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Hakahori

Einmal Amstel und zurück

Fernweh

Eigentlich war ich der Meinung, dass sich ein Blog über meinen Kurztrip nach Amsterdam nicht lohnen würde, aber… well… Wieso eigentlich nicht?

Die Entscheidung, einen Kurzurlaub anzutreten, fiel eigentlich ziemlich schnell. Nach den letzten stressigen Wochen und Monaten musste ich nicht lange überlegen. Urlaub muss sein; es muss ja nicht gleich wieder der sonnige Süden sein. Zeit und Budget stimmten für einen Kurztrip in der Nähe.
Ich erinnerte mich also daran, dass es hier in der Nähe, im Herzen von NRW, gleich drei verlockende, weltbekannte Städte gibt, die sowieso auf meiner Visit-Liste standen. Am Ende sollte es die kleinste und ruhigste »Metropole« sein.
Ein paar Tage Amsterdam zum Durchatmen, Entspannen und Batterien aufladen.

Ein bezahlbares Hotel war schnell gefunden, die ICE-Tickets schnell gebucht. Kurz vor Weihnachten ging es dann los, für drei Tage.
Es war nicht mein erster Besuch in den Niederlanden. Wenn es in meiner Kindheit hieß, die Familie macht nun Urlaub, gab es nur zwei Möglichkeiten: entweder ging es nach Spanien oder eben nach Holland. Beides hatte etwas für sich, wobei man sich in Holland eher selten am Strand bräunen lassen konnte; und es ging auch nie nach Amsterdam (was ich bis zuletzt noch dachte), sondern in ruhigere Dörfer.
Also war das mein erster Besuch in der kleinen, schmucken Metropole.

»Metropole« stimmt nur halb. Wer schon mal dort war, weiß, dass diese Stadt irgendwo zwischen einer Groß- und einer Kleinstadt einzuordnen ist. Durch die vielen Altbauten, zwischen die sich wiederum modernere Glaskolosse quetschen, hat es den Charme einer großen Stadt, aber es ist irgendwie offener und weitläufiger als die bekannten Metropolen. Noch die kleinsten und engsten Gassen wirken übersichtlicher als manch eine Straße in Köln (…).
Amsterdam hat Charme, gerade zur Weihnachtszeit. Was mir z.B. in Köln fehlt, finde ich hier: Altbauten. Der Hauptbahnhof macht im Inneren nicht viel her, aber die Fassade ist gigantisch und wirkt fast schon wie ein kleines Schloss. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie habe ich etwas für diese alten Gemäuer übrig. Damals hat man noch Wert auf Details gelegt, was einem beim heutigen, aufgeräumten Hausbau irgendwie fehlt. Jedenfalls kam ich in der Hinsicht in Amsterdam voll auf meine Kosten. Den ganzen Beitrag lesen »


15. Januar 2014 - Tags: , ,



Yuriam

The Happening

Treffen sich Zwei in Bremen

Wir kennen uns seit fast 8 Jahren, lesen und unterhalten uns jeden Tag, sei es nun via Messenger oder Social Network, … doch wenn sich der Dennis und der Christian im Reallife treffen, ist das durchaus ein Ereignis. Oder kurzum: The Happening!

Grund für dieses Ereignis war der Release des fulminanten Endes der Nolan’schen Batman-Trilogie: ‚The Dark Knight Rises‘. Als große Batman- und Nolan-Fans durften wir uns das natürlich nicht entgehen lassen. Die Wahl fiel dabei auf den kleinen, überschaubaren Stadt-Staat Bremen. Zum Einen, weil ich bei unserem letzten Treffen 2009 die weite Reise nach Köln auf mich genommen habe, um mir mit Dennis Paul McCartney live anzusehen, zum Anderen, der eigentliche Grund, weil es in Bremen eines der wenigen, an einer Hand abzählbaren IMAX-Kinos gibt. Denn … wenn Batman, dann richtig. Mehr zu IMAX und dem Film findet ihr in Dennis‘ Resümee.

Das erste Hindernis: Die Planung.
Eigentlich ist so ein Kino-Besuch schnell geplant, … könnte man meinen. Und bei einem so großen Kino-Release sollten die Kinos ja auch durchaus vorbereitet sein, vorallem in einer Landeshauptstadt, … könnte man meinen. Beides kann ich getrost verneinen. Im hiesigen Cinemaxx ging allerdings alles seinen gewohnten Lauf: Kurzfristige Programmplanung, alles auf den letzten Drücker, wie ich finde. Ob und wann eine für uns passende Vorstellung lief, erfuhren wir trotz mehrmaliger Anfrage erst 4 Tage vor dem eigentlichen Happening. Durchaus suboptimal, da Dennis sich ja einen Tag Urlaub nehmen und auch erst mal hier rauf fahren musste. Geklappt hat es letztendlich doch noch.

Auch wenn ich von der Programmplanung nicht wirklich überzeugt bin oder war, muss man Cinemaxx zu Gute halten: Die Ticketreservierung, bzw. der Vorverkauf ist wirklich spielend einfach. Man wählt das Kino und die Vorstellung aus, wählt die gewünschten Sitzplätze und zahlt bequem und schnell per Paypal. Dazu dann in wenigen Sekunden den dazugehörigen Abholcode aufs Smartphone und man ist fertig. Alles was man dann nur noch machen muss, ist ins Kino gehen, den Abholcode in einen Automaten eingeben und *schwups* hat man seine vorbestellten Kinokarten. Da kann man über die Leute, die sich zu Hunderten an den Kassen vorbei drängeln, wirklich nur noch lachen.

Das zweite Hindernis: Die Entfernung und Übernachtung.
Wie bereits gesagt, musste Dennis erst mal nach Bremen kommen. Gut, Köln – Bremen ist ja nun nicht unbedingt ein Katzensprung, aber auch nicht unüberwindbar. Zumal Dennis ja letztendlich durch sein Auto („… this isn’t a car.“) ausreichend mobil ist. In Bremen ist es grundsätzlich so: Wenn hier nirgends gebaut wird oder eine Baustelle den Verkehr behindert, läuft irgendwas falsch. Bremen ohne Baustelle geht nicht, … gibts nicht. Im Grunde bleibt jeder Bremer mit Auto irgendwo im Verkehr stecken. Da ist es schon fast lachhaft, dass er zwar in Bremen ohne Weiteres zum Ziel fand, Navigationssystem sei Dank, dafür aber auf der Autobahn im Stau kleben blieb. Ausgleichende Gerechtigkeit, würde ich sagen. Dafür ging uns dann allerdings auch die Zeit flöten, um bei mir zuhause noch mit der ‚The Dark Knight‘-Bluray quasi vorzuglühen.


Weil wir ohnehin von langer Hand geplant hatten, den Film nicht nur einmal sondern gleich zweimal zu schauen, musste Dennis ja auch irgendwo übernachten. Bei mir zuhause gab es allerdings nicht genug Platz, geschweige denn die richtigen Umstände. Letztendlich wohne ich ja mit meinen zwei vor sich hin vegetierenden Mitbewohnern unter einem Dach. Das wollte und konnte ich ihm nicht antun. Somit blieb nur ein Ausweg: Dennis musste sich für die Nacht von Samstag auf Sonntag in einem Hotel einquartieren. Das richtige Objekt zu einem vernünftigen Preis war schnell gefunden und wurde somit auch gleich unser Treffpunkt. Damit konnte das Happening kommen.

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09. August 2012 - Tags: ,



Hakahori

Hin und weg

Reif für die Insel

Irgendwann trifft es jeden. Irgendwann muss man einfach mal raus. Tapetenwechsel war angesagt – und damit meine ich nicht den Umzug (auch wenn das ebenfalls ein Tapetenwechsel war, im sprichwörtlichen Sinne), sondern eine Woche Sonne tanken im griechischen Süden. Zakynthos war das Ziel, welches ich mit einem sehr guten Freund am Freitag, den 8. Juni, über den Düsseldorfer Flughafen ansteuerte. Aber eins nach dem anderen.

Irrsinnigerweise holte mich mein Talent für ironische Momente bereits einen Tag vorher ein. Am feiertäglichen Donnerstag war ich mit Freunden in Köln unterwegs, den ganzen Nachmittag. Wir alle nahmen an, dass man dem Wetterbericht und den darin angesagten wolkigen und regnerischen Ansagen trauen könne; wir alle lagen falsch. Strahlender Sonnenschein, so gut wie den ganzen Nachmittag lang. Gegen das schöne Wetter hatte niemand etwas, bis ich am Abend in den Spiegel guckte und den Grund dafür fand, warum meine Haut stellenweise brannte. Ja, ich hatte einen Sonnenbrand (im Gesicht, auf den Unterarmen und im Nackenbereich)! Und das noch bevor ich überhaupt einen Fuß auf das angestrebte Eiland setzen konnte.
Wie dem auch sei… Freitagmorgen, kurz nach 3 Uhr klingelte der Wecker. Raus aus den Federn, Koffer fertig gepackt und rein ins Auto. Unser Flug ging leider nicht vom näher gelegenen Köln/ Bonner-Flughafen aus, sondern von Düsseldorf. Die Straßen waren frei (kein Wunder, um diese Zeit), das Auto am Ziel abgegeben, die Koffer geschnappt und so marschierten wir in den riesigen Flughafen ein. Hier tummelten sich schon mehr Leute, die sich wohl bei meinem Anblick fragten, in welcher Ecke Deutschlands ich mir diesen Sonnenbrand geholt hatte. Gepäck aufgegeben, eingecheckt und dann dauerte es nicht mehr lange, bis wir im Flugzeug saßen.
Ich bin ja noch nie geflogen. Wer jetzt aber denkt, ich sei ein Nervenbündel gewesen, der täuscht. Ich war die Ruhe in Person. Etwas schläfrig, die Lider halb geschlossen und alles in äußerster Ruhe betrachtend und über sich ergehen lassend. Mag an meiner Art liegen, vielleicht aber auch an ein paar homöopathischen Beruhigungstabletten, die ich vorher für den Fall der Fälle geschluckt hatte. Die chancenlose innere Unruhe war somit also betäubt und perfekt für die Abreise eingestimmt. So oder so ging es irgendwann los. Die Maschine startete und man konnte schnell den Blick aus einigen tausend Metern über das eigene Lande schweifen lassen. Abgesehen vom Turbo Boost-artigen Start und einigen Kurvenlagen, verlief der Flug ziemlich unspektakulär. Lediglich der steigende Druck auf den Ohren war unangenehm, je tiefer die Maschine beim Landeanflug sank. Den ganzen Beitrag lesen »


21. Juni 2012 - Tags: ,



Hakahori

Akku leer

Vielleicht kennt ihr es – wobei, nein… An sich könnt ihr es sicher nicht 1:1 nachvollziehen, ihr seid ja schließlich nicht ich… Jedenfalls, was ich damit sagen will: irgendwann kommt jeder (gestresste) Mensch mal an einen Punkt, an dem er kurz vor‘m Kollabieren ist. Und das meine ich wortwörtlich. Mit der Zeit häuft sich einfach so viel Stress – ausgelöst durch Arbeit, Privates, Umzug, Finanzen, Freunde, Familie, Routine, Hirn, Herz, etc. – auf den eigenen Schultern an, dass die Knie irgendwann zwangsläufig nachgeben müssen. Das Limit ist irgendwann erreicht und ehe einen die unerbittliche Routine zermalmt, gibt es normalerweise Urlaub, der einem nicht nur gesetzlich zusteht, sondern den man auch noch dann nehmen kann, wann man will (theoretisch). Bei Extremsituationen hilft aber so ein Ottonormal-ich-bleib-zu-Haus-und-tu-nichts-Urlaub auch nicht mehr weiter. Extremsituationen fordern einen extremen Stressausgleich in Form eines radikalen Tapetenwechsels. Also ab in den Süden!

Eigentlich für den Oktober gedacht, scherzten ein sehr guter Freund und meine Wenigkeit über einen recht spontanen Austritt aus der täglichen, zermürbenden Tretmühle der Arbeitswelt. Klar, haha, wieso nicht gleich Anfang Juni? Wohin? Ach, am Liebsten in die Sonne. An den Strand, an einen traumhaften. Wie man ihn immer in den Reiseprospekten sieht. Haha. Aus Jucks beäugten wir anschließend passende Online-Reiseanbieter und mussten zu unserem Erstaunen feststellen, dass die Preise mehr als human waren. Die Saison ist noch nicht eröffnet und einige südliche Länder ringen seit einiger Zeit mit wirtschaftlichen Problemen – die Preise purzeln also. Langsam dämmerte es mir, dass das, dieser traumhafte Urlaub, kein Traum bleiben muss. Ein gewünschter Zeitraum wurde angepeilt, die Urlaubsanträge von unseren Arbeitgebern »beglaubigt« bzw. bestätigt und dann wurde gebucht!
Unsere Wahl fiel auf Zakynthos, eine griechische Insel, die neben den großen Namen Korfu, Mykonos oder Rhodos ein eher unauffälliges Schattendasein führt. Ein Geheimtipp und keineswegs eine falsche Entscheidung, was uns schon Einheimische versicherten. Den Flug gebucht, das Hotelzimmer reserviert und auch schon einen Mietwagen geordert – was würde man heute nur ohne Internet tun?! Die Reise steht!

Zugegeben, ich hatte Bedenken, Hauptsächlich finanzieller Natur. Erst vor zwei Monaten habe ich den Sprung aus meinem elterlichen Nest geschafft, was nicht gerade wenige Geldreserven verschlungen hat. Unter normalen Umständen hätte ich mir dieses Jahr nichts mehr gönnen dürfen – gerade auch in der Hinsicht, dass das Urlaubsgeld (ähnlich wie bereits die Weihnachtsgratifikation) auf der Strecke bleiben wird. Aber wie es so ist, wurde ich beim Anblick der Insel und der unmenschlichen Sehnsucht nach Strand und Meer einfach schwach. Und darüber hinaus waren es wirklich günstige Tickets.
Wird halt nach dem Urlaub gespart.

Los geht‘s in genau einer Woche. In einer Woche werde ich um diese Zeit auf einer milden Terrasse sitzen, mit einem kühlen Getränk in der Hand und dem Sonnenuntergang vor Augen. Der Flug geht von einer mir vollkommen unbekannten Stadt aus (ich glaube sie heißt Tüssendorf oder so ähnlich), früh morgens um kurz nach sechs Uhr. Hat natürlich den Vorteil, dass man bereits zu Mittag am Strand liegen kann; und wird. Nach sieben Tagen Entspannung, werde ich wieder den Weg zurück finden müssen, leider. Aber genau diese Zeit werde ich nutzen, um mal komplett abzuschalten. Sprichwörtlich, denn auch das Internet werde ich zum größten Teil meiden. Urlaub ist Urlaub – und das ist es, was ich jetzt brauche, ohne Frage.
…und was ich mir verdient habe, ohne Frage.

(Übrigens: Das wird nicht nur mein erster Strandurlaub seit langer Zeit, sondern auch der erste ohne Familie. Außerdem wird es auch mein erster Flug sein – ja, ich bin bisher in meinem Leben noch nie geflogen. Und natürlich war ich dementsprechend vorher auch noch nie in Griechenland, geschweige denn auf einer Insel.)


01. Juni 2012 - Tags: ,



Hakahori

Eine Nacht durch Kölle

Es gibt viele Wege, jemandem etwas Gutes zu tun. Als freundschaftliche Geste gemeint, schenkte mir ein guter Bekannter eine »Nachtwanderung« durch Köln. Denn auch wenn man der Ansicht sein könnte, ich sei ein kölsche Jung und ich kenne mich in all den Veedels aus, ist das nicht der Fall. Leider. Dementsprechend hatte ich mich über diese Einladung gefreut, die wir dann gemeinsam am Samstag, pünktlich um 22 Uhr antraten.

Mit dem Wetter hatten wir – wie man‘s nimmt – Glück. Es hat nicht geregnet, war eher viel zu warm in der knallenden Sonne. Selbst zur angesprochenen Zeit wollte sich die Luft nicht abkühlen. Je nachdem in welcher Häuserschlucht man stand, zog aber immerhin ein erfrischender Wind vorbei.
Vereinbarter Treffpunkt war der Heinzelmännchenbrunnen, unweit vom Dom. Hier tummelten sich schon einige Scharen von Interessenten, die ebenfalls an der Tour teilnehmen wollten. Grob geschätzt waren es insgesamt an die 60 Leute. Glücklicherweise wurde die Gruppe aber geteilt und wir entschieden uns für den authentischeren Gruppenführer. Wie man das entscheidet? Nun… wenn man ein echtes kölsches Original sieht, erkennt man es sofort.
Als »Gruseltour« angekündigt, versicherte uns der Führer vorab, dass dem nicht so sei. Persönlich konnte ich mir jetzt auch nichts darunter vorstellen. Die Reiseagentur bzw. der Anbieter dieser Touren hat sich da wohl etwas unglücklich ausgedrückt. Fakt ist, dass man nicht erschreckt wurde und nirgends ein Gespenst aus der nächsten Ecke springt. Abgesehen von den üblichen Gestalten, die sich um diese Zeit in Köln so rumtummeln (…). Es wird also eine Tour zu historischen Stätten Kölns und dazu erzählt man uns die dazugehörigen Geschichten, Sagen und Mythen. »Geschichten, die größtenteils lustig sind, aber teils auch zum Nachdenken anregen sollen.« Die Fackel wurde entzündet und es ging los – zum »kleinen Kapellchen am Bahnhof« (Gemeint war natürlich der Kölner Dom…).

1:1 wiedergeben, kann ich die ganze Wanderung natürlich nicht. Dafür gab es einfach zu viel zu sehen und zu viel zu hören. Die Sagen kannte ich größtenteils nicht, habe also etwas dazu gelernt – auch wenn sich das meiste dank meines Kurzzeitgedächtnisses schon wieder verflüchtigt hat. An wie vielen Stätten wir Halt machten, kann ich auch nicht mehr sagen. Verteilt auf gute zwei Stunden (inkl. Pause), müssen es wohl an die zehn gewesen sein. Erst am Schluss sagte man uns, dass man quasi nur ein mal um den Dom gegangen ist und nie mehr als fünf Schrittminuten davon entfernt gewesen war. Den ganzen Beitrag lesen »


28. Mai 2012 - Tags:



Hakahori

Hamburg

Mit dem Wörtchen »Urlaub« verbinde ich seit jeher die alljährlichen Sommerreisen aus meinen jüngeren Jahren, nach Spanien. Seit dem letzten Trip in den sonnigen Süden – immerhin Anfang 2000, wenn ich mich recht entsinne -, habe ich meine Urlaubstage stets in den eigenen vier Wänden verbracht. Gezwungenermaßen, denn zum einen fehlte mir das nötige Kleingeld, das sich in der Ausbildungs- und Arbeitslosenzeit einfach nicht ansammeln wollte, und des Weiteren fehlte mir eine »willige« Urlaubsbegleitung, denn allein wollte ich dann doch nicht eine Reise tun. Erst in diesem Jahr gelang schließlich der erste eigene Urlaub. Dabei ging es nicht an den Strand von Malle, sondern zu den Nutten auf die Reeperbahn… Hamburg wollte ich sowieso immer mal sehen und da ein sehr guter Freund von mir diese Leidenschaft mit mir teilte, entschlossen wir uns schon vor einiger Zeit für diese Reise. Das Hotel wurde ausgesucht, die Bahntickets organisiert. Ende Juni war es soweit: Fünf Tage Hamburg.

Eine stickige Wand von schwüler Luft begrüßte uns in der Hansestadt, als wir am späten Montagnachmittag am hiesigen Hauptbahnhof aufschlugen. Ein kleiner Kreislaufschock, verbrachten wir doch die vorigen drei Stunden in einem angenehm klimatisierten ICE. Nun tauschten wir unsere gemütlichen Fenster- schweren Herzens gegen menschenunwürdige Stehplätze an der S-Bahntüre ein. Scheinbar waren wir direkt in die Stoßzeit der Berufspendler geraten, so überfüllt war die Bahn. Nach guten 20 Minuten, die mir wie eine halbe Ewigkeit vorkamen, erreichten wir unsere Haltestelle. Nun war es noch ein 15-Minuten-Fußmarsch bis zum Hotel, welches nicht unweit vom Flughafen lag. Samt Rucksack und Koffer wanderten wir so gen Abendsonne und erreichten schließlich den Empfangsbereich des Hotels. Eingecheckt, Zimmerkarte entgegengenommen, auf zum Aufzug. Das Hotel (Namen nenne ich hier jetzt mal wegen Schleichwerbung nicht – okay, es war das Motel One Hamburg Airport xD) wusste durch modernen Flair zu überzeugen. Alles wirkte hochwertig und stilvoll – fast schon Ikea-like, nur ohne die Duderös. Selbst so etwas Unwichtiges wie der Lift fiel mir positiv auf, denn so einen schnellen, leisen und ruckelfreien Aufzug hatte ich bis Dato noch nicht erlebt. Ehe wir uns versahen, erreichten wir die dritte Etage. Das gebuchte Zimmer war glücklicherweise klimatisiert, wofür ich in diesen heißen/ schwülen Tagen sehr dankbar war (da verzichtet man gerne auf eine überteuerte Minibar). Um das Wort »klein« nicht in den Mund nehmen zu wollen, würde ich das Zimmer als überschaubar oder ausreichend bezeichnen. Der Stil passte auch hier und das Bad war vom Feinsten (ich sage nur: Regendusche). Alles wirkte aufgeräumt, ordentlich und neuwertig. Nach dem ersten Eindruck ließ ich noch schnell das WLAN für‘s Zimmer aktivieren – was leider immer nur einer von uns beiden nutzen konnte – und warf mich dann unter die erwähnte Dusche. Nachdem ich mich vom Schweiß und Stress des Tages befreit hatte, fand ich schnell Schlaf auf der harten Matratze und den wolkig-flockigen Kissen.
Wir waren also in Hamburg angekommen. Dienstag, der erste »volle« Tag des Urlaubs, konnte kommen. Den ganzen Beitrag lesen »


14. September 2011 - Tags: , ,