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Hakahori

man gönnt sich ja sonst nix

MacBook Pro 2016

Seitdem Apple auf der vergangene Keynote das neue MacBook Pro vorgestellt hat, bekam ich den Gedanken, mir einen neuen Laptop zuzulegen, nicht mehr aus dem Kopf. Manchmal ist es einfach nur schrecklich, diese Ideen, die man nicht mehr aus dem Schädel bekommt.
Zuvor besaß ich ein MacBook Pro 2011. In Technikjahren ist das eine halbe Ewigkeit. Es wurde also langsam aber sicher Zeit für ein Update. Aber würde mir da nicht ein »normales« MacBook ausreichen?
Auf dem Papier, ja. Auch wenn ich dachte, dass ich keine Probleme mit einem kleineren, 12“-Laptop haben würde, kam ich nach einer ersten Begutachtung im nahegelegenen Elektromarkt zum gegenteiligen Schluss.
Der Dolchstoß für ein 12“-MacBook war dann der Preisunterschied. Lege ich weitere 200 EUR mehr in die Waagschale, kann ich mir direkt das aktuelle MacBook Pro (ohne Touchbar) leisten. Die Entscheidung auf das Modell war also getroffen – Danke noch mal an @iWallbreaker für den Hinweis.

Natürlich hätte ich es mir einfacher und deutlich günstiger machen können. Ich hätte mich einfach für ein »normales« Notebook entscheiden können. Das Problem hier ist aber immer wieder Windows.
Ich kenne es ja von der Arbeit: Arbeiten mit Windows ist gefühlt wie eine Fahrt mit einem baufälligen Kutter auf hoher See. Es ist langsam, dreckig und jeder Wellengang schwappt einen neuen Virus an Bord, welche immer mehr Löcher in den Rumpf fressen.

Seitdem ich auf einen Mac umgestiegen bin, was schon einige Jahre zurückliegt, will ich nicht mehr zurück. Um keinen Preis. Auch wenn ich seither nicht mehr alle Funktionen des macOS nutze, bevorzuge ich das aufgeräumte, helle, gefühlt saubere Betriebssystem.
Insofern kam ein Windows-Rechner nie wirklich in Frage.

Das Macbook hat aber auch seine Nachteile.
Angefangen beim überteuerten Preis, stören sich die meisten User an den fehlenden Ports. Hier hält Apple scheinbar am Motto »weniger ist mehr« fest. Zwei USB-C- sowie ein Klinkenstecker-Eingang, das wars. (Immerhin ein Eingang mehr als das aktuellste iPhone-Modell.)
Ich selbst nutze so gut wie keine externen Gerätschaften, die angeschlossen werden müssen, insofern kein Nachteil für mich. Mir reicht ein einziger, kleiner USB-C auf USB-Adapter. Mehr brauche ich nicht.

Nächster Kritikpunkt ist die Tastatur, die man nach allen gängigen physischen Gesetzen nicht noch flacher gestalten konnte. Sexy, aber auch funktional? Hier scheiden sich offenbar die Geister.
Ich kann mich beruhigt auf die Seite der Befürworter stellen. Ich brauchte nicht mal eine Gewöhnungsphase, um mich mit den neuartigen Butterfly-Tasten zu versöhnen. Es hat direkt funktioniert. Vielleicht muss man da aber auch entsprechend veranlagt sein; ich bin halt ein kleiner Tastatur-Fetischist.

Wenn ich hier einen Kritikpunkt nennen müsste, wäre es der zu Beginn erwähnte horrende Preis. Überteuert, wie Apple-Produkte nun mal sind. Aber für uns Europäer steigen die Preise seit dem Brexit enorm. Waren es zuvor noch grob 1:1 Preise mit dem Dollar, zahlt man nun gute 200 EUR drauf.
Ich musste lange hin und her rechnen, um den Einkauf mit meinem Gewissen zu vereinbaren. Das Gute bei Apple-Produkten ist aber, dass man sich Neuanschaffungen teilweise durch Alt-Apple-Geräte refinanzieren kann. Denn die gehen immer noch weg, wie warme Semmel.


27. November 2016 - Tags: , ,



Hakahori

Apropos

Nexus Smash Flash Cook

Nur noch wenige Tage, dann erscheint endlich mein persönliches Spiel des Jahres (das weiß ich jetzt schon). Ich zähle fast schon die Sekunden bis zum Release von »Super Smash Bros. for Wii U« – immer in der stillen Hoffnung, dass der bei mir nicht vorhandene Spielspaß beim 3DS-Ableger nur an der hakeligen Steuerung lag.

Auch für Nintendo wird der Titel wieder einiges an Asche in die seit dem WiiU-Release immer leerer gewordene Kasse spülen. Generell kommen die Herrschaften allmählich, gefühlt, in Wallungen.
Ein Download-Content für »Mario Kart 8« steht an, das Vorpreschen in den Figuren-Markt mit den eigenen »amiibos« ebenso. Die kommenden Spiele im nächsten Jahr kann man hier ebenfalls in einem Nebensatz erwähnen. Das Geschäft zieht an, endlich. Auch wenn jedem klar sein sollte, dass Sony und Microsoft unlängst unerreichbar von Dannen gezogen sind. Die kann man leider auch nicht mit einem neuen Smash-Game einholen.
Muss man aber auch nicht.

Ein anderes Thema, dessen hochgeschlagene Wellen mittlerweile glücklicherweise abgeebbt sind, war Tim Cooks Sexualität. Tim Cook?, höre ich manche Stimmen fragen. Als Geschäftsführer des immer noch wertvollsten Unternehmens weltweit nicht ganz unwichtig; Nachfolger von Steve Jobs und somit neuer Frontmann bei Apple.

Ja, Tim Cook ist schwul, was a) ein geschultes Auge schon von Weitem erahnen konnte und b) hinter den Kulissen so oder so ein alter Hut war. Dennoch war dieses Statement wichtig – neben der kostenlosen Marketing-Trommel, auf die hier ganz nebenbei lautstark eingedroschen wurde.
Sprüche wie »Als Homosexueller wird aus DIR nie etwas werden« können erzkonservative Eltern aus ihrer sinnbefreiten Floskel-Bibel fortan streichen und ihre bemitleidenswerten Kinder verschonen.

Und wenn so ein Statement auch nur einen einzigen verzweifelten, gemobbten Jugendlichen vom Suizid abhalten kann, war es den ganzen Rummel allemal wert.

Während die zurückgebliebenen Russen wegen des Outings also das eigene Steve Jobs-Denkmal abgerissen haben, hat die restliche Welt diese Info nickend zur Kenntnis genommen und sich weiter gedreht.

Anderes Thema: Wenn ich gerade nicht (Comics) lese, gucke ich höchst wahrscheinlich irgendeine Serie. Mal eine aktuelle, wie »Game of Thrones«, mal eine ältere, wie »The Sopranos«. Comic-Serien gibt es mit »Arrow« und »Agents of Shield« eigentlich schon eine Weile. Hinzu kommen jetzt noch »The Flash« und »Gotham«, welche mich, warum auch immer, weit mehr interessieren als erstere.

The Flash erinnert mich von der Machart ein wenig an die Superman-Prequel-Serie »Smallville«, hat aber deutlich mehr Charme und Humor – und wahrscheinlich auch bessere Effekte.
In der Serie geht es um den gleichnamigen DC-Superhelden bzw. dessen erste Schritte. Ein schlaksiger Nerd wird durch einen, wie soll es auch anders sein, Unfall zum schnellsten Menschen ever und nutzt seine neuen Kräfte im Kampf gegen ebenfalls mutierte Bösmenschen. So gibt es in jeder Folge einen neuen Schurken, dem das Handwerk gelegt wird. Zusätzlichen werden etliche Eastereggs und Anspielungen verstreut und erwähnt, was allein schon spaßig ist – vorausgesetzt man erkennt sie.

Ebenfalls unterhaltsam, aber auf einem eher düsteren Level, ist die Serie rund um den anderen großen DC-Superhelden. Dabei dreht sich in Gotham eigentlich nichts um Batman, sondern um James „Jim“ Gordon und seinen beschwerlichen Werdegang in eben dieser düsteren Metropole.
Gleich an seinem ersten Tag werden die Eltern von Bruce Wayne von einem vermummten Schurken erschossen, was Gotham City plötzlich in einen Bandenkrieg stürzt. Auch hier tauchen einige Eastereggs und Anspielungen auf, ebenso wie die jungen Versionen von bekannten und beliebten Batman-Charakteren.

Beide Serien sollten sich Comic-Fans mal ansehen. Eine gelungene Erweiterung der bestehenden auf Superhelden basierenden Serien der »Neuzeit«.

Hier ein kleiner „Nachtrag“, den ich eigentlich schon vor einem guten Jahr thematisieren wollte: Meinen Umstieg in der Smartphone-Welt.

Im Dezember 2013 verabschiedete ich mich von meinem iPhone (ich kann mich nicht mal mehr daran erinnern, welche Version es war) und betrat die unbekannte Welt jenseits des technischen Tellerrands. Ich gönnte mir das frische und vergleichsweise günstige Nexus 5 von Google. Von iOS also zu Android. Gibt Schlimmeres.

Der Umstieg funktionierte tadellos und da so gut wie alle Daten und Programme unter ein und demselben (Google)Konto verwaltet werden, ist das Syncen der unterschiedlichen Daten so unproblematisch wie ein Purzelbaum in der Schwerelosigkeit. Schon nach wenigen Tagen vermisste ich mein iPhone nicht mehr; alles, was man im Alltag braucht, gibt es auch in App-Form auf Android-Geräten. Insofern kann ich auch jetzt, fast ein Jahr nach dem Wechsel, nicht klagen.
Erst recht nicht, nachdem vor kurzem erst Betriebssystem Nummer 5.0 (aka Lollipop) veröffentlicht wurde, was dem System nicht nur einen neuen Anstrich verpasst, sondern auch ein angenehmes Feeling. Wie ein neues Smartphone, quasi.

Ein Wechsel zu einem neueren Modell ist derzeit nicht geplant, sehe es aber – wenn überhaupt – gegen Ende des kommenden Jahres vor. Selbst dann werde ich den neuen Weg nicht verlassen und weiterhin auf Android setzen. Apple kann mich diesbezüglich wohl erst umstimmen, wenn sie mal wieder mit einer richtigen Innovation aufwarten oder anders gesagt: mich überzeugen können.


23. November 2014 - Tags: , , , , , , , , ,



Hakahori

Klobig mit Rädchen – ohne i

The Next Big Thing ist also das Thema Smartwatches. Welches Unternehmen arbeitet derzeit eigentlich nicht an Wearables?
Elektronikhersteller, die etwas von sich halten, werfen den Markt bereits seit geraumer Zeit mit halbgarer Technik zu, die man neuerdings also am Handgelenk tragen soll; alles natürlich so schnell wie möglich, ehe der Platzhirsch auf dem Markt erscheint und diesen gleich für sich beansprucht.

Aber es ist schon komisch: Da bringt man dem gemeinen Ottonormalverbraucher mit immer besser und dünner und leichter werdenden Smartphones, die über das Anzeigen der Uhrzeit hinaus auch noch immer mehr können, über Jahre hinweg mühselig bei, keine Armbanduhr mehr tragen zu müssen – und jetzt das. Jetzt braucht man also sowohl ein Smartphone als auch eine Smartwatch. Und ich frage mich: Warum?

Bisher sehe ich noch keinen wirklichen Sinn und Zweck in dieser Hinsicht. Vor allem nicht bei den bisher eher klobigen Modellen, die am Handgelenk wie ein Geschwür mit Display wirken. Apple schließt das übrigens nicht aus, zu meiner Überraschung. Ist man von Sir Jony Ive doch ansprechenderes Design gewöhnt. Womöglich war er während der Schöpfung der »Apple Watch« kurzzeitig im Urlaub und durfte ausnahmsweise mal den komplett weißen Raum, in dem er in den fast schon heiligen Produkt-Anpreisungen Apples immer zu sehen ist, verlassen.

Dick und klobig, mit einem Rädchen.
Der Bringer ist die Watch nicht gerade, zumindest haut sie mich nicht vom Hocker. Ich bin überrascht, dass man im Zeitalter von hauchdünnen Fernsehern und OLED-Technik etc. immer noch gezwungen ist, einen Klumpen am Handgelenk zu tragen. Gerade bei einem traditionell hochpreisigen Unternehmen wie Apple hätte man mehr erwarten können. Aber das kann ja noch kommen. Ach, das WIRD noch kommen. Das ist so sicher wie die bereits geschaffene Käuferschicht, die sich wohl gleichzeitig das neuste iPhone, das kaum in die Hosentasche passen dürfte, vorbestellt hat.

Der Platzhirsch hat also gesprochen, und (mich) nicht überzeugt. Dennoch werden sich Smartwatches mit der Zeit ebenso durchsetzen wie Tablets. Auch beim iPad hatte man damals laute Stimmen gehört, die nach dem Sinn gefragt haben. Apple wird es auch diesmal wieder schaffen, den Initiator spielen und Kunden von dem Sinn eines neuen Produktes überzeugen.

Über einen Nutzen lässt sich dabei immer noch streiten. Ich persönlich sehe den, wie gesagt, momentan nicht (bei einer Apple Watch erst recht nicht, da diese nur zusammen mit einem iPhone funktioniert).


14. September 2014 - Tags: ,



Hakahori

Apples Niedergang

Ein kurzes Wort zu Apple, der Aktualität wegen.
Schon nach der iPhone 5-Keynote im vergangenen Jahr hatte ich eigentlich vor, einen Blog über Apples »Niedergang« zu kredenzen. Natürlich ist »Niedergang« hier eine ziemlich überspitzte Umschreibung für das immer noch wertvollste Unternehmen der Welt. Abgeschwächt könnte man es auch Abschwung nennen, der von Zeit zu Zeit jedes Unternehmen trifft. Klar, nach einer Hochphase kann es nur runter gehen – die Frage ist immer, wie weit.

Nach der letzten Keynote, in der die neuen iPhones 5C und 5S vorgestellt wurden, zeichnete sich für mich wieder das gleiche Bild ab, was ich schon letztes Jahr vor Augen hatte. Irgendwo fehlt mir bei Apple im Moment der frische Wind, neue Ideen und – abgesehen vom neuen iOS-Design – mehr Mut. Ich will keine kunterbunten »Mittelklasse«-iPhones sehen, um Apples Markt weiter zu stärken und ich will auch keine Luxus-iPhones mit Fingerabdruckerkennung sehen, die ein müde wirkender Jony Ive in seiner gewohnten Art vorstellt.
Gerade unter dem massiven Druck seitens Google, erwarte ich von Apple Neues. Konkurrenz belebt das Geschäft, wo bleiben also die iWatches und die iTVs?
Darüber hinaus bin ich mir nicht sicher, ob es unter Steve Jobs jemals kunterbunte und, mit Verlaub, billig wirkende iPhones gegeben hätte. Ich bin mir nicht sicher, in welche Richtung Apples Zukunft gehen wird. Und ich habe die Befürchtung, dass Apple es selbst auch noch nicht weiß.

Immerhin gibt es mit dem erwähnten iOS 7 endlich mal wieder frischen Wind. Andererseits: nach sechs Jahren wurde ein Redesign auch allmählich mal Zeit.


14. September 2013 - Tags:



Hakahori

Buhuuu und Mimimi

Apple-Hater

Mit jeder neuen Apple-News oder einem -Produktupdate aus dem Apfelhaus, kann man heutzutage sicher sein, dass Apple-Hater wie die Motten zum Licht eilen. Dieser stupide Bauernhaufen war absehbar, führt man sich den Aufschwung und die führende Rolle Apples auf dem technischen Markt vor Augen. Vor allem aber ist es ärgerlich, da dieses Rumgebashe mittlerweile unausstehliche Ausmaße angenommen hat. Erfolgreiche, weit verbreitete und/ oder in den Medien stets präsente Unternehmen, Persönlichkeiten oder Dinge ziehen Hater automatisch nach sich. Wieso ist das so – am Beispiel von Apple?
Warum bashen Apple-Basher und wieso vermehrt in den letzten Jahren?

Eine allumfassende, weise Antwort kann es darauf gar nicht geben, denn die Masse an Hatern setzt sich in aller Regel aus verschiedenen Typen von Menschen zusammen.

Die einfachste und offensichtlichste Lösung ist eines der niederen Gefühle: der Neid. Ja, ich weiß, dass die Apple-Hater direkt kontern: »War ja klar, dass Du jetzt mit Neid kommst…«. Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass Neid bei einem Teil der Basher und Hater (wie groß dieser Teil auch immer sein mag) der ursprüngliche Grund für diesen sinnfreien Marken-Hass ist. Wenn man gerne etwas haben möchte, es aber einfach nicht kriegen kann – in diesem Fall scheitert es wohl am lieben Geld -, setzt man seinen Frust frei und hetzt gegen eben diese, denen es vermeintlich besser geht und die das Objekt der Begierde besitzen (können). Diese Neidhammel sind vornehmlich pubertierende Schüler oder gescheiterte, junge Existenzen.
Gleichermaßen gibt es den klassischen Mitläufer-Typ, der sich unbegründet der Hatermasse anschließt. Nie haben sich solche Exemplare mit einem Produkt von Apple ernsthaft auseinandergesetzt, nie beispielsweise mit einem iMac gearbeitet oder sonstiges. Dennoch wollen sie eine fundierte Meinung haben – und gegen Apple sein. Sie haben schlichtweg keine Ahnung und Diskussionen führen entweder im Kreis oder ins Nichts. Den ganzen Beitrag lesen »


05. Februar 2012 - Tags:



Hakahori

Zuletzt gelesen

Die Steve Jobs Biografie

Ich lese zwar gerne Bücher und bin auch, was das Genre betrifft, erst mal geneigt in jede Richtung zu stöbern, aber Biografien sind mir meist einfach viel zu trocken, um sie mir freiwillig anzutun. Ein grundlegendes Interesse an der thematisierten Person ist eine unablässige Voraussetzung, wenn man sich dann doch mal für eine Bio entschieden hat.
Die autorisierte Biografie vom Apple-Gründer Steve Jobs ist somit – neben der von John Lennon und Paul McCartney – die dritte ihres Genres, die es in mein mittlerweile viel zu kleines Bücherregal geschafft hat. Interesse an Jobs‘ Leben ist also vorhanden, nicht zuletzt wegen der Geschichte von Apple.

Beim Lesen der Biografie und den Beschreibungen von Jobs‘ Erlebnissen aus jüngeren Jahren, war ich hier und da schon etwas überrascht und erstaunt. Wie um alles in der Welt, konnte aus einem ungehobelten Rotzlöffel, der nichts von Gesetzen oder Regeln hält, ein technisches Genie werden? Wie kann jemand soweit kommen, der sich jedem gegenüber wie ein ungehobelter Freak verhält und der, wenn er seinen starrköpfigen Willen nicht durchsetzt, gleich in Tränen ausbricht oder in heftigen Schimpftriaden jedermann anfährt?
Ein Menschenfreund schien Jobs also nie zu sein, was ihn für mich einerseits in ein sympathisches, andererseits aber auch in ein unsympathisches Licht rückt. Er hat unzähligen Menschen mit seiner Schwarz/Weiß-Meinung vor den Kopf gestoßen, doch immerhin war er mit seiner Meinung immer ehrlich und musste niemanden heuchlerisch in den Hintern kriechen.
Trotz dieser ungehobelten Art, konnte Jobs seine Visionen umsetzen und hat die Welt, wie wir sie heute kennen, maßgeblich mit gestaltet – das müssen sich selbst Apple-Hater eingestehen.

Dass das Leben einer Achterbahnfahrt gleich kommt, sieht man spätestens dann ein, sobald man sich den Werdegang von Jobs zu Gemüte geführt hat. Ein ständiges Auf und Ab: Der Gründer von Apple wird aus seinem eigenen Unternehmen geschmissen. Während seiner Apfel-freien Zeit greift er Pixar unter die Arme und war im hohen Maße an »Toy Story« und somit am bis heute anhaltenden Erfolg von digitalen Kinofilmen beteiligt. Dann die Rückkehr zu Apple und der damit verbundene Aufschwung, gefolgt von der niederschlagenden Krebsdiagnose.
Sobald der Krebs die gesundheitliche Bühne betritt, kommt es mir immer so vor, als hätte Jobs einen Pakt mit dem Teufel geschlossen: ein verkürztes Leben gegen Apples Aufschwung und die damit verbundene Erfolgsgeschichte (vom iMac bis zum iPad).

Die Biografie ist interessant, da sie mit jeder Menge Hintergrundwissen und teils sehr privaten bzw. intimen Interviews mit Jobs und seinen engsten Freunden gespickt ist. Man erfährt einiges von den Anfängen und dem Aufschwung der Computer-Industrie, was vor allem für die jüngere Generation interessant sein dürfte.
Wer sich ein ungeschöntes Bild von diesem Mann und auch von Apple machen will, kommt an diesem Buch nicht vorbei. Insofern wäre der Schinken auch für die vorurteilbehafteten Hater empfehlenswert.


08. Dezember 2011 - Tags: ,



Hakahori

iPhone 4

Das irrelevante »S«

Erst seit Anfang letzten Jahres bin ich stolzer Besitzer eines »richtigen« Smartphones, eines iPhones, und wie es damals mein »Glück« wollte, unterschrieb ich den Mobilfunkvertrag wenige Wochen bevor das iPhone 4 angekündigt wurde. Ich erinnere mich noch an den beruhigenden Kommentar der Verkäuferin, die mir versicherte, dass es in nächster Zeit kein neues iPhone geben werde. Auch wenn ich somit nicht das aktuellste Modell hatte, war ich rundum zufrieden und konnte nun ab diesen Oktober meinen Vertrag verlängern – eigentlich auch nur, um auf einen etwas günstigeren Tarif umzusteigen.
Der nächste T-Punkt wurde also am vergangenen Freitag gleich nach dem Feierabend aufgesucht und kaum hatte ich den ersten Fuß in der Tür, sprach mich auch gleich eine Verkäuferin an. Es gab, wie man merkt, nicht viel zu tun an diesem Nachmittag, denn sonst wird man als Kunde ja nicht mal mit dem Hinterteil angeguckt. Motiviert wie man in Hitler-Deutschland ’45 nur sein konnte, sprach mich die Dame also an und ich machte gleich Nägel mit Köpfen. Ich bekam, was ich wollte. Günstigerer Tarif, Vertragsverlängerung.
»Wollen Sie zum Vertrag gleich ein neues Gerät auswählen?« Immerhin siezte sie mich, wenn auch nur mit etwas Überwindung, wie mir schien.
»Klar. Wie wäre es mit einem iPhone 4…«
»Ja, habe-«
»…S?«
Uh, jetzt ratterten die kleinen Zahnräder in ihrer Birne. Es dauerte einige Sekunden, bis sie den Zusammenhang zwischen 4 und S verstand. Aber irgendwann hatte sie es dann doch geschnallt – ganz ohne Hilfe ihrer nicht minder vertrauenserweckenden Kollegen, die sich mit allem beschäftigten, nur nicht mit den im Laden herumstreunenden Kunden.
»Ja, das iPhone 4S können Sie vorbestellen. Mit etwas Glück kriegen Sie es dann in ein oder zwei Wochen.« Den ganzen Beitrag lesen »


09. Oktober 2011 - Tags: ,



Hakahori

† Steve Jobs

Stay hungry, stay foolish

Steve Jobs ist tot.
»Ruhe in Frieden, Steve« war das Erste, was ich las. »Shit!« das Erste, was ich dachte.

Auch wenn ich diesem Mann in meinem Leben noch nie persönlich begegnet bin, ihm nie die Hand geschüttelt oder auch nur ein Wort gewechselt habe, überkam mich eine lähmende Traurigkeit. Gemischt mit einer unsichtbaren, leeren Trägheit begann ich meinen Tag, dachte daran, was Steve alles in seinem Leben erreicht hatte, wann er seine letzte Keynote hielt, ich ihn das letzte Mal über ein Produkt schwärmen hörte. Er ist tot, vom Krebs besiegt, wird nie wieder sein Charisma spielen lassen, um neue Apple-Produkte an den Mann zu bringen. Fast schon egoistische Gedanken, muss man sich doch seinen langen Leidensweg vor Augen führen. Freuen sollte man sich für ihn. Dass er nun erlöst ist und keine Schmerzen mehr ertragen muss. Doch so leicht ist es dann doch nicht, denn Steve Jobs hinterlässt eine schmerzlich klaffende, unüberwindbare Lücke – einen Krater, den niemand jemals wird füllen können.

Man mag über Steve Jobs, dem Mitbegründer Apples, denken was man will – ob nun der autoritäre Boss, der unsympathische Kontrollfreak mit Gottkomplex oder eben das technische Genie, der mutigen Innovator mit Nickelbrille -, aus der Sicht der Technikwelt ist und bleibt er ein Ausnahmetalent. Jemand, der die Welt, in der wir heute Leben, maßgeblich mit verändert hat – die beeindruckende Anteilnahme von jedermann aus aller Welt spricht für sich. Er hat etwas bewegt, war etwas besonderes. Umso mehr schmerzt dieser unnötige Verlust.

Ruhe in Frieden, Mr. Steve Jobs.


06. Oktober 2011 - Tags:



Hakahori

»iPad-Killer«

Amazon geht in die Offensive

Auch wenn dieses Jahr eine Anschaffung eines iPads ein finanzielles No-Go für mich ist, habe ich den Traum eines Tablets noch lange nicht begraben. Weit von mir geschoben, in einen Karton verpackt und in eine verstaubte Ecke gepfeffert (hinter die Box mit dem Traum einer eigenen Wohnung), aber nicht gänzlich aufgegeben. Vom Sofa aus Mails checken, surfen, Serien oder Filme gucken, lesen und evtl. chatten geht zwar heutzutage alles schon mit einem iPhone bzw. jedem anderen Smartphone auf dem Markt, aber bequem ist diese Variante dann doch nicht. Mit Mini-Displays muss ich mir meine lädierten Augen ja nicht noch mehr kaputt machen, als das momentan sowieso schon der Fall ist. Ein Tablet wäre da perfekt. Doch auch wenn mich Apple bisher in Sachen Qualität und Performance nicht enttäuscht hat, hapert es dann letzten Endes doch am lieben Geld. Wie so oft. Alternativen zum iPad (2) suchte man bisher vergeblich, bis jetzt.
Amazon ließ gestern die Hüllen fallen und präsentierte ihre Vorstellung eines handlichen Tablet-PCs: das »Kindle Fire«.

Lediglich 7“ misst das Multi-Touch-Display und ist somit deutlich kleiner als Apples iPad. Kleiner oder handlicher, kann man sehen wie man will. Meiner Meinung nach ist das die optimale Größe, um digitale Bücher/ Magazine zu lesen oder sich durch das Menu zu fingern manövrieren. Ein Tablet, das tatsächlich in jede Tasche passt. Das iPad wirkt dagegen unhandlich und klobig. Würde man beide Geräte Aug um Aug vergleichen, würde Amazons Tablet-Variante wohl schlechter abschneiden: Sowohl eine Kamera als auch ein Mikrofon sucht man am Kindle Fire vergebens; eine 3G-Version wird es vorerst nicht geben; die maximale Speicherkapazität beträgt mickrige 8GB. Gerade der letzte Punkt gibt mir zu denken, denn so findet zwar einiges an Literatur Platz auf dem kleinen Schwarzen (ca. 6.000 Bücher), dafür bleibt aber weniger Spielraum für Apps, TV-Shows, Musik oder Filme. Helfen kann da die »Cloud«, auf die man kostenlosen Zugriff haben soll. Die Daten werden somit nicht stationär gespeichert, sondern sind jederzeit abrufbar – Internet vorausgesetzt.

Von der technischen Seite wäre das Kindle Fire dem iPad unterlegen. Doch der große Trumpf liegt ganz woanders: im Preis. Amazon beanstandet lediglich $199,- (ergo auch 199,-€), was mehr als nur eine lapidare Kampfansage in Richtung Apple sein dürfte. Amazon nimmt vielen potenziellen Käufern somit die Hürde des teuren Kaufpreises und ermöglicht ihnen den Einstieg in die Tabletwelt. Das iPad verdient zwar die Betitelung »eierlegende Wollmilchsau«, doch steht und fällt die Kaufentscheidung letztlich mit den eigentlichen Bedürfnissen des Anwenders. Brauche ich all diese Apps und Möglichkeiten des iPads? Oder würde mir ein Device zum Lesen reichen? Eine Art »Billig-iPad«.

Bis Mitte November kann sich diese Frage jeder selbst stellen – und beantworten -, dann startet Amazon ins (höchst wahrscheinlich erfolgreiche) Weihnachtsgeschäft. Auch ich werde meine Gedanken mal kreisen lassen und für mich entscheiden, ob sich hier eine Anschaffung lohnen würde. Meine Bedürfnisse wären zumindest gedeckt, denke ich.


29. September 2011 - Tags: ,



Hakahori

Apples goldene Mähne

Viel Zeit hat sich das Apfel-Imperium gelassen, im Veröffentlichen des neusten Mac OS-Updates. Mit dem Löwen markiert Apple nun das siebte große Updatepaket von OS X; sie lassen quasi ihre letzte Katze aus dem Sack, denn allmählich gehen ihnen die Raubkatzen aus (vom Puma bis zum Leoparden war ja alles schon dabei) – ist der König der Tiere nun die finale OS X-Version?
Jedenfalls wog sich die Apple-Fangemeinde in Ekstase, als Steve Jobs schließlich am 20. Juli (lang ist‘s her) sein OK gab und Lion somit seinen Weg in den App-Store fand. Ja, man konnte (und musste) sich erstmals ein Betriebssystem-Update ziehen, was nicht in jeder Hinsicht von Vorteil war. Bei dem Ansturm an Mac-Usern, ging der Downloadserver schnell in die Knie und man konnte sich während des Herunterladens genüsslich die ein oder andere Tasse Kaffee gönnen – ach, was sag ich, ganze Kannen! Macianer mit einer etwas langsameren Internetverbindung hatten es demnach umso schwerer. Doch ob schnelles oder langsames Internet, früher oder später hatten es alle geladen und man konnte die Installation angehen. Den ganzen Beitrag lesen »


16. September 2011 - Tags: