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Hakahori

Serien-Herbst

Hach, so lasst sie wieder beginnen, die nerdigen Geek-Serien!

Superhelden sind nicht nur auf der großen Leinwand unterhaltsam. Vor allem DC schafft es mit den hauseigenen Serien »Arrow« und »The Flash« Woche für Woche genügend Zuschauer vor die Flimmerkisten zu locken. Letztere ging ab Anfang Oktober in die zweite Saison, was mich als Fan natürlich umso mehr freut. Die lockerleichte, humorvolle Machart hat mich schon in der ersten Staffel gut unterhalten. Von Staffel 2 erwarte ich dahingehend nicht weniger.
Ebenfalls aus dem Hause DC, aber mit einem völlig anderen Setting, ist »Gotham«. Die erste Staffel war, um es auf den Punkt zu bringen, ein Desaster. Die Macher wussten scheinbar selbst nicht, in welche Richtung man gehen sollte. Die ersten drei Episoden der zweiten Staffel wurden bereits ausgestrahlt und was soll ich sagen: es wird besser. Natürlich bleibt abzuwarten, in welche Richtung das alles gehen wird, aber die Machart der einzelnen Episoden ist schon jetzt überzeugender als die gesamte erste Staffel. Abgesehen davon ist endlich ein roter Faden zu erkennen.

»Jessica Jones« startet erst Mitte November, wirkt aber schon jetzt nicht ganz uninteressant. Wenn die Umsetzung mit »Daredevil« vergleichbar ist, kann es eigentlich nur gut werden. Wobei mich Schauspielerin Krysten Ritter erst noch überzeugen muss; in »Breaking Bad« war sie mir eher unsympathisch.
So eine Art Superhelden-Serie ist auch »Heroes Reborn«. Tim Kring startet einen allerletzen Versuch, die Serie wiederzubeleben. Solange es bei dieser einen Staffel bleibt und solange diese durchweg gut durchdacht und ebenso gut in Szene gesetzt wird, kann ich damit leben. An die Original-Serie (Staffel 1) wird dieser warme Aufguss aber wohl nicht heranreichen.

Die erste Staffel von »Fargo« hat mich vergangenes Jahr aus zwei guten Gründen hervorragend unterhalten: Einerseits des eigenwillig schwarzen Humors und andererseits der brillanten Besetzung wegen. Martin Freeman, Billy Bob Thornton, Colin Hanks, Bob Odenkirk und so weiter. Die erste Staffel war komplett abgeschlossen, daher hat mich die Ankündigung einer weiteren Season überrascht. Die neue Geschichte wird sich zwar auch u.a. im eiskalten Luverne, Minnesota abspielen, greift dabei aber auf neue Charaktere und somit neue Schauspieler zurück. Wie zum Beispiel Kirsten Dunst, Nick Offerman oder Bruce Campbell.
Da es allein vom Setting zur kalten Jahreszeit passt, freue ich mich drauf.

Und wenn wir schon bei Mords-Geschichten sind, kann man »How to get away with Murder« erwähnen. Die Großmutter aller Twist-Serien ist zurück, mit einer überragenden Viola Davis als die toughe (aka taffe) Strafverteidigerin Annalise Keating. Eine Serie, die Leichen nur so stapelt und man sich bis zur letzten Folge gedulden muss, um herauszufinden, wer nun eigentlich der Mörder ist. Spannend und unterhaltsam bis zum Schluss. Wie die erste Staffel, hoffentlich.

Sicher ebenfalls sehenswert ist die neunte Staffel von »Doctor Who«, sowie die neuste Netflix-Serie »Narcos« – und womöglich zum Ende des Jahres die Special-Folge von BBCs »Sherlock« – im klassischen, viktorianischen Stil.

Viel zu sehen, also. Und ich bin mir sicher, dass die ein oder andere Serienentdeckung dazu kommen wird. Das sollte jedenfalls für die Freizeit bis zum Jahresende reichen. Immerhin gibt es ja noch ein, zwei Kinofilme, die 2015 gesehen werden wollen.




Hakahori

please enjoy

»Mr. Robot«

Das Fernsehsommerloch findet schon bald ein Ende. Brandneue und pausierende Serien finden sich auf der heimischen Flimmerkiste wieder ein. »Mr. Robot« hat mir persönlich, als Neuwerk, den Sommer versüßt. Soll heißen: ich spreche eine kurze und knappe Serienempfehlung aus!

Es ist ironisch, dass der Name der Serie einen SciFi-Plot vermuten lässt, sich aber in Wirklichkeit im hier und jetzt befindet. In Groben geht es um den Hacker Elliot (Rami Malek), der mit Hilfe von einem gewissen Mr. Robot (Christian Slater) ein weltweites Konglomerat zu Fall bringen will. E Corp, das Konglomerat, ist eine Mischung aus Facebook und Google, eine einzige, weltweite Datenkrake. Durch einen gezielten Hackerangriff will man die durch Geld entstandenen Hierarchien plätten und alles zurück auf Null setzen – inklusive aller Schulden.

Dass ich die Serie gucke, heißt schon mal, dass man keine Ahnung von Hacker-Zeugs haben muss, um »Mr. Robot« genießen zu können. Aus der Hauptgeschichte entwickeln sich darüber hinaus weitere interessante Subplots um Drogendealer, einem skandinavischen Psychopaar und Beziehungsdramen. Am Ende laufen alle Fäden geschickt zusammen.

Die Serie lebt von ihrem frischen Erzählstil, einem unterhaltsamen Mix aus Cinematographie und passendem Soundtrack, sowie von interessanten Twists. Elliot, der Protagonist, durchbricht, wie schon Frank Underwood in »House of Cards«, durchweg die vierte Wand und bezieht den Zuschauer in seine wirre Gedankenwelt mit ein. Und es wird immer wirrer, denn Elliot gleicht einem autistischen, soziopathischen, drogenabhängigen Genie. Jene Art von Jugendlichen, den man entweder in der Hackerszene oder generell in der heutigen charakterlosen Gesellschaft vermutet. Introvertiert und mit einer LMAA-Einstellung.

»Mr. Robot« ist ein Thriller, der sich im Kern um digitale Paranoia dreht. Es passt also thematisch schon mal in unser aktuelles Zeitgeschehen. Soll heißen: Jedem ans Herz gelegt, der mal wieder eine halbwegs realistische, zeitnahe und gut gemachte Serie sehen will.


09. September 2015 - Tags: ,



Hakahori

Binge-Watching

Der Begriff fiel schon in meinem »House of Cards«-Blog vor nicht allzu langer Zeit. Binge-Watching ist Neudeutsch und bezeichnet die nerdige Angewohnheit, mehrere Folgen einer Serie am Stück zu sehen. Was früher eigentlich nur nach dem Kauf einer kompletten Staffel oder Serie auf DVD/ BD möglich war, ist heute Dank den vielen Streaming-Anbietern keine große Sache mehr.

Und es ist auch so praktisch. Vor allem natürlich, wenn man eine »ältere« Serie mit bereits mehreren Episoden oder Staffeln nachholen möchte. So füllt man sich seine Feierabende selbst und ist dem immer schlechter werdenden deutschen Fernsehprogramm nicht mehr hilf- und alternativlos ausgeliefert.
Problematisch wird es, wenn man Serien nicht mehr ohne das Binge-Watching genießen kann. So berichten es jedenfalls meine Kollegen aus dem Arbeitsumfeld. Dabei muss man wissen, dass eigentlich all meine Kollegen in der Abteilung gerne Serien aller Art verfolgen. Die einen mehr, die anderen weniger. Serien sind dennoch immer ein gutes Klatsch & Tratsch-Thema, neben Politik und anderen Verschwörungstheorien (…).

Klassische Beispiele sind hier aktuelle Serien, wie »Better Call Saul« oder die neu angebrochene fünfte Staffel von »Game of Thrones«. Die erste Staffel von »Better Call Saul« wurde soeben mit der zehnten Episode beendet, worüber ich eine Kollegin informierte.
»Ah, dann kann ich mit der Serie ja endlich anfangen«, war die passende Antwort darauf.
Die Dame sah sich nicht mehr in der Lage, eine Woche lang auf eine weitere Episode zu warten. So lässt sie sich lieber Zeit, wartet auf das Ende der kompletten Staffel und guckt dann mehrere Folgen hintereinander.

Bei »Game of Thrones« ist es mehr oder weniger das gleiche Spiel. Die Antwort war die gleiche, die Begründung eine andere: bei einer neuen Episode könne man sich nicht mehr an das erinnern, was in der Folge davor geschehen ist.
Und ich dachte, ich hätte ein Kurzzeitgedächtnis.

Ich verstehe den Reiz vom Binge-Watching, tue es ja selbst. Aber extra eine aktuelle Serie gezwungenermaßen pausieren, nur um mir dann irgendwann mal so viele wie möglich hintereinander ansehen zu können? Das führt etwas zu weit. Ich meine, was wäre denn die nächste Stufe – abwarten, bis die komplette Serie abgedreht ist?
Zudem muss man so möglichen Spoilern in den gängigen sozialen Netzwerken aus dem Weg gehen. Sehr umständlich. Und man kann natürlich nicht mitreden und über die letzte Folge von Soundso diskutieren. Auch der Diskussionsstoff macht gute Serien aus, was hierbei verloren gehen würde.

Abgesehen von der wachsenden Ungeduld und dem Verlernen zu warten, kommt noch die Gefahr hinzu, dass man Serien bzw. Episoden nicht mehr wertschätzt. Episoden sollen dann womöglich immer schneller und schneller geschrieben, gedreht und veröffentlicht werden, worunter letztlich die Qualität leiden wird. Ich hoffe nicht, dass es soweit kommt. Denn abgesehen davon, ist Binge-Watching bisher die einzig gute Alternative zu Filmen und vor allem zum erwähnten Unterschichten-Fernsehen.


11. Mai 2015 - Tags: , ,



Hakahori

Goodman Begins

Prequels von erfolgreich abgedrehten Serien stehe ich eher skeptisch gegenüber. Wenn es sich dabei dann auch noch um DIE beste Serie der letzten ein bis zwei Jahrzehnte handelt, umso mehr. Trotzdem hat mich »Better Call Saul« dann doch überzeugt – nicht zuletzt Dank dem unerschöpflichen Genius von Vince Gilligan. Einen Haken hat die Sache dann aber doch noch.

In »Better Call Saul« wirft man einen Blick auf den schmierigen Anwalt aus »Breaking Bad«, Saul Goodman. Man erfährt, dass Goodman weit vor seiner berühmten Phase mit Walter White ein eher trostloses Dasein verlebte. Er verliert einen Prozess nach dem nächsten, hält sich aber stets an das geltende Recht. Kurzum: Man erfährt, wie aus James McGill Saul Goodman wurde. Ein Anwalt, den man zwar nicht als bösen Buben bezeichnen würde, aber der weiß, wie man Gesetze zu seinem eigenen Nutzen verbiegen kann.

Die erste Staffel umfasst zehn Folgen. Jede einzelne ist sehenswert, allein schon von der Machart, die ganz klar Vince Gilligans Handschrift trägt. Hervorragende Geschichte, schlüssiges Drehbuch, unterhaltsame und durchaus lustige Dialoge, wunderschöne Kameraeinstellungen und -fahrten, sowie der bekannte goldene Griff in Sachen passende Songs zur Szenen-Untermalung.
Nimmt man dann noch etliche Referenzen und Charaktere aus der guten, alten »Breaking Bad«-Zeit mit rein, ist »Better Call Saul« mehr als nur ein lauwarmer Aufguss oder gar ein Versuch, hier noch etwas mehr Geld zu machen.

Die Machart selbst überzeugt also auf ganzer Linie. Dennoch sehe ich ein großes Problem für alle, die »Breaking Bad« nicht kennen bzw. bis heute noch nicht gesehen haben. Diese Zuschauer verstehen wohl nur die Hälfte der Begeisterung, geschweige denn Anspielungen oder das plötzliche Auftauchen von gewissen Charakteren und deren Zusammenhänge.
Wenn man weiß, was für eine Art von Mensch Goodman einmal sein wird, ist seine Vorgeschichte umso spannender und unterhaltsamer.

Mein Rat hier wäre also: »Breaking Bad« ist vorrangiges Pflichtprogramm. Das ist generell kein schlechter Rat. Es sei denn, man will noch etwas länger in Sachen Serien nicht mitreden können.


12. April 2015 - Tags: , ,



Hakahori

House of Cards

Selbstgespräche sind wieder in

Das lange Osterwochenende habe ich genutzt, um mir die erste Staffel von »House of Cards« anzusehen, komplett und fast in einem Rutsch. Ich habe lange überlegt, ob es dafür nicht einen Fachausdruck gibt. Komaglotzen klingt mir eher nach einem Ausdruck, der derzeit auf dem Schulhof der 4C die Runde macht. Der Begriff Suchten ist mittlerweile auch schon zu sehr abgegriffen. Ehe ich mir selbst ein neues Wort einfallen lassen musste, gab mir Wikipedia bereits die Antwort: Binge-Watching.

Jedenfalls, zurück zum Kartenhaus…
Lange habe ich diese hoch gelobte Serie gemieden, weil ich befürchtete, dass mir das Thema Politik zu trocken ist. Selbst so ein begnadeter Schauspieler wie Kevin Geräumig kann mir das Thema Politik, so dachte ich, nicht schmackhaft machen. So mega-spannend wie ein Jura-Studium oder so einschläfernd wie die nuschelige Rheinlandstimme eines um Rat suchenden Domian-Anrufers (»Kannst du den Ton deines Radios bitte ganz leise drehen?«). Aber wie es im Leben so ist, ich habe mich geirrt.

Schon in der allerersten Szene der allerersten Folge fällt einem auf, dass der Erzählstil dieser außergewöhnlich realistisch anmutenden Story ein Unterschied der bekannten Norm ist. Während Spacey, als Hauptdarsteller Frank Underwood, einen angefahrenen Hund tötet erlöst, richtet er seinen Blick plötzlich in die Kameralinse und sein Wort somit direkt an die Zuschauer. Der größte Unterschied bzw. DAS Markenzeichen dieser Serie ist das Durchbrechen der sogenannten vierten Wand (fourth wall). Ein perfektes Mittel, um den Zuschauer nicht nur zu unterhalten, sondern ihm auch die Person Frank Underwood näher zu bringen; seine Meinung, seine Gedanken, seine Ziele.
All das muss er nicht mal mit Worten tun. Manchmal genügt auch nur eine ironische Reaktion Richtung Linse, was ich persönlich ja liebe.

Underwood ist kühl, unberechenbar, schlagfertig. Ein düsteres Genie und ein Arschloch zugleich. Ein merkwürdiger Mix aus Gregory House, Walter White und einem Schuss Sherlock Holmes. So wirr verhält es sich auch, wenn man nach einem passenden Genre für »House of Cards« sucht. Drama trifft auf Humor und Krimi. Ein Politthriller vielleicht.
Denn gegen Ende der Staffel entwickelt sich die Politik-Serie zu einem kleinen Krimi. Schnell merkt man, dass Underwoods Taten Konsequenzen nach sich ziehen werden. Wenn er keine Lösung findet, wird er seinen Traum nicht erfüllen – in Staffel 2, absehbar. Und genau das ist es, was den Spannungsbogen weiter schön strafft.

Wenn das Politikerleben auch nur ansatzweise so ist, wie es in dieser Serie dargestellt wird, bleibe ich bei meiner Überzeugung, nie und nimmer etwas mit diesem Berufsbild zu tun haben zu wollen. Trotzdem schaue ich mir das wilde Treiben Underwoods gerne weiter an.

# Looking forward to
»Daredevil«, eine weitere Netflix-Serie, könnte nicht ganz uninteressant für Comic-Fans sein. Die ersten kritischen Stimmen sind von der Serie jedenfalls begeistert, was so viel heißt, wie: Diese Serie hat nichts, aber auch wirklich gar nichts, mit dem gleichnamigen Affleck-Film zu tun. Und das ist auch gut so. Netflix scheint zu wissen, wie man Serien macht. Überzeugen kann sich da jeder kommenden Freitag, wenn »Daredevil« startet und sich somit in die Reihe von Superhelden-Serien einreiht. Qualitativ ist da bisher nur noch die Frage nach dem wo zu klären.




Hakahori

…of 2014

Kurz und bündig, hier meine Favs aus diesem dahinscheidenden Jahr.

#Film – Guardians of the Galaxy
Es war ein gutes Kinojahr, auch wenn es wohl nicht das kommende Super-Kino-Jahr toppen kann. Ich war relativ oft im nächstmöglichen Lichtspielhaus, davon aber zu oft in Arthouse-Filmen. Von den richtigen Blockbustern habe ich nur eine Handvoll gesehen, wie beispielsweise zuletzt »Interstellar«.

»Interstellar« war unterhaltsam, auch wenn ich mich mit dem akustischen Neuweg Nolans nicht anfreunden kann. Alles, vor allem der Soundtrack, hat mich sehr an Kubricks Klassiker »2001« erinnert (den Nolan – und sonst auch niemand – jemals erreichen wird, sorry), was ein Pluspunkt ist. Die Story war etwas meh, aber alles in allem sehr unterhaltsam und mitnichten schlecht.

»X-Men: Days of Future Past« war noch ein heißer Kandidat auf meinen Film des Jahres, aber ich habe mich letztlich für die Überraschung aus dem Hause Marvel entschieden: »Guardians of the Galaxy«.
Durch und durch unterhaltsam, hervorragende visuelle Effekte, Story mit Herz und genialer 70s Soundtrack. Was will man mehr?

#Serie – The Flash
»Game of Thrones« und »Sherlock« lasse ich mal bewusst beiseite – diese Serien haben sich unlängst etabliert. Neu und genial kann man hier »Fargo« und »True Detective« nennen, die ich sehr gerne verfolgt und jeweils eine atmosphärische packende Stimmung geschaffen haben. Nur warum habe ich mich dann nicht für eine dieser Serien entschieden?

Spaß! Den meisten Spaß am Gucken hatte ich nun mal bei »The Flash«, der Serie um den gleichnamigen und durchaus bekannten DC-Superhelden. Die Macher von »Arrow« wissen, wie man eine Serie aufbaut und eine Story immer weiter entwickelt, ohne die Zuschauer gelangweilt auf der Strecke zu lassen. Eine im Kern ernste Geschichte gemixt mit Humor und durchweg guten Schauspielern machen »The Flash« für mich zur Serie des Jahres.

Da kann »Gotham« leider (noch) nicht mithalten. Hier tun sich die Macher schwer, einen Start zu finden. In jeder Folge packen sie unzählige Eastereggs und Charaktere aus dem Batman-Universum hinein… Für meinen Geschmack überspannen sie den Bogen dabei manchmal etwas. Die düstere Grundstimmung stimmt schon mal, aber so ganz rund läuft es noch nicht; kann ja noch werden.

#Spiel – Super Smash Bros. (WiiU)
Das war nicht schwer und bedarf eigentlich keiner näheren Erläuterung.

Zum Zocken bin ich dieses Jahr sowieso nicht großartig gekommen, also konnte ich mich quasi nur zwischen Smash Bros. für den 3DS und Smash Bros. für die WiiU entscheiden. DAS Spiel des Jahres, auch wenn ich es bei weitem nicht so oft zocke wie beispielsweise noch »Super Smash Bros. Melee« (GCN).

Hier wird es 2015 sicher spannender, mit neuen Nintendo-Titeln und einer neuen NextGen-Konsole meinerseits.


27. Dezember 2014 - Tags: , , , , , , ,



Hakahori

Apropos

Nexus Smash Flash Cook

Nur noch wenige Tage, dann erscheint endlich mein persönliches Spiel des Jahres (das weiß ich jetzt schon). Ich zähle fast schon die Sekunden bis zum Release von »Super Smash Bros. for Wii U« – immer in der stillen Hoffnung, dass der bei mir nicht vorhandene Spielspaß beim 3DS-Ableger nur an der hakeligen Steuerung lag.

Auch für Nintendo wird der Titel wieder einiges an Asche in die seit dem WiiU-Release immer leerer gewordene Kasse spülen. Generell kommen die Herrschaften allmählich, gefühlt, in Wallungen.
Ein Download-Content für »Mario Kart 8« steht an, das Vorpreschen in den Figuren-Markt mit den eigenen »amiibos« ebenso. Die kommenden Spiele im nächsten Jahr kann man hier ebenfalls in einem Nebensatz erwähnen. Das Geschäft zieht an, endlich. Auch wenn jedem klar sein sollte, dass Sony und Microsoft unlängst unerreichbar von Dannen gezogen sind. Die kann man leider auch nicht mit einem neuen Smash-Game einholen.
Muss man aber auch nicht.

Ein anderes Thema, dessen hochgeschlagene Wellen mittlerweile glücklicherweise abgeebbt sind, war Tim Cooks Sexualität. Tim Cook?, höre ich manche Stimmen fragen. Als Geschäftsführer des immer noch wertvollsten Unternehmens weltweit nicht ganz unwichtig; Nachfolger von Steve Jobs und somit neuer Frontmann bei Apple.

Ja, Tim Cook ist schwul, was a) ein geschultes Auge schon von Weitem erahnen konnte und b) hinter den Kulissen so oder so ein alter Hut war. Dennoch war dieses Statement wichtig – neben der kostenlosen Marketing-Trommel, auf die hier ganz nebenbei lautstark eingedroschen wurde.
Sprüche wie »Als Homosexueller wird aus DIR nie etwas werden« können erzkonservative Eltern aus ihrer sinnbefreiten Floskel-Bibel fortan streichen und ihre bemitleidenswerten Kinder verschonen.

Und wenn so ein Statement auch nur einen einzigen verzweifelten, gemobbten Jugendlichen vom Suizid abhalten kann, war es den ganzen Rummel allemal wert.

Während die zurückgebliebenen Russen wegen des Outings also das eigene Steve Jobs-Denkmal abgerissen haben, hat die restliche Welt diese Info nickend zur Kenntnis genommen und sich weiter gedreht.

Anderes Thema: Wenn ich gerade nicht (Comics) lese, gucke ich höchst wahrscheinlich irgendeine Serie. Mal eine aktuelle, wie »Game of Thrones«, mal eine ältere, wie »The Sopranos«. Comic-Serien gibt es mit »Arrow« und »Agents of Shield« eigentlich schon eine Weile. Hinzu kommen jetzt noch »The Flash« und »Gotham«, welche mich, warum auch immer, weit mehr interessieren als erstere.

The Flash erinnert mich von der Machart ein wenig an die Superman-Prequel-Serie »Smallville«, hat aber deutlich mehr Charme und Humor – und wahrscheinlich auch bessere Effekte.
In der Serie geht es um den gleichnamigen DC-Superhelden bzw. dessen erste Schritte. Ein schlaksiger Nerd wird durch einen, wie soll es auch anders sein, Unfall zum schnellsten Menschen ever und nutzt seine neuen Kräfte im Kampf gegen ebenfalls mutierte Bösmenschen. So gibt es in jeder Folge einen neuen Schurken, dem das Handwerk gelegt wird. Zusätzlichen werden etliche Eastereggs und Anspielungen verstreut und erwähnt, was allein schon spaßig ist – vorausgesetzt man erkennt sie.

Ebenfalls unterhaltsam, aber auf einem eher düsteren Level, ist die Serie rund um den anderen großen DC-Superhelden. Dabei dreht sich in Gotham eigentlich nichts um Batman, sondern um James „Jim“ Gordon und seinen beschwerlichen Werdegang in eben dieser düsteren Metropole.
Gleich an seinem ersten Tag werden die Eltern von Bruce Wayne von einem vermummten Schurken erschossen, was Gotham City plötzlich in einen Bandenkrieg stürzt. Auch hier tauchen einige Eastereggs und Anspielungen auf, ebenso wie die jungen Versionen von bekannten und beliebten Batman-Charakteren.

Beide Serien sollten sich Comic-Fans mal ansehen. Eine gelungene Erweiterung der bestehenden auf Superhelden basierenden Serien der »Neuzeit«.

Hier ein kleiner „Nachtrag“, den ich eigentlich schon vor einem guten Jahr thematisieren wollte: Meinen Umstieg in der Smartphone-Welt.

Im Dezember 2013 verabschiedete ich mich von meinem iPhone (ich kann mich nicht mal mehr daran erinnern, welche Version es war) und betrat die unbekannte Welt jenseits des technischen Tellerrands. Ich gönnte mir das frische und vergleichsweise günstige Nexus 5 von Google. Von iOS also zu Android. Gibt Schlimmeres.

Der Umstieg funktionierte tadellos und da so gut wie alle Daten und Programme unter ein und demselben (Google)Konto verwaltet werden, ist das Syncen der unterschiedlichen Daten so unproblematisch wie ein Purzelbaum in der Schwerelosigkeit. Schon nach wenigen Tagen vermisste ich mein iPhone nicht mehr; alles, was man im Alltag braucht, gibt es auch in App-Form auf Android-Geräten. Insofern kann ich auch jetzt, fast ein Jahr nach dem Wechsel, nicht klagen.
Erst recht nicht, nachdem vor kurzem erst Betriebssystem Nummer 5.0 (aka Lollipop) veröffentlicht wurde, was dem System nicht nur einen neuen Anstrich verpasst, sondern auch ein angenehmes Feeling. Wie ein neues Smartphone, quasi.

Ein Wechsel zu einem neueren Modell ist derzeit nicht geplant, sehe es aber – wenn überhaupt – gegen Ende des kommenden Jahres vor. Selbst dann werde ich den neuen Weg nicht verlassen und weiterhin auf Android setzen. Apple kann mich diesbezüglich wohl erst umstimmen, wenn sie mal wieder mit einer richtigen Innovation aufwarten oder anders gesagt: mich überzeugen können.


23. November 2014 - Tags: , , , , , , , , ,



Hakahori

Serien-Tipp

»Die Brücke«

Es gibt Serien, deren Titel von Menschen mit einem funktionierenden Verstand auserdacht wurden. Bei »The Walking Dead« geht es um wandelnde Zombies; »American Horror Story« erzählt amerikanische Horror-Geschichten; und im guten, alten »Tatort« geht es immer um Mord, also irgendwie auch immer um einen Tatort. Einleuchtend, nicht oder?
Und dann gibt es so Serien wie »The Bridge«, in der es um ein Verbrechen auf der Grenze zwischen den USA und Mexiko geht. Meinen Blick kann man sich sicher vorstellen, als ich die Beschreibung dieser US-Serie las. Seit wann gibt es zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten eine Brücke? Wo ist da Wasser, das man mit einer langen Brücke überwinden müsste? Richtig, gibt es nicht. Wieso heißt diese Serie also so? Ganz einfach: Man hat die Serie einfach abgekupfert, von den Skandinaviern.

Im Original nennt sich die Serie tatsächlich »Die Brücke« (orig. Broen bzw. Bron), allerdings geht es im Original aber auch tatsächlich um eine richtige Brücke, die Öresundbrücke nämlich. Jene Brücke, die Dänemark und Schweden miteinander verbindet. Auf dieser Brücke findet man eines nachts, mitten auf der Landesgrenze, eine Frauenleiche. Zuständig für dieses Verbrechen ist also sowohl die dänische als auch die schwedische Kripo.
Interessant wird diese Kripo-Konstellation, sobald man dahinter kommt, dass die eine Hälfte des Ermittler-Duos autistische Züge aufweist, also nicht wirklich mit Menschen, zwischenmenschlichen Begebenheiten oder ungeschriebenen Gesetzen umgehen kann. Mixt man das noch mit gutem Schauspiel, ist die Mischung perfekt und man findet sich als Zuschauer in einem guten, langen Krimi wieder, der nicht nur spannend und durchdacht, sondern obendrein auch noch humorvoll ist.

Auch wenn man als Zuschauer bereits zu Beginn über den Kern der Serie bescheid weiß, werden einem im Laufe der Zeit immer neue Charaktere und Handlungsstränge zugeworfen, die einen im ersten Moment ratlos zurück lassen. Wieso zeigen die einem jetzt sowas? Das hat doch mit der Haupthandlung gar nichts zu tun, denkt man, und wird dann Folge für Folge geschickt vom Gegenteil überzeugt. Alles hängt dann doch irgendwie zusammen und führt letztlich zur Lösung dieses Falles. Das macht diese Serie aus, unter anderem.

Solltet ihr also mal die Möglichkeit haben, eine Folge zu erhaschen (ZDF) oder gar an einem DVD- oder Blu-ray-Schnäppchen im Elektronikgeschäft eures Vertrauens vorbeilatschen, denkt hiermit an meine klare Serien-Empfehlung. Glücklicherweise bin ich nicht der einzige Zuschauer, der so denkt, denn neben der bereits gesendeten zweiten Staffel, ist eine dritte derzeit in der Mache.
Auch wenn man dieser Tage durchaus der Meinung sein kann, dass gut gemachte Serien mittlerweile nur noch aus amerikanischen Gefilden kommen, beweisen die Skandinavier mit »Die Brücke« das genaue Gegenteil.


20. Juli 2014 - Tags: ,



Hakahori

Weich gelandet

Sherlock Season 3

Wenn ich schon von der Kategorie »zuletzt gesehen« spreche (entsprechender Blog-Eintrag folgt noch), müssen auch Serien zum Zuge kommen. Neben dem brillant zum Ende gebrachten »Breaking Bad«-Finale oder der heiß erwarteten Fortsetzung von »Game of Thrones«, darf die BBC-Serie »Sherlock« nicht außen vor gelassen werden – zumindest nicht von mir. Wenn Fanboy, dann schon richtig.

Der genaue Grund ist für mich nicht greifbar, aber Sherlock Holmes hat in den vergangenen Jahren ein kleines Revival erlebt. Neben der erwähnten BBC-Serie, schlüpfte Robert Downey Jr. in die Kino-Rolle des soziopathischen Meisterdetektivs. Auch wenn man Film und Serie nicht vergleichen kann und sollte, ist mir eins der beiden Formate einfach lieber – und dazu kommen wir jetzt. Spoilerfrei.

Staffel drei von »Sherlock« wurde von der stets wachsenden und fast schon explodierenden Fanbase heiß erwartet. Zwei Jahre musste man warten, bis man mit der neuen Staffel bzw. den neuen drei Folgen (ja, mehr Folgen hat eine Staffel nicht) beglückt wurde. Zwei Jahre! Ein Cliffhanger am Ende von Staffel zwei sorgte nicht nur für fast schon quälende Spannung, sondern auch für jede Menge Spekulation, mit der auch schon in der ersten Szene der neuen Folge Schindluder getrieben wurde.
Dass Sherlock weiterhin unter den Lebenden weilt, dürfte kein Geheimnis bzw. Spoiler sein. Immerhin sah man ihn am Ende der zweiten Staffel noch an seinem eigenen Grab stehen, quasi; außerdem wäre die Serie dann nicht nur sinnfrei, sondern müsste auch in »John« umbenannt werden (oder so). Die erste Folge dreht sich also gleich um die Rückkehr des außergewöhnlichen Detektivs und natürlich um die Fragen wieso und wie. Wieso war er zwei Jahre lang verschwunden und wie zum Teufel hat er seinen Sprung in den Tod überlebt? Für die letzte Frage, serviert man dem Zuschauer gleich drei Antwortmöglichkeiten. Ob und welche davon stimmt, wird zwar nicht eindeutig geklärt, aber mit gesundem Menschenverstand sollte dieses Rätsel zu lösen sein.
Diese Variante der Auflösung ist wohl den Fans zu verdanken, die nach jeder Folge fleißig spekulieren, Theorien aufstellen und sich eigene Geschichten zu unterschiedlichen Charakteren aus den Fingern saugen. Zwar bezeugen die Macher der Serie, Gatiss und Moffat, dass sie sich diese Reaktionen nie durchlesen, aber den ein oder anderen Wink in Richtung Hardcore-Fans kann man dann doch erkennen. Und das ist auch gut so, denn immerhin halten genau diese Zuschauer »Sherlock« am Leben und haben unlängst für einen Serverausfall auf Tumblr gesorgt.

Unterscheidet sich die dritte Staffel denn von den vorigen?
Im Laufe der mittlerweile neun Folgen erkennt man schon Veränderungen und Entwicklungen, was logischerweise nicht nur Plots angeht, sondern auch die Protagonisten selbst. Sherlock wirkt diesmal humaner, etwas menschlicher als sonst, lockerer und auf der anderen Seite aber auch mitunter etwas albern.
Das Drehbuch scheint durchdachter, mit gut gesetzten Informationshäppchen, Lachern und vor allem Twists. Es ist (zum Glück) nicht so, dass Sherlock ein Fall in den Schoß fällt und er den Zuschauer bis zur Lösung an der Hand nimmt. Es gibt Geschichten in Geschichten, quasi Unter-Plots, die man nicht zwingend erwartet. Und dann gibt es auch die überraschenden erwähnten Twists, um die sich eigentlich jede Staffel dreht. Auf welche Art und Weise kann man den Zuschauer noch überraschen, wie diesen und jenen Fall auf möglichst originelle Art und Weise lösen?
In Sachen Abwechslung, durchdachte Spannung und passendem Humor hat sich also nichts verändert. Entwickelt ja, aber nicht großartig verändert. Man bleibt sich der funktionierenden Formel treu und beendet so die Staffel zum Beispiel ebenfalls – oh Wunder – mit einem Cliffhanger.
…und wieder wird man auf die Antwort auf das wieso und wie warten müssen. Den ganzen Beitrag lesen »


20. Januar 2014 - Tags: , ,



Hakahori

Kiss the Cook

Die neue Messlatte in der Serienlandschaft

Die »beste Serie aller Zeiten«, gibt es so etwas?
Ich meine, klar, jeder hat so seine Lieblingsserie und würde diese ganz subjektiv als die Beste bezeichnen. Aber was wäre, wenn man nicht alleine dastünde? Wenn selbst die engstirnigsten Kritiker der Branche diese Meinung teilen und eine Serie als hervorragend, als das Juwel in der derzeitigen Fernsehlandschaft bezeichnen würden?
Dann, meine lieben Serienfreunde, handelt es sich entweder um »The Wire«, »The Sopranos« oder um den neuen Giganten im Serien-Olymp: »Breaking Bad«.
Bitch!

# Yeah, Mister White! Yeah, Science!
Breaking Bad dreht sich um den krebskranken Chemielehrer Walter White, der seiner Familie angesichts des nahenden Todes so viel Geld wie nur irgendwie möglich überlassen will. Als Lehrer ist es ihm allerdings unmöglich dieses Vorhaben auch unter den größten Anstrengungen in die Realität umzusetzen, also nutzt der Serienheld sein nerdiges Wissen über die Chemie und kredenzt zusammen mit einem ehemaligen Schüler, Jesse Pinkman, sein eigenes Methylamphetamin. Das blaue Meth.
Die Superdroge spricht sich schnell herum, der Geldhahn ist bis zum Anschlag aufgedreht und White könnte nicht glücklicher sein. Dummerweise hatte er bei dem ganzen Gekoche nicht bedacht, dass die Drogenbranche nicht ohne Rivalitäten und Machtspielchen auskommt. Walt muss handeln, Entscheidungen treffen – um seiner Familie willen.

Die Serie handelt, wie der Titel schon vermuten lässt, vom menschlichen Zerfall von Gut zu Böse. Wie schnell kann ein Ottonormalmensch, der von Tag zu Tag seinem spießigen Leben nachgeht, zu einem Drogenboss werden und welche Konsequenzen muss er dafür ziehen? In fünf satten Staffeln durchläuft Walter White aka Heisenberg eine sichtbare Transformation vom unscheinbaren Lehrer zum weit und breit gefürchteten Bösewicht. Den ganzen Beitrag lesen »


01. Oktober 2013 - Tags: ,