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Hakahori

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Sherlock Strange

Ein egozentrischer Super-Chirurg öffnet nach einem fatalen Unfall all seine Chakren und betritt neue, psychedelische Dimensionen – um die Welt zu retten.

Der bisher farbenfrohste Marvel- bzw. Superheldenfilm, getragen durch einen unkomplizierten Plot, unterhaltsamem Schauspiel und Slapstick-Humor. Der Bösewicht bleibt leider, wie bei Marvel-Filmen fast schon obligatorisch, die einzige Schwäche des Films. In einem Origins-Film ist ein ernstzunehmender Gegenspieler allerdings nicht zwingend von Nöten, daher gut zu verkraften.


05. November 2016 - Tags: , , ,



Hakahori

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»Marvel’s Avengers: Age of Ultron«

Vorweg: Der Blog enthält SPOILER! Solltet ihr den Film also noch nicht gesehen haben und es noch vorhaben, NICHT weiterlesen!

Erwartungsgemäß toppt »Age of Ultron« den Vorgängerfilm in Sachen Action um Längen. Die stolzen 140 Minuten fühlten sich (trotz keiner Pause) nicht zu lang an, was allgemein doch schon mal ein gutes Zeichen ist. Ein würdiger Nachfolger war meine Erwartung, ein würdiger Nachfolger wurde geliefert*. Ich kann mich also nicht beschweren. Oder, wartet… Doch, kann ich wohl.

Kritik! OMFG WAT?!!!
In der aggressiven Internet-Community-Welt, in der jeder Pimpf seine »Meinung« ablassen kann (inklusive mir), muss man mittlerweile richtig aufpassen, dass man ja nichts Negatives über dieses und jenes Thema verliert. Ganz empfindliches Terrain ist dabei das Comic- bzw. in dem Fall das Marvel-Gebiet. Fanboys überall!
Und dennoch: Ich habe etwas auszusetzen!

Ein (Super)Heldenfilm ist nur so gut, wie sein Bösewicht.

Der Film heißt »Age of Ultron« und alle vorigen Trailer zeichneten mir einen düsteren, ernsten Film mit einem ernstzunehmenden, übermächtigen Gegner. Ultron eben, wie aus den Comics. Im Film selbst kommt Ultron, als Hauptbösewicht, dann aber doch irgendwie viel zu kurz.
Als Zuschauer versteht man die inneren Beweggründe nicht, warum er dieses und jenes tut. Ultron taucht auf der Bildfläche so plötzlich auf, wie er am Ende wieder verschwindet. Überhaupt kam er mir im Film nicht wie eine wirkliche Bedrohung vor. Nicht böse, nicht furchteinflößend. Schade.

Auch von The Vision hatte ich mir ehrlich gesagt mehr erhofft. Erste Stimmen waren begeistert, nachdem sie den Film das erste Mal gesehen hatten, insofern war ich auch gespannt, wie gut die Umsetzung gelungen ist. Ich weiß nicht wirklich was ich von diesem AI-Helden halten soll. In den wenigen Szenen, die er hatte, kam er nicht viel zu Wort. Und wenn doch, ließ er eine Moralpredigt nach der anderen vom Stapel.

Übrigens genau so wie Quicksilver, der in den ganzen 140 Minuten vielleicht zwei Sätze vorbringen durfte, ehe er unspektakulär den Filmtot starb. Einen Mutanten aka Inhuman in ein und demselben Film einführen und wieder abschaffen… Quicksilver ist im MCU obsolet. (Da hat mir die X-Men Umsetzung deutlich besser gefallen.)

Das alles ist aber noch halbwegs verkraftbar.
»Age of Ultron« hat meiner Ansicht nach zwei Hauptprobleme.

Zu viele Köche verderben den Brei, wie es so schön heißt. Je mehr (neue) Helden man in einen Topf bzw. Film wirft, umso mehr verliert der Zuschauer den Überblick. Die Charaktere können keine Entwicklung durchlaufen, wir können keine Bindung zu den fiktiven Helden aufbauen und die logische Konsequenz ist, dass man im Fall der Fälle – wenn derjenige Hopps geht – eben keine Tränen fließen. Schultern werden gezuckt und man denkt sich »Whatever…«; wie bei Quicksilver eben.
Im dritten »Avengers«-Teil könnte das ein Problem werden. Da der allerdings vorsichtshalber schon mal in zwei Teile gesplittet wurde, könnte man noch mal die Kurve kriegen.

»Age of Ultron« selbst hat u.a. wegen der Fülle an Charakteren ein großes Pacing-Problem. Wie schon erwähnt, ging mir die Entwicklung von Ultron viel zu schnell. Ein Fingerschnippen und er war da. Pewpew, und er ist besiegt.
An der Stelle muss man allerdings fairerweise erwähnen, dass der Film gekürzt wurde. Die ursprüngliche Version des Films hatte eine Spieldauer von satten 210 Minuten! Über eine Stunde Filmmaterial fielen also der Schere zum Opfer. Das dürfte der Hauptgrund sein, warum die Story sehr oft von einem Action-Schauplatz zum nächsten gehetzt rüberkommt.
Hier warte ich die Blu-ray ab, die, wie schon bestätigt wurde, den Directors Cut – oder mindestens die Deleted Scenes – enthalten soll.

tl;dr
Wer ein Fan von Comics und/ oder Action-Filmen ist, muss hier nicht lange nachdenken. Ab ins Kino!
Ist »Age of Ultron« unterhaltsam? Japp. Ist er herausragend? Eher weniger. Wenn man mit realistischen Erwartungen ins Kino geht, wird man mit diesem Streifen ganz klar mehr Spaß haben.

*gesehen im O-Ton, 3D


04. Mai 2015 - Tags: , , ,



Hakahori

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Big Wick 6

#John Wick
»John Wick« schien dem Trailer nach ein guter Action-Film zu sein, mit dem nie alternden Keanu Reeves. Gleichzeitig überkam mich schon bei dem nichtssagenden Titel ein ungutes Gefühl, erinnerte es mich doch stark an »Jack Reacher« – ebenfalls ein Filmtitel, der mal so rein gar nichts aussagt und diese Philosophie stur bis zum Filmende durchzieht.
John Reacher oder Jack Wick, macht das eigentlich einen Unterschied? Nein, nicht wirklich.

Der Plot dreht sich um eben jenen John, der, nach dem Tod seiner Frau durch Depressionen geplagt, von unbekannten russischen Gangstern überfallen wird. Warum? Ihnen gefiel sein Auto, ein Ford Mustang. So einfach ist das. Sie brechen also bei Mr. Wick ein, töten seinen Hund und stehlen sein Auto. Grund genug in den folgenden 1 1/2 Stunden etliche Handlanger dieser russischen Mafia mit unzähligen Kopfschüssen hinzurichten. Nicht oder?

Okay, von einem reinen Action-Film kann man nun mal keine ausgetüftelte bzw. sinnvolle Story erwarten. John Wick schießt hier allerdings den Vogel ab. Die Geschichte ist in etwa so tief wie Michael Jacksons Schrei, nachdem er sich in den Schritt boxt. Es wird mit Klischees jongliert (angefangen mit der ersten Filmszene, die gleichzeitig das Ende des Films zeigt) und die Möglichkeit wird verpasst, eine emotionale Bindung zum Protagonisten aufzubauen. Dass Wicks Frau gestorben ist oder dass sein Welpe zu Tode getrampelt wird juckt einen überhaupt nicht. Selbst wenn Wick im Laufe der Handlung gestorben wäre, hätte man als Zuschauer bestimmt keine Träne verdrückt; wobei man natürlich seit der ersten Szene weiß, dass er eben nicht frühzeitig Hops geht. Zwischenzeitlich schwankt das Geschehen auf der Leinwand zwischen aneinandergereihten Ballereien, die von den Effekten selbst mir leider nicht blutig genug sind, und einer offensichtlichen Werbung für Mustangs.

Die Story ist also dämlich, die Rache-Handlung nicht wirklich nachvollziehbar und einen Klimax sucht man ebenfalls vergebens. Der Film hat keinen Höhepunkt.
Wie sieht es denn mit den Schauspielern aus? Meh. Theon Greyjoy kauft man den Russen nicht ab, er wirkt so widerlich wie in »Game of Thrones«. Und Keanu Reeves… Sagen wir mal so: Er verkörpert den emotionslosen, kalten Killer perfekt. Schauspielerische Tiefe kann man im luftleeren Plot-Raum nicht erwarten – genau das liefert er auch ab.

Mit »John Wick« konnte ich von Anfang an nicht wirklich warm werden. Dabei mag ich eigentlich gut gemachte Action-Filme. Das war leider keiner.

#Big Hero 6
Wenn Disney und Marvel zusammenarbeiten, kommt da schon eher etwas Brauchbares bei rum. Natürlich richtet sich »Big Hero 6« eher an die etwas jüngeren Kinogänger, aber auch die etwas ältere Generation, zu der ich mich zählen darf, kommt auf ihre Kosten.

In dem Stück animierten Film geht es um das junge Genie Hiro und Baymax, einem aufblasbaren Latex-Roboter, der dafür geschaffen wurde, die Gesundheit der Menschen im Auge zu behalten und ihnen in jeder Lebenslage zu helfen. Nach einem tragischen Familienereignis jagt Hiro und seine vier Freunde einem mysteriösen Maskenmann hinterher, der mit Hilfe von Microbots versucht Unheil anzurichten.
Neben einer üblichen Moral, dreht sich der Film auch um den eigenwilligen Humor. Slapstick ist angesagt, der hauptsächlich von Baymax ausgeht, ein Roboter, dem Dinge wie Umgangssprache oder zwischenmenschliche Dinge fremd sind. Der Humor ist flach, trifft aber nicht selten ins Schwarze – bei mir zumindest.

Ganz groß ist die Optik. Es gibt viel zu viele Details, um die animierte Welt von San Fransokyo (einer Städtemischung aus… na ja, man kann es sich ja denken) ausgiebig zu genießen. Ich will es mal so ausdrücken: Der Film wurde nicht umsonst für den diesjährigen Oscar in der Kategorie bester Animationsfilm nominiert.

Eine durchweg gelungene, kurzweilige Unterhaltung mit Herz, visuell und animationstechnisch, wie gesagt, umwerfend. Wer mal zwischendurch abschalten und vielleicht auch etwas schmunzeln möchte, sollte dem Film eine Chance geben, egal welches Alter.


04. Februar 2015 - Tags: , ,



Hakahori

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The Imitation Game

Wenn es einen Schauspieler gibt, der sich innerhalb der jüngsten zwei bis drei Jahre einen Namen gemacht hat, dann ist es wohl dieser Chamberlain Tubbleworth*. Der Mann hat sich in die Arbeit geschmissen, als gäbe es keinen Morgen. Ob als kühlen Gegenspieler Captain Kirks, Albino-Wiki-Mann, schuppigem Hobbit-Erzfeind oder – in seiner Durchbruch- und Paraderolle – als Deerstalker-tragenden Meisterdetektiv. Er kann, wie es scheint, alles; im kommenden Jahr sogar Superheld.
Dieses bzw. vergangenes Jahr brachte Samsonite Cuddington* einen fast schon vergessenen (Kriegs)Helden auf die Leinwand: Alan Turing in »The Imitation Game«.

Turing. Der Name war mir vorher schon mal irgendwo, irgendwann über den Weg gelaufen. Mit ihm schwingen die Begriffe Enigma und Computer zu Zeiten des zweiten Weltkriegs. Mehr wusste ich über den Mann im Vorhinein nicht. Und so freute ich mich, dass es mal zur Abwechslung einen quasi biografischen Film gibt, der Wissenslücken zu stopfen weiß.
Übrigens vermutlich ein Grund, warum die breite Öffentlichkeit den Film keine Besucherrekorde bescheren wird. Dafür aber eventuell Oscar-Ehren, wer weiß.

Um es nicht länger zu machen, als es sein muss: Alan Turing war ein mathematisches Genie. Er entwarf eine Maschine, die den deutschen Enigma-Code knackte und somit den zweiten Weltkrieg (lt. Expertenmeinungen) um zwei Jahre verkürzte, Millionen von Menschenleben rettete.
Der Film konzentriert sich dabei einerseits um die soziopathische/ authistische Person Turings, als auch um die Entwicklung von »Colossus«, der Entschlüsselungs-Maschine (im Film der Dramaturgie wegen »Christopher« genannt).

»The Imitation Game« ist ein kurzweiliges Erlebnis, aber die Tragik der Figur hallt noch länger nach. Man erspart dem Zuschauer zwar das theatralische Ende Turings, aber der Film schafft es dennoch zum Nachdenken anzuregen. Denn viele der behandelnden Themen spiegeln sich auch in der heutigen Gesellschaft wieder: von technischer Spionage bis hin zur Diskriminierung von Frauen und Homosexuellen.

Der Film ist ein gelungenes, mehr als überfälliges Denkmal. Ein besseres hätte man ihm filmisch nicht setzen können.

# zu empfehlen für:
Fans von Biografien, wahren Geschichten, Mathematik oder/ und Famelham Catcharatch*


11. Januar 2015 - Tags: , ,



Hakahori

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Jon Snow mit Nasenring

»Snowpiercer« ist so ein Film, der aktuell mehr oder weniger in aller Munde ist, den ich aber schon vor einer gefühlten halben Ewigkeit gesehen habe. Der Titel sagte mir nichts – musste ich mir doch erst bildlich einen bulligen, tätowierten, glatzköpfigen Kerl mit Hang zum Körperschmuck und im Anschluss einen Jon Snow mit Nasenring vorstellen -, aber ich lernte schnell, dass es sich hier um eine Buch- bzw. Romanverfilmung handelt. Nicht immer eine gute Voraussetzung für einen Film. Und mit »nicht immer« meine ich eigentlich meistens, also in 90% aller Fälle.

Gemessen an den Tagen und Wochen, die seit meiner Sichtung des Films schon längst der Vergangenheit angehören, kann ich mich erstaunlich gut an die Handlung erinnern. Was mich beim Anschauen noch mehr erstaunte, war, dass eine im Grunde leicht gestrickte, vergängliche Story, die eigentlich so banal und trist ist, dass man sie kaum wertschätzt, einen doch so in den Bann ziehen kann.
Ihr kennt das: Es gibt Filme, bei denen man währenddessen Kommentare ablässt, rumwitzelt oder an offensichtlichen Stellen seufzt, ihn vielleicht sogar einige Sekunden aufgrund einer schwachen Blase ignoriert. »Snowpiercer« gehörte zu der gegensätzlichen Kategorie; noch mal: überraschend. Zu zweit sahen wir den Film von Anfang bis Ende, ohne ein Wort zu sagen. Und das ist eine Seltenheit. Insofern ein Qualitätsmerkmal.
Doch was zurückbleibt ist dann doch eher der fade Geschmack eines zwar unterhaltsamen, aber gleichsam leichten Films. Vielleicht zu vergleichen mit dem Auspacken und Ausprobieren eines neuen Elektrogeräts. In dem Moment ist es spannend und später kann man sich noch ganz gut daran erinnern, wie der Hermes-Bote – wie immer, verspätet – vor der Türe steht und einem das Paket in die Hand drückt. Aber so ein Moment ist vergänglich.

Vergänglich! Das war der passende Begriff, nach dem ich gesucht habe. »Snowpiercer« ist unterhaltsam, bei weitem kein Meilenstein der Romanverfilmung, aber herzlich vergänglich.
Wenn ihr ihn mal im Free-TV erhaschen und sonst nichts kommen sollte, ruhig mal einschalten und berieseln lassen.

Weitaus weniger Worte kann ich über den Lego-Film (»The Lego Movie«) verlieren. Ein zweiter Teil ist schon lange bestätigt, was für volle Kassen bei den Machern sprechen dürfte. Ja, er hat mich nicht enttäuscht oder anders ausgedrückt: er hat meine schlimmsten Befürchtungen nicht erfüllt. Und nein, es ist kein Kinderfilm. Immerhin gibt es noch genug Erwachsene, die mit den kleinen, eckigen Klötzchen, in die man nur ungern mit nackten Füßen reintritt, Häuser oder sonstiges Bauen.
Humor ist es, was diesen Film trägt, und nicht die leicht gestrickte, etwas transparente Story. Gags gab es am laufenden Band, wobei das alles nicht ganz mein Komikzentrum erschüttert hat. Geschmackssache.
Und eine Moral hatte die Geschichte sicher auch, irgendwie. Be yourself. Oder sei kreativ. Oder so. Bestimmt.

Ich würde ja gerne behaupten, dass der letzte Streifen für diesen Blog irgendwas zwischen »Snowpiercer« und »The Lego Movie« ist, aber »The Grand Budapest Hotel« passt mal so gar nicht dazwischen. Kontrastprogramm trifft es hier eher.
Humor hat der zwar auch, aber ein ganz, ganz anderes Kaliber. So schön und kurios die Geschichte, so genial und vielfältig das Schauspiel ist, wird auch dieses Werk eher durch etwas anderes getragen: die Cinematografie. Klingt wie das Röhrending aus dem Krankenhaus, gemeint sind aber die Kameraeinstellungen. Bei diesem Film kann und darf man keine Sekunde verpassen, denn jede Szene ist ein wahrer Augenschmaus – zumindest für solche Gucker, die das mögen. Man kann nicht mal für kleine Königstiger verschwinden, ohne eine kreative und die Stimmung untermalende, witzige Einstellung zu verpassen; glaubt mir, ich habe es versucht. Brillant!
Augenschmaus ist genau der passende Begriff für diesen Streifen, also unbedingt in HD bzw. auf Blu-Ray ansehen!

Ach ja, und da gab es ja noch eine Serie, die ich euch ans Herz legen wollte. Mehr dazu dann im nächsten Blog.




Hakahori

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X-Men: Attack on Spider-Fargo

Comic-Fans kommen ja dieser Tage besonders auf ihre Kosten, wenn es um filmische Umsetzungen geht. Ich meine, wer kann sich bei der Masse an vergangenen und vor allem kommenden Titeln wie »The Avengers: Age of Ultron«, »Ant-Man« oder eben dem epischen »Batman v Superman: Dawn of Justice« noch ernsthaft beschweren? Auch meine letzten beide Filme, die ich mir im Kino gegönnt habe, waren Comic-Verfilmungen.

Die Sichtung von »The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro« ist schon ein paar Wochen her, was es mir nicht gerade leichter macht, mich an Details zu erinnern. Ich war nie ein großer Spider-Man Fan, kann mich mit dem Reboot aber ganz gut anfreunden. Andrew Garfield wirkt lockerer, wenn auch etwas knochiger als Tobey Maguire, der den Spandex-Anzug spätestens im dritten Raimi-Teil dann doch gefühlt etwas mehr zum Spannen brachte, als man es dem Zuschauer zumuten wollte.
Der Reboot ist also gelungen, wobei einem dann doch alles irgendwie wie schon mal gesehen vorkommt. Klar, man kennt die Story von Spider-Man und man weiß natürlich auch, dass aus einem verwöhnten Bubi wie Harry Osborn der Green Goblin wird. Die Ziele sind gesteckt und bekannt, die Wege dahin allerdings nicht. Das macht den Unterhaltungswert natürlich aus: die neue Sicht auf die jeweilige Story.
Ohne auf diese weiter eingehen zu wollen, muss der Spinnenmann natürlich wieder mal die Welt retten – oder zumindest den selbsternannten Nabel der Welt: New York City. Aus normal-skurrilen Menschen werden übermächtige Bösewichte, die der Superheld, wie soll es auch anders sein, am Ende gelungen bezwingt. Ach ja, und ein dramatischer Moment darf natürlich auch nicht fehlen.

Spider-Man 2 kann man sich geben. Mir gefällt, wie erwähnt, der Reboot deutlich besser als die ersten Spider-Man Filme, daher kann ich jedem diese neue (werdende) Trilogie nur empfehlen.

Etwas interessanter und auch komplexer sieht es da schon in der fiktiven Welt rund um Wolverine, Charles Xavier und Herrn Lensherr aus. »X-Men: Days of Future Past« (den deutschen Titel will ich an dieser Stelle nicht nennen, da einfach nur dämlich klingend) war ein Augenschmaus.
Wer hier reine Action, wie in der ersten und unlängst vergessenen Trilogie zu Hauf vorhanden, sucht, wird enttäuscht. Natürlich gibt es Action, Kämpfe und Explosionen, aber diese sind so rar gesät, dass sie einem genau richtig portioniert vorkommen. Im Grunde geht es in diesem (auch visuellen) Spektakel um – Überraschung – die Story!
Um sowohl die Ausrottung aller Mutanten als auch Menschen der Welt durch sich selbstständig machende Killer-Roboter (Terminator?) zu verhindern, wird der Verstand von Logan aka Wolverine in sein früheres Ich geschickt; Professor X macht es möglich. Seine Aufgabe wird es also sein, ein bestimmtes Ereignis zu vereiteln, wofür er im Gewirr der 70er Jahre lediglich zwei Erzfeinde vereinen muss.
Hier stimmte meiner Meinung nach alles: Schauspiel, dank Hugh Jackman, Sir Ian McKellen, Sir Patrick Stewart, Michael Fassbender, James McAvoy, Jennifer Lawrence, etc., visuelle Effekte und eben die Story. Übrigens auch immer wieder lustig zu erleben, wie der lieben Holden während des Films erklärt wird, was sie wohl gerade nicht verstanden hat. Bei Zeitreisen ist das auch manchmal ziemlich kompliziert… Den ganzen Beitrag lesen »




Hakahori

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Inside the Dark Life of Davis… Returns

»Der Hobbit 2: Smaugs Einöde« war der eigentliche Grund für einen Kinobesuch für eine Kollegin und mich. Wir fanden allerdings keinen passenden Termin und leider auch kein passendes Kino. Auf große Kinoketten mit überteuerten Preisen hatten wir keine Lust, also entschieden wir uns für einen anderen Streifen, der vielleicht nicht so kunterbunt daher kommt, aber trotzdem zu überzeugen wusste.

# Inside Llewyn Davis
Spätestens seit »No Country for Old Men« haben mich die Coen-Brüder überzeugt. Ihr Name reicht schon aus, um für die Qualität eines abgedrehten Films zu sprechen. Dieser melancholisch angehauchte Musik-Film ist vom Stil her wieder grandios gelungen, spielt aber thematisch in einer völlig anderen Welt.

Llewyn Davis – der Mann mit dem für mich schwer zu merkenden Vornamen – hält sich als Solokünstler gerade so über Wasser. Wir sind im New York der 60er Jahre, die Folk-Bewegung ist im Aufwind und viele Amateur-Künstler versuchen sich in etlichen Clubs und Bars, spielen ihre eigenen Songs und hoffen irgendwann als die große Nummer entdeckt zu werden. So versucht auch Davis sein Glück, nutzt jede Chance, nimmt jeden Weg in Kauf und landet am Ende immer wieder auf der Nase.
Es ist schwer zusammen zu fassen, worum es in diesem Film eigentlich geht. Vielleicht darum, seinen Traum zu erfüllen und weiter am Ball zu bleiben, auch wenn es eben nicht klappt. Der Film erdet sich nicht nur mit starken Dialogen, zwischenmenschlichen, stillen Momenten, perfekt pointiertem Humor oder wirklich guter Folk-Musik, sondern auch mit einem fehlenden Happy End.

Gegen Ende des Films, man befand sich auf der Leinwand wieder in einer Bar mit Bühne, dachte ich mir, dass in einen Folksong-Film dieser Art eine bestimmte, legendäre Person zumindest mal erwähnt werden müsste. Kaum hatte ich den Gedanken beendet, bewegte sich im Hintergrund des Hauptdarstellers ein junger Wuschelkopf mit umgebundener Mundharmonika und einer Gitarre in der Hand auf die Bühne. Er begann »Farewell« zu trällern und somit war der Streifen für mich gefühlt perfekt.

Ein Folk-Film ohne Bob Dylan ist kein Folk-Film.

# The Dark Knight Returns
Man muss nur Batman in Verbindung mit dem Namen Frank Miller in einem Satz aussprechen und schon schlagen die Herzen aller Nerds und Geeks etwas höher. Natürlich geht es hier um den mittlerweile legendären Comic »The Dark Knight Returns«, der nun auch endlich in Blu-ray Qualität animiert zu bewundern ist. Den bzw. die Comics konnte ich mir schon vorher aneignen, also fehlt jetzt die filmische Umsetzung.

Die Story dreht sich um einen mittlerweile in die Jahre gekommenen Bruce Wayne. Die Rolle des Dunklen Ritters hat er schon seit Jahren aufgegeben. Und während Superman für die korrupten Vereinigten Staaten den Beschützer vor den Russen spielt, muss sich Wayne ansehen, wie Gotham City in einer Welle von Verbrechen untergeht. Für Mord und Totschlag ist eine Mutanten-Gang verantwortlich, die niemand stoppen kann. Superman fühlt sich nicht verantwortlich, also muss der alte Flattermann wieder selbst ran.
Nach einigen Kämpfen und Krawallen, ist Gotham die einzige Metropole im ganzen Land, das mehr oder weniger friedlich vor sich hinlebt. Ein Schlag ins Gesicht für den amtierenden Präsidenten, der Superman nun beauftragt, Batman ein Ende zu setzen. So läuft alles auf den epischen Kampf zwischen den beiden größten Superhelden der Comic-Welt hinaus.

Es ist schon etwas Zeit ins Land gezogen, als ich mich an den Comic gesetzt habe. Ein Ottonormal-Mensch denkt sich jetzt sicher, dass nichts dabei ist, sich einen Comic zu Gemüte zu führen, »sind ja nur Bilder, höhö«. Wir sprechen hier allerdings von über 200 Seiten, die eine lange Geschichte erzählen, also durchaus anstrengend und nicht am Stück zu lesen (nicht für mich zumindest); die Verfilmung verschlingt ebenfalls – gut angelegte – 148 Lebensminuten.
Jedenfalls gefiel mir die Umsetzung sehr. Ich erinnerte mich von Szene zu Szene mehr und mehr und war ab der Mitte überrascht, wie brutal die Story doch war. In bewegten Bildern kommt das Ganze noch um einiges brutaler zur Geltung. Definitiv nichts für Kinder. Von Anfang bis Ende ein gelungener Streifen mit der wohl bekanntesten Batman-Geschichte, die den Dunklen Ritter damals endgültig in den Olymp der Superhelden hob. Den ganzen Beitrag lesen »


26. Januar 2014 - Tags: , ,



Hakahori

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Man of Steel

Superhelden-Filme sind immer so eine Sache. In den letzten Jahren – vor allem Dank Christopher Nolans Batman-Trilogie – schwer in Mode gekommen, beweisen Reboots wie »The Amazing Spider-Man«, dass mit ein bisschen düsterer Atmo viel aus der Entstehungsgeschichte des ein oder anderen Helden gemacht werden kann. Vor allem bei einem Superhelden, der das »Super« schon im Namen trägt, erwartet man von einem Reboot viel. Und dann kam »Superman Returns«

Zack Snyder hat sich mit Nolan zusammengesetzt, eine neue Geschichte rund um den schier unbesiegbaren Kryptonier geschrieben und auf die Leinwand gebracht. Aber, geht das überhaupt, einen interessanten, halbwegs realistischen Film über einen Außerirdischen mit Superkräften? Was einen Superhelden ausmacht, sind seine Schwächen. Erst dadurch fühlen sich die Zuschauer angesprochen und können sich hier und da in den Charakter hineinversetzen. Bei Batman war das leicht, er hatte, abgesehen von seinem unermesslichen Vermögen aufm Konto, keine Superkräfte. Aber wie gestaltet man einen Film halbwegs interessant, der einen (fast) unzerstörbaren Superhelden zeigt? Über jemanden, dessen Herkunftsgeschichte eigentlich, ob Nerd oder nicht, mittlerweile jeder im Schlaf erzählen kann.
Ich hatte keine Zeit mich weiter mit dieser Frage zu beschäftigen, wurde ich doch von einer Anzeige auf der Leinwand freundlich aufgefordert, die 3D-Brille aufzusetzen. Besser is das. Die Klärung dieser Fragen würde sich in den nächsten Stunden ergeben, in 3D. Und es wurde dabei nicht nur interessant, sondern auch bombastisch. Ein anderes Wort finde ich für das Spektakel in und um Metropolis nicht.

Natürlich fing der Film, wie erwartet, auf Krypton an. Die ersten zehn bis 15 Minuten spielen auf diesen zum Tode verurteilten Planeten und zeigen ihn so, wie man ihn zuvor noch nicht gesehen hat. Ich bin an dieser Stelle schon versucht näher auf die Story einzugehen, lasse es aber lieber. Ist ja hier keine Nacherzählung des Films, sondern meine bescheidene Meinung dazu. Kürzt man die Story runter, ist Supermans Geschichte größtenteils unverändert. Unterhaltsam sind eher die interessanten Details.
Nach den ersten paar Minuten war ich also schon drin, in der Geschichte, und schon gibt es den ersten Zeitsprung. Man beginnt mit einem bärtigen John Doe, der von Arbeitsstelle zu Arbeitsstelle quer durch Amerika wandert. Zwischendurch erlebt dieser Mann, der natürlich Kal-El aka Clark Kent ist, immer wieder Flashbacks zurück in seine Kindheit. Eine wirklich gelungene Erzählweise, denn ich hatte schon befürchtet, dass die Geschichte zu linear erzählt wird. Glücklicherweise ist dem nicht so. Man startet im hier und jetzt und ab und zu wird man in Kents Vergangenheit zurückversetzt, zu Ereignissen, die seinen Charakter formen werden. Wie er seine Kräfte entdeckt hat, wie er gelernt hat sie zu kontrollieren – und dass er sich beherrschen muss, um sich nicht zu verraten. Die Frage, wie weit man gehen muss, um sein Geheimnis zu bewahren, findet seinen Höhepunkt im Tod seines (Adoptiv)Vaters, was ich extrem gut umgesetzt fand.
Generell dreht sich der Film lange um die Frage, ob Kal-El mit seinen Fähigkeiten an die Öffentlichkeit gehen soll oder nicht. Sind die Menschen bereit für die Wahrheit, dass ein Alien unter ihnen lebt? Oder verhalten sie sich wie immer, mit Misstrauen, Verachtung, Ausgrenzung oder gar Gewalt? Spätestens ab dem Zeitpunkt, an dem der Bösewicht die Bildfläche betritt, wird diese Frage hinfällig. Den ganzen Beitrag lesen »


04. Juli 2013 - Tags: ,



Hakahori

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The Amazing Looper 237

»The Amazing Spider-Man«
Um es gleich auf den Punkt zu bringen: Das Reboot, mag es auch noch so sinnbefreit und viel zu früh in Angriff genommen worden sein, gefällt mir persönlich besser als alle drei Raimi-Filme zusammen. Den Hauptgrund sehe ich in erster Linie in der etwas frischeren Erzählform, der etwas düster angehauchten Geschichte und dem damit verbundenen (und nötigen) Abstand zum quietsche-bunten Comic-Abenteuer, sowie in der Wahl der Darsteller.

Andrew Garfield spielt die Intelligenzbestie Peter Parker, der eines Tages durch Zufall von einer genmutierten Spinne gebissen und von übernatürlichen Kräften heimgesucht wird. Er hat den sechsten »Spinnen-Sinn«, blitzschnelle Reflexe, ist um ein vielfaches stärker und kann sprichwörtlich jeder Zeit die Wände hochgehen. Spinnennetze aus seinen Handgelenken schießen kann er nicht, ganz im Sinne des Original-Comics, wenn ich mich richtig erinnere. Habe mich in den Raimi-Filmen sowieso gefragt, woher die Netze plötzlich kommen. Schießt er sie aus den Pulsadern oder was?! Parker nutzt hier seinen Verstand und fertigt einen speziellen Netzwerfer, der Spider-Mans beeindruckende Schwingeinlagen durch die Schluchten New Yorks erst möglich macht. Besser gelöst, will ich meinen.
Die Entstehungsgeschichte des Superhelden ist also im Kern unverändert geblieben, alles drumherum ist allerdings neu. Wie erwähnt, erhält alles einen etwas düsteren und geheimnisvolleren Anstrich. Parkers Vater, seine Experimente mit genmutierten Spinnen und sein mysteriöses Verschwinden werfen Fragen auf, die auf ein Sequel hindeuten. Peter Parkers Vergangenheit wird also sicher noch näher beleuchtet werden.
Spinnes Feind ist diesmal der in eine Echse mutierte Doktor Connors – Lizard. Im Großen und Ganzen nicht weniger überzeugend als die überzeichneten Raimi-Schurken, aber irgendwo auch nichts furchteinflößendes oder gar besonderes. Etwas farblos, denn die bösen Buben sind letztlich immer von Hass und anderen niederen Beweggründen getrieben. Gähn.

»The Amazing Spider-Man« hat mich dennoch gut unterhalten und zeigt auf, wie man es von Anfang an hätte machen können. Raimis erster Spider-Man-Film, den nun mittlerweile jeder gesehen haben sollte, ist nicht schlecht, keine Frage. Alles was darauf folgte war allerdings für die Tonne. Marc Webb geht neue Wege, die Spideys Geschichte in ein interessanteres Licht rückt, nicht zuletzt auch wegen der neuen, frischen Cast.
Ein Sequel kann kommen. Den ganzen Beitrag lesen »


24. Februar 2013 - Tags: , , ,



Hakahori

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»Django Unchained«

Ich würde mich nicht als größten Tarantino-Fan unter der Sonne bezeichnen, aber ich mag dennoch seine Filme. Weniger die Gewaltdarstellungen als viel mehr seine dialoglastigen Szenen mit mehrdeutigen Konversationen, ohne viel Schnickschnack drumherum. »Django Unchained«, der bereits für fünf Oscars nominiert ist, verbindet irgendwo beides: blutiges Gemetzel á la »Kill Bill« und den ein oder anderen sinnvollen oder sinnbefreiten Dialog, wie man ihn eigentlich in allen Tarantino-Filmen findet.
Man versucht sich an einem Spaghetti-Western.

Der Plot ist denkbar einfach gestrickt: Dr. King Schultz (Christoph Waltz) ist ein deutscher Kopfgeldjäger, der hinter den drei Briddle-Brüdern her ist. Dummerweise weiß er nicht wie diese aussehen, also knüpft er Kontakt zu dem schwarzen Sklaven Django (Jamie Foxx), der bereits schmerzliche Erfahrung mit den Brutalo-Brüdern machen musste. Beide Herren schließen einen Deal: Django führt Schultz zu den Brüdern, dafür hilft Schultz bei der Befreiung Djangos versklavter Frau.
Was zu Beginn wie ein simpler Plan klingt, entpuppt sich nach und nach zu einer schwierigeren Angelegenheit. Djangos Frau, Brunhilde, ist unglücklicherweise das »Eigentum« vom unberechenbar verrückten Sklaventreiber und Plantagenbesitzer Calvin Candie (Leonardo DiCaprio), womit wir auch schon den filmischen Bösewicht besetzt hätten. Über eine List will sich das dynamische Duo Brunhilde freikaufen. Doch der Plan geht schief (…).

Der Film beschäftigt sich also im Grundthema mit der wenig rosigen Vergangenheit Amerikas, in der menschenverachtende Sklaverei betrieben wurde. Er hält somit allen US-Amerikanern den Spiegel vor, fast wie eine Lehrstunde, und deutet auf deren Verbrechen hin, die nur allzu gern totgeschwiegen werden. Eine angenehme Abwechslung, sind es doch üblicherweise z.B. wir Deutsche, denen immer der schwarze Peter zugesteckt wird.

Und all das unter den Tarantino-typischen Prämissen der Filmkunst. Hier stimmte wieder alles, von der Kameraführung bis zum ausgewählten Soundtrack. Daneben hat der Regie-Altmeister auch ein Händchen für die Auswahl seiner Darstellerriege. Christoph Waltz sticht hier besonders heraus, der durch Mimik und Gestik allein schon zu unterhalten weiß. Hinzu kommen dann noch die für ihn auf den Leib geschnittenen, witzigen Dialoge. Zusammen mit Leonardo DiCaprio, der eine unglaublich gute Figur als Bösewicht macht, trägt er den Film – was die Hauptfigur, Django, in den Hintergrund versetzen lässt. Man könnte meinen, dass Foxx‘ Django nur zu Beginn und zum Ende hin in den Kegel des Rampenlichts findet. Schlimm finde ich das allerdings nicht.
Eine emotionale Bindung kann man jedenfalls zu keinem der Darsteller aufbauen. Wie auch, wenn der Tod so derb überspitzt dargestellt wird, wie man es von Tarantino gewohnt ist? Mehr noch: Auf dem Höhepunkt des Films gibt es, ohne gleich Spoilern zu wollen, ein Gemetzel, das selbst Uma Thurmans Katana-Hickhack aus »Kill Bill« in Sachen Blutigkeit in den Schatten stellt. So viel (Kunst)Blut habe ich noch nie in einem Film gesehen. Gleichzeitig verharmlost Tarantino diese Szenen, indem er unterschwelligen Humor beimischt; sei es durch Dialoge oder durch Handlungen. Ernst kann man all diese Szenen also nicht wirklich nehmen, was der Regisseur offensichtlich auch nicht beabsichtigt.

Auch wenn ich generell nicht viel mit dem Western-Genre anzufangen weiß, gefiel mir »Django Unchained« sehr; sogar noch mehr als »Inglourious Basterds«. Die Darsteller harmonieren perfekt, die Story ist gut. Überzeichnete Gewalt, ja, aber dafür mit Humor verharmlost. Generell kommt der Film lustiger rüber, als ich es am Anfang dachte oder von Tarantino gewohnt bin.
Seine ganz persönliche Hommage an den Spaghetti-Western ist gelungen. Sehenswert für alle Fans des guten, alten schwarzen Humors, staubigen Westerns oder schmutzigen Splatters.


27. Januar 2013 - Tags: