt in die Gemeinschaft der Smartphone-Besitzer hat sich tariflich einiges getan und man sollte gerade hier Geld sparen wo man kann. Am Liebsten würde ich den Tarifwechsel gleich mit einer Neuanschaffung verbinden, denn praktischerweise soll ja das iPhone 5 in diesem Zeitraum veröffentlicht werden. Angesichts des Hypes um das Vorgängermodell und die dadurch entstandenen Wartezeiten, muss ich aber ernüchternd einsehen, dass das wohl eher reine Glückssache sein wird. Man wird es sehen.
Jedenfalls bleibe ich bei dem iPhone und wechsle nicht zu einem anderen Smartphone-Hersteller. Wieso auch? Für mich reichen die Funktionen etc. völlig aus und die Kompatibilität mit meinem Mac(book) machen das Ganze zu einer angenehm runden Sache. Never change a running system.

# Literatur
Ja, auch die Bücherwelt sei kurz erwähnt. Am 12. Oktober erscheint Haruki Murakamis Fortsetzung zu seinem aktuellsten Roman »1Q84«. In Japan erschien dieser in drei Teilen, hierzulande warf man den Leseratten Teil 1 und 2 zusammengewürfelt auf den Markt. Warum? Keine Ahnung. Jedenfalls fehlt das Ende der Story, daher ist der Kauf des dritten Teils unumgänglich, zumindest für mich – und sicher auch für alle anderen, die mit dem Lesen des Romans bereits angefangen haben. Ich kann mich also über vieles beschweren, aber nicht über einen drohenden Lesemangel. Den ganzen Beitrag lesen »


23. September 2011 - Tags: ,



Hakahori

Unsere Fernsehkultur

Nichts hat in den vergangenen zehn Jahren so sehr an (Stellen)Wert verloren wie das Fernsehen, zumindest in meinem Leben. Oder bin ich etwa der einzige, der gemerkt hat, dass sich Niveau und Unterhaltungsfaktor in dieser Zeitspanne drastisch verändert haben? Nachrichten behandeln alles, nur keine Nachrichten; ab Mittag brüllen sich Laien-Schauspieler wie die letzten Assis Schimpfwörter um die Ohren; und in etlichen anderen TV-Formaten werden Menschen der guten Quote wegen bloßgestellt. Hat sich das Fernsehen wirklich zum Schlechten gewandelt oder habe ich es damals, in jüngeren Jahren, einfach anders wahrgenommen?

Wenn ich, rein hypothetisch, ein Kind in die Welt setzen würde (ich weiß, gruselige Vorstellung), würde ich es dann freiwillig dem heutigen TV-Programm aussetzen?
Ich bin mir sicher, dass 90% aller Eltern diese Frage mit einem entsetzten Kopfschütteln beantworten würden – obwohl sie es dann ja doch tun. 3% ist es egal, was die eigenen Kinder von der Flimmerkiste vorgesetzt bekommen. 2% sind sich gar nicht sicher, ob es überhaupt ihre Kinder sind. Und die restlichen 5% gehören zur Assi-Sippe, verstehen die Frage nicht und behaupten weiterhin steif und fest, der Storch bringe die Kinder.

Bei den heutigen Ausmaßen des angehäuften visuellen Dungs der TV-Landschaft weiß man gar nicht, wo man anfangen soll. Sehr beliebt beim heutigen TV-Format sind sogenannte Reality-Shows, gescrippted. Heißt nichts anderes, als Schmierentheater mit laienhaften Schauspielern. Jene Sendungen, wo innerhalb von Assi-Familien sinnfrei rumgebrüllt wird, inklusive Happy-End. Ein Mini-Drama. Dass man dabei als Zuschauer für Dumm verkauft wird, scheint die wenigsten Fans dieses Formats zu stören – immerhin wurde keine dieser Sendungen bisher abgesetzt, also müssen ja die Einschaltquoten stimmen. Traurig wird es, wenn man aus Versehen in eine diese Sendungen reinzappt und direkt nachweislich feststellt, dass alles nur ein Fake ist. Noch trauriger ist es, wenn Menschen alles glauben, was dort gezeigt wird, und es für eine reale Dokumentation halten. Und von diesen Menschen gibt es leider viel zu viele.
Wobei, »reale Dokumentationen« scheint es ja auch nicht mehr zu geben. Auch hier wird unlängst gelogen und betrogen, alles so zusammenschnitten, dass es eine möglichst gute Story gibt. Egal ob die dicke Vera oder die noch fülligere Tine Wittler. Das einzige, was bei diesen Sendungen noch real ist, ist das Schamgefühl des Zuschauers. Fremdschämen geht natürlich auch, beispielsweise bei Formaten wie »Deutschland sucht den Superstar« oder »Bauer sucht Frau«, wo sich die Nation köstlich über andere Leute amüsiert, die vom Sender vorgeführt werden. Schadenfreude und Fremdschämen auf einer Stufe. Die Quoten stimmen auch hier. Ein Armutszeugnis für Deutschland. Den ganzen Beitrag lesen »


19. September 2011 - Tags: