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Hakahori

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»Marvel’s Avengers: Age of Ultron«

Vorweg: Der Blog enthält SPOILER! Solltet ihr den Film also noch nicht gesehen haben und es noch vorhaben, NICHT weiterlesen!

Erwartungsgemäß toppt »Age of Ultron« den Vorgängerfilm in Sachen Action um Längen. Die stolzen 140 Minuten fühlten sich (trotz keiner Pause) nicht zu lang an, was allgemein doch schon mal ein gutes Zeichen ist. Ein würdiger Nachfolger war meine Erwartung, ein würdiger Nachfolger wurde geliefert*. Ich kann mich also nicht beschweren. Oder, wartet… Doch, kann ich wohl.

Kritik! OMFG WAT?!!!
In der aggressiven Internet-Community-Welt, in der jeder Pimpf seine »Meinung« ablassen kann (inklusive mir), muss man mittlerweile richtig aufpassen, dass man ja nichts Negatives über dieses und jenes Thema verliert. Ganz empfindliches Terrain ist dabei das Comic- bzw. in dem Fall das Marvel-Gebiet. Fanboys überall!
Und dennoch: Ich habe etwas auszusetzen!

Ein (Super)Heldenfilm ist nur so gut, wie sein Bösewicht.

Der Film heißt »Age of Ultron« und alle vorigen Trailer zeichneten mir einen düsteren, ernsten Film mit einem ernstzunehmenden, übermächtigen Gegner. Ultron eben, wie aus den Comics. Im Film selbst kommt Ultron, als Hauptbösewicht, dann aber doch irgendwie viel zu kurz.
Als Zuschauer versteht man die inneren Beweggründe nicht, warum er dieses und jenes tut. Ultron taucht auf der Bildfläche so plötzlich auf, wie er am Ende wieder verschwindet. Überhaupt kam er mir im Film nicht wie eine wirkliche Bedrohung vor. Nicht böse, nicht furchteinflößend. Schade.

Auch von The Vision hatte ich mir ehrlich gesagt mehr erhofft. Erste Stimmen waren begeistert, nachdem sie den Film das erste Mal gesehen hatten, insofern war ich auch gespannt, wie gut die Umsetzung gelungen ist. Ich weiß nicht wirklich was ich von diesem AI-Helden halten soll. In den wenigen Szenen, die er hatte, kam er nicht viel zu Wort. Und wenn doch, ließ er eine Moralpredigt nach der anderen vom Stapel.

Übrigens genau so wie Quicksilver, der in den ganzen 140 Minuten vielleicht zwei Sätze vorbringen durfte, ehe er unspektakulär den Filmtot starb. Einen Mutanten aka Inhuman in ein und demselben Film einführen und wieder abschaffen… Quicksilver ist im MCU obsolet. (Da hat mir die X-Men Umsetzung deutlich besser gefallen.)

Das alles ist aber noch halbwegs verkraftbar.
»Age of Ultron« hat meiner Ansicht nach zwei Hauptprobleme.

Zu viele Köche verderben den Brei, wie es so schön heißt. Je mehr (neue) Helden man in einen Topf bzw. Film wirft, umso mehr verliert der Zuschauer den Überblick. Die Charaktere können keine Entwicklung durchlaufen, wir können keine Bindung zu den fiktiven Helden aufbauen und die logische Konsequenz ist, dass man im Fall der Fälle – wenn derjenige Hopps geht – eben keine Tränen fließen. Schultern werden gezuckt und man denkt sich »Whatever…«; wie bei Quicksilver eben.
Im dritten »Avengers«-Teil könnte das ein Problem werden. Da der allerdings vorsichtshalber schon mal in zwei Teile gesplittet wurde, könnte man noch mal die Kurve kriegen.

»Age of Ultron« selbst hat u.a. wegen der Fülle an Charakteren ein großes Pacing-Problem. Wie schon erwähnt, ging mir die Entwicklung von Ultron viel zu schnell. Ein Fingerschnippen und er war da. Pewpew, und er ist besiegt.
An der Stelle muss man allerdings fairerweise erwähnen, dass der Film gekürzt wurde. Die ursprüngliche Version des Films hatte eine Spieldauer von satten 210 Minuten! Über eine Stunde Filmmaterial fielen also der Schere zum Opfer. Das dürfte der Hauptgrund sein, warum die Story sehr oft von einem Action-Schauplatz zum nächsten gehetzt rüberkommt.
Hier warte ich die Blu-ray ab, die, wie schon bestätigt wurde, den Directors Cut – oder mindestens die Deleted Scenes – enthalten soll.

tl;dr
Wer ein Fan von Comics und/ oder Action-Filmen ist, muss hier nicht lange nachdenken. Ab ins Kino!
Ist »Age of Ultron« unterhaltsam? Japp. Ist er herausragend? Eher weniger. Wenn man mit realistischen Erwartungen ins Kino geht, wird man mit diesem Streifen ganz klar mehr Spaß haben.

*gesehen im O-Ton, 3D


04. Mai 2015 - Tags: , , ,



Hakahori

looking forward to

The Avengers 2: Age of Ultron

Die eigentliche Frage ist doch: Wird am Ende der neue Spider-Man auftauchen?

In der unerträglichen Schubladen-Frage »Marvel oder DC« gebe ich gerne meinen Stinkefinger zum Besten. Wen interessiert denn bitteschön, welcher Superheld unter welchen Fittichen groß geworden ist?! Ob Iron- oder Spider-Man, Super- oder Batman – Hauptsache der Film ist gut gemacht und unterhält die nerdigen, neugeborenen Comic-Fans (wozu ich mich auch selbst zählen muss)!

Wo war ich?
Der erste Avengers-Film (Gott, ist das schon drei Jahre her?!) hat mir zwar keine feuchten Träume beschert, mich dafür aber perfekt unterhalten. Er hatte alles, was man sich als Comic-Fan wünscht – vor allem viel Action und endlich mal einen überzeugenden Hulk.

Marvels großer MCU-Plan ging auf, was sich auch sehr schnell an der Kinokasse abzeichnete: Der Streifen ist bis heute auf Platz 3 der erfolgreichsten Kino-Filme aller Zeiten. Dass das übrigens nicht unbedingt etwas heißen muss, zeigt Platz 1: »Avatar« (…)
Jedenfalls verspricht der zweite von insgesamt drei Teilen von allem etwas mehr. Mehr Superhelden, mehr Action, mehr lustige Sprüche. Was nicht mehr vorhanden sein wird, wäre die bunte Farbgebung, denn Marvel verfinstert sich mit jedem MCU-Film ein bisschen. Also quasi mit jedem Schritt, den man sich dem Finale nähert.
Ach ja, und mehr Tiefe in Sachen Plot dürfte es auch nicht geben. Aber das ist auch nicht zwingend erforderlich. Ein bisschen Schwund ist immer.

Mit der Einführung der Mutanten, die aus rechtlichen Gründen »Inhumans« genannt werden müssen, wird es eng auf dem Schlachtfeld neben Captain America, Iron-Man, Thor & Co. Alle Mann treten dem neusten Bösewicht mit Namen Ultron gehörig in den Allerwertesten, der wiederum wahrscheinlich nur das Eine anstrebt… genau… die Weltherrschaft.

So oder so freue ich mich auf diese hochklassige Art des Popcorn-Kinos. Vor allem freut es mich, dass die bunten Farben des ersten Teils allmählich einen dunkleren Ton finden, ehe es dann im Finale gegen Thanos und seinen Infinity Gauntlet wohl nichts mehr zu lachen geben wird.


23. April 2015 - Tags: , , , , ,



Hakahori

SPECTRE Teaser

And finally, here we are…

Bin ich froh, dass Sam Mendes ein zweites Mal in Folge seinen Allerwertesten in den Regiestuhl von »SPECTRE« schwingt.

Teaser-Trailer neigen eigentlich dazu, zu enttäuschen. Bei mir ist das zumindest meistens der Fall. Entweder sind die Teaser wenige Sekunden »lang« oder die gezeigten Szenen geben nichts – oder noch schlimmer: zu viel – vom eigentlichen Film preis. Hier und da gibt es aber noch Lichtblicke, und Sam Mendes ist einer davon, wie der erste Teaser zum kommenden, 24. Bond-Film zeigt:

Schön in Szene gesetzt, verraten die Szenen etwas über die Story des Films, aber nicht zu viel. (Action)Höhepunkte werden dem Zuschauer auch nicht vorweg genommen, wie es viel zu viele andere Trailer zuvor schon versaut haben; der Film ist bisher noch nicht komplett im Kasten, was das eventuell auch erklären würde. Es sieht schlicht und einfach nach einem klassischen, spannenden Bond-Film aus. Und genau das ist, was sich Fans wünschen.

Zur Erinnerung, hier noch mal der Teaser-Trailer zu »Skyfall«, aus dem Jahre 2012. Die gleiche Rezeptur – mit dem passenden Ergebnis, dass es der bisher erfolgreichste Bond-Film aller Zeiten wurde. Abwarten.

Turtlenecks kommen spätestens nach dem Release bestimmt wieder schwer in Mode.


28. März 2015 - Tags: , , , , , ,



Hakahori

Geeky Kino Kalender

Seit wann sind Comic-Verfilmungen eigentlich so sehr in Mode gekommen? Zwar gab es schon weit vor Tim Burtons Batman bereits einige Superman-Verfilmungen, aber dank den modernen technischen Möglichkeiten, hat Hollywood spätestens ab Raimis Spider-Man gemerkt, dass man mit Comic-Filmen mächtig Asche machen kann.
Die letzten skeptischen Stimmen verstummten dann mit dem Kassenschlager der Avengers.

Marvel, DC, Fox und Sony buhlen in den kommenden Jahren um die Aufmerksamkeit der Nerds und haben unlängst ihre Film-Agenda bis 2020 vorgestellt:

Avengers: Age of Ultron (Mai 2015)
Ant-Man (Juli 2015)
Fantastic Four (August 2015)

Deadpool (Februar 2016)
Batman v Superman: Dawn of Justice (März 2016)
Captain America: Civil War (Mai 2016)
X-Men: Apocalypse (Mai 2016)
Suicide Squad (August 2016)
Doctor Strange (November 2016)
Sinister Six (November 2016)

Venom (2017)
The Wolverine-Sequel (März 2017)
Guardians of the Galaxy 2 (Mai 2017)
Wonder Woman (Juni 2017)
Fantastic Four 2 (Juli 2017)
Thor: Ragnarok (Juli 2017)
Black Panther (November 2017)
Justice League (November 2017)

The Amazing Spider-Man 3 (2018)
The Flash (März 2018)
Avengers: Infinity War Part 1 (Mai 2018)
Captain Marvel (Juli 2018)
Aquaman (Juli 2018)
Inhumans (November 2018)

Shazam (April 2019)
Avengers: Infinity War Part 2 (Mai 2019)
Justice League 2 (Juni 2019)

Cyborg (April 2020)
Green Lantern (Juni 2020)

Bei der Masse an kommenden Filmen, wird sich sicher auch der ein oder andere Zuschauer finden, der sonst nicht so viel mit dem Genre am Hut hat. Fans freuen sich, ich mich auch.


07. November 2014 - Tags: ,



Hakahori

Kino-Orakel

Neben meinen Kinoein- und ausblicken für dieses Jahr, gibt es auch schon einige bestätigte und unbestätigte Streifen, die ihren Weg in den kommenden Jahren ins Kino finden sollen. Teils vorhersehbar, teils skurril und teils vollkommen unnötig – wer hätte das gedacht.

Das Jahr 2013 startet gleich mit einem Tarantino-Film: »Django Unchained«. Dieser handelt von einem schwarzen Sklaven, der von einem deutschen Kopfgeldjäger befreit und auf einen Rachefeldzug geschickt wird. Erste Bilder lassen schon den besonderen Western-Stil durchblicken, der diesen Film zu etwas Besonderem machen soll; neben der Story natürlich. Mit von der Partie sind u.a. Jamie Foxx, Christoph Waltz und Samuel L. Jackson. Kann nur kultig werden.
Und wo wir schon bei Tarantino sind: 2014 soll auch schon sein nächster Streifen, »Kill Bill Vol. 3« anlaufen. Angeblich war dieser (letzte?) Teil von vornherein geplant und auch die Story soll erst 10 Jahre nach den letzten Ereignissen einsetzen. Echtzeit, quasi. Nur wen oder was Kiddo noch zu töten hat, weiß ich auch nicht. Bill hat, ironischerweise genau wie der Schauspieler, das Zeitliche gesegnet. Bin ich mal gespannt.

In meinem Universum gibt es eigentlich nur einen Superhelden, betont man aber das SUPER, kann es an sich nur einen geben: den klassischen Superman. Auch er wird im kommenden Jahr eine Frischzellenkur erleben. Zack Snyder bringt »Man of Steel« auf die große Leinwand und erhofft sich einen ähnlichen Reboot-Erfolg wie in der Batman-Serie. Beste Voraussetzungen für dieses gesteckte Ziel hat er, produziert doch Christopher Nolan himself diesen Film mit. Bin gespannt.
Um bei Comics und Übernatürlichem zu bleiben: »The Wolverine« wird 2013 ebenfalls wieder in den Kinos zu sehen sein. Warum? Keinen blassen Schimmer. Wird wohl die Fortsetzung zu »X-Men Origins: Wolverine«. Eine Fortsetzung zu »X-Men – Erste Entscheidung« steht uns ein Jahr später ins Haus, während »Iron Man« schon im Mai 2013 wieder Superheld spielen darf. Dabei soll er in dem gleichen Jahr doch auch noch den »Sherlock Holmes« mimen. Den ganzen Beitrag lesen »


14. Mai 2012 - Tags:



Hakahori

Kinojahr 2012

In einer Zeit von horrenden Spritpreisen und geringen Löhnen überlegt man es sich zwei mal, ob man sich für einen Kinofilm extra ins Kino bewegt und quasi Geld dafür bezahlt, dass man sich einen Streifen im kollektiven Gewusel ansehen muss. Nicht immer lohnt sich der Gang ins Lichtspielhaus; dieses Jahr aber scheinbar mehr denn je. Was kommt und was ist wirklich sehenswert – und was nicht?

# The Expendables 2 | 30. August 2012
Ein Film, den man mit mehr Action, explodierenden Gebäuden, herumfliegenden Leichen und abgefeuerten Projektilen nicht mehr füllen kann. Sly versucht es trotzdem, im zweiten Teil. Dabei hat er wieder legendäre Haudrauf-Stars mit an seiner Seite. Neben Schwarzenegger und Willis dürfen sich diesmal auch Jean-Claude Van Damme und Chuck Norris (ja, DER Chuck Norris) mit zur Cast zählen. Popcorn-Kino vom Allerfeinsten also.
Ein Kinobesuch wert? Nicht für mich. Alle Actionhelden in Ehren, aber Popcorn-Kino erlebe ich lieber von der heimischen Couch aus. Wird sich also sicher mal angesehen – irgendwann, auf Blu-Ray.

# Der Hobbit 1 – Eine unerwartete Reise | 13. Dezember 2012
Definitiv ein Must-See-Titel für mich! Ich habe es damals genau richtig gemacht und mich erst mal in den Stoff rund um Mittelerde hineingelesen. Und das auch noch in der richtigen Reihenfolge: erst »Der Hobbit« und darauf folgte dann »Der Herr der Ringe«. Was anfangs noch wie ein Märchenbuch wirkt, wandelt sich von Kapitel zu Kapitel zu einer düsteren Geschichte, die letztlich die epische Grundlage für den Herrn der Ringe darstellt.
Peter Jackson wird, das weiß ich jetzt schon, den Roman wieder mal perfekt in bewegte Bilder umsetzen und freue mich schon jetzt auf dieses einmalige Spektakel in einer Welt voller Trolle, Zauberer und Drachen. Bin sehr gespannt auf den ersten Teil und verfluche jetzt schon die lange Wartezeit auf Teil 2!
Ein Must-See!

# The Amazing Spider-Man | 03. Juli 2012
Hm. Tobey Maguire mochte ich ja noch nie. Der erste filmische Umsetzungsversuch des Spinnenmanns war ja nicht schlecht. Was darauf aber folgte war halbgar und endete in einem filmischen Desaster. Nun will man einen frischen Neubeginn wagen, mit neuen, unverbrauchten Darstellern und einigen Änderungen. Näher am Comic und etwas düsterer angehaucht, könnte dies diesmal der richtige Ansatz sein. Sicherlich auch inspiriert durch die erfolgreiche Herangehensweise im Batman-Universum.
Dennoch: wohl kein Grund für mich ins Kino zu gehen. Spider-Man hin oder her, auch hier werde ich auf eine passende Möglichkeit warten, mir diesen Film zu Hause anzusehen. Und was ist schon Spider-Man gegen Batman? Ich bitte euch… Den ganzen Beitrag lesen »


21. April 2012 - Tags: , , ,



Hakahori

Und wie?

Der Dunkle Ritter »steht auf«

Ja, wir sind schwanger. Hoffnungsschwanger. In nerdiger Erwartung blicken Christian und meine Wenigkeit auf die Mitte des kommenden Jahres. Dann nämlich, wenn DER Blockbuster seit Jahren in die deutschen bzw. weltweiten Lichtspielhäuser kommen wird: »The Dark Knight Rises«
Wir beide können es, wie viele andere Fans sicher auch, kaum erwarten, und versuchen den Spagat zwischen Hype ertragen und Spoiler meiden irgendwie hinzukriegen. Um uns selbst ein wenig in unserer Vorfreude zu suhlen und auch ein wenig zu quälen, stellen wir uns der Frage aller Fragen, worauf nicht mal die Crew-Mitglieder um Christopher Nolan eine Antwort wissen: Wie wird TDKR enden?

Nach längeren Diskussionen haben wir drei Möglichkeiten zusammengetragen.

# Das offene Ende
Ein stilistisches, starkes Mittel, das Nolan spätestens seit »Inception« perfektioniert zu haben scheint. Es ist daher durchaus möglich, dass er auch seiner Batman-Trilogie einen dramatischen, offenen Schlusspunkt setzt, um so jedem Zuschauer die Möglichkeit einer eigenen Urteilsbildung zu geben.
Aber wie kann ein solches Ende aussehen? Die drastischste Methode, die mir in diesem Moment einfallen will, ist der Tod. Ein im Sterben liegender Bruce Wayne, ans Krankenbett gefesselt, umringt von seiner neuen Schnalle und dem ewig treuen Butler Alfred. Es werden noch einige schwer melancholische Worte gewechselt, ehe das Bild – keine Ahnung – die letzten Atemzüge von Batman aka Wayne einfängt. Oder sind es doch nicht seine letzten?

Was schon so dramatisch und fast einleuchtend klingt, ist meiner Meinung nach Nolan-untypisch – zumindest für seine Batman-Reihe. Zwar mag er, wie ich, offene Enden, aber mit solch einem Abschluss, hätte er keine runde Trilogie zustande gebracht, wie Nolan es nun mal mit TDKR vor hat. Zu groß ist die Gefahr, dass sich Jahre später ein neuer Regisseur hinter die Kamera klemmt und einen vierten Teil mit Nolans Batman dreht. Da das niemand will, wird es meiner Meinung nach nicht zu einem offenen Ende kommen.

# Das tragische Ende
Eine Steigerung der Dramatik ist die bittere, unumstößliche Tragik. Nolan hat mit seiner Batman-Interpretation versucht, so viel Realismus wie nur irgendwie möglich in diese fiktive Comicwelt zu bringen. Batman könnte also, ganz nach den realistischen Gesetzen, den Löffel abgeben oder zumindest (für immer) Kampfunfähig gemacht werden. Oh, was höre ich da? KNIIIIGHTFAAAAAALLL!!!!!
…Ja, »Knightfall«. Kurzum gesagt: Bane bricht Batman das Rückgrat. Fin. Das wäre definitiv ein klarer Schlusspunkt der Trilogie und die Legende hätte ein Ende. Es wäre eine drastische Maßname, die mir persönlich ganz gut gefallen würde, weil man es so selten in anderen Filmserien sieht, dass der Hauptcharakter stirbt bzw. einfach nicht mehr weiter machen kann. Es wäre ein effektvolles und schweres Ende. Kleine Kinder würden weinend aus dem Kinosaal rennen und um Batman trauern. Why not? Superman ist das schließlich auch passiert. Oh, wait…

Nah, ich rechne nicht damit. Gut möglich, dass Nolan der Comicvorlage folgt und Batman kurzzeitig lähmt, aber meiner Meinung nach, wird das nicht am Ende des Films passieren – eher gegen Mitte des Streifens. Denn was würde aus Bane werden, wenn Batman am Ende kampfunfähig oder gar tot wäre? Der Bösewicht stirbt doch immer am Ende bzw. wird immer dingfest gemacht. Und außerdem… bei so einem Filmende, wäre der Filmtitel alles andere als einleuchtend. Wobei »The Dark Knight Dies« dem Zuschauer wohl auch einiges an Spannung nehmen würde (…).

# Das Happy End
Klar, Hollywood und das Happy End. Ein rundes Ende, an dem der böse Bube am Ende stirbt oder festgenommen wird, sich zwei Verliebte finden, knutschen und alle Beteiligten glücklich in die Kamera lächeln. So oder so ähnlich könnte es auch laufen. In Nolans Welt natürlich etwas düsterer und mit einer tiefgründigeren Message untersetzt (wie im Vorgänger, »The Dark Knight«). Das Ende der Batman-Trilogie wäre der Anfang der Batman-Legende, an dessen Filmende der dunkle Ritter auf den Dächern Gothams thront und einem aufleuchtenden Bat-Signal entgegenblickt. Episch, luftig, leicht.

Eigentlich spricht nichts gegen diese Spekulation, wenn der Regisseur nicht Christopher Nolan heißen würde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein lockeres, fluffiges Ende geben wird. Ein rundes, ja, und von mir aus auch eins mit einem bumsfidelen Batman – aber mit Sicherheit wird alles von einem tiefergehenden Monolog untermalt werden, die diese epische Trilogie beenden wird.

Also, was darf es sein?

Hakahori meint:
Ein Mix aus allen drei Varianten vielleicht?
Ich vermute, dass Batman zur Filmmitte die körperliche Überlegenheit Banes zu spüren bekommt und sich erst mal am Boden wieder findet. Körperlich gezeichnet, psychisch am Ende. Zerstört. Ja, vielleicht wird ihm sogar das Rückgrat gebrochen, wird dann aber fix in die nächste Lazarus-Grotte geschmissen (oder über einen anderen Weg geheilt) und steht Bane im finalen Kampf ebenbürtig gegenüber. Ein Endkampf, den Batsy dann knapp gewinnen wird, durch eine kluge List. Batman »steht auf«, sozusagen. Alles inklusive eines bedeutungsschwangeren Endes. So oder so ähnlich wird es sicher ablaufen. Oder anders…

Yuriam meint:
Die Option Batman sterben zu lassen, ist sicherlich nicht vollkommen abwegig, wenn man die von Film zu Film wachsende Tragik mit in Betracht zieht, aber ich bezweifle, dass Nolan diesen letzten Schritt gehen wird. Ich bin allerdings ein großer Befürworter der „Knightfall“-Idee und glaube auch, dass es dieser Zwischenfall in The Dark Knight Rises schafft, nur halt nicht ans Ende und auch mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht mit einer Ersatz-Besetzung ala J.P.Valley / Azrael. Im Grunde mache ich mir um das Ende von TDKR nicht viel Sorgen. Ich habe vollstes Vertrauen in Christopher Nolan. Mir gruselt es eher vor den darauffolgenden Batman-Filmen, bzw. der möglichen Übernahme durch einen Schumacher-ähnlichen Regisseur und der Rückkehr der … *shudder* … 

Na na na na na na na na na na na na na na na na … BATNIPPLES!


25. Januar 2012 - Tags: ,



Yuriam

Bane interessiert's

»The Dark Knight Rises«

»When Gotham is in ashes, you have my permission to die…«


20. Dezember 2011 - Tags: ,



Hakahori

Zuletzt gesehen

»Der Gott des Gemetzels«

Sieht es im kommenden Jahr schon anders aus, war 2011 nicht wirklich ein bzw. mein Kinojahr. Nichts konnte mein Interesse wecken, mich so richtig aus dem Sessel hieven und ins nächste Kino schleifen, wo man erst mal 15 bis 30 Minuten Werbung über sich ergehen lassen muss, ehe der Hauptfilm – unter mitunter nervigen Mitmenschen (Untermenschen, je nach Film) – endlich anrollt. Eigentlich schade, ist ein Kinobesuch doch immer ein fast schon nostalgisches Erlebnis.
Immerhin schaffte es Roman Polanski, den ich spätestens seit »Der Ghostwriter« als Regisseur zu schätzen weiß, mich dieses Jahr noch mal in ein Lichtspielhaus zu ziehen.

»Ich glaube an einen Gott des Gemetzels

Eine Rauferei zweier Teenager endet mit einer dicken Lippe und zwei ausgeschlagenen Zähnen, was beide Elternparteien zu einem klärenden Gespräch veranlasst. Die Eltern des »Täters« treffen also auf die Eltern des »Opfers« – und das Schauspiel beginnt.
Die komplette Handlung spielt sich quasi die ganze Zeit in einem Raum bzw. einer Wohnung ab und basiert komplett auf einem Zusammenspiel zwischen verbaler und nonverbaler Kommunikation. Dabei, und das ist eigentlich das Interessante an der ganzen Sache, fallen nach und nach die Fassaden der heuchlerischen Höflichkeit jedes Elternteils und die anfängliche oberflächliche Sympathie schwankt ganz gemächlich in wüste Beschimpfungen und Hasstriaden um.

Christoph Waltz habe ich bereits in »Inglourious Basterds« für sein Schauspiel bewundert. In »Der Gott des Gemetzels« spielt er (erneut) einen egoistischen Arschloch-Charakter, der allein schon mit seiner Gestik und Mimik zu unterhalten weiß. Generell wissen alle vier Schauspieler natürlich zu überzeugen, handelt es sich doch hier um bereits ausgezeichnete Darsteller-Größen.
Das Drehbuch, adaptiert und filmisch umgeschrieben von einem Theaterstück, ist ebenso ausgezeichnet und, untertrieben ausgedrückt, sehr gelungen. Dass man anderthalb Stunden allein durch Konversationen unterhalten wird, hätte ich nie gedacht.

Auch ohne Location-Wechsel, Verfolgungsjagden, imposanten Explosionen oder, wie es der Filmtitel eigentlich vermuten lässt, ein blutiges Gemetzel, hat mich dieser Film mehr als gut unterhalten. Der langsame aber stetige Verfall des sozialen Trugbilds hält eigentlich jedem Menschen einen Spiegel vor – denn so ist es nun mal im wahren Leben (passend zur Vorweihnachtszeit, wie ich finde). Die Blu-Ray ist, so viel steht schon jetzt für mich fest, so gut wie gekauft.

4/5


19. Dezember 2011 - Tags: ,