Hakahori

Rent a Movie

Eine Videothek hat sicher jeder irgendwo in seiner Nähe, doch hat auch jeder schon mal Gebrauch von einer gemacht? Ich bisher nicht. Es ist einfach lästig für einen bequemen Menschen wie mich einen eventuellen Umweg in Kauf zu nehmen, um Filme auszuleihen oder wieder zurück zu bringen. Und wenn die gewünschten Streifen sowieso (wie meistens) nicht vorhanden sind, hätte man sich den Weg von vornherein sparen können. Da lob ich mir doch das Internet und die Möglichkeit, alles online zu regeln – beispielsweise mit dem Anbieter »LoveFilm«.
Diesen Service einen Monat kostenlos testen, wieso also nicht?

Den größten Vorteil, den grundsätzlich alle Videotheken bieten, ist das Sparen von Geld. Natürlich bringt das Ausleihen von Filmen auch Kosten mit sich, logisch, aber wenn man als Filmfan eine »to buy«-Liste führt – mitunter mit Filmen, die man noch nicht gesehen hat -, kann man einiges an Geld sparen, indem man Fehlkäufe vermeidet. Einen scheinbar guten Film kaufen, der einem am Ende doch nicht so gut gefällt und man ihn höchst wahrscheinlich nicht mal mehr einmal im Jahr in den Blu-Ray-Player legen wird. Das ist bitter, vor allem für‘s Portemonnaie. Insofern sehe ich den Sinn eher bei Cineasten, die sich in Kauffragen mit einer Ja/ Nein-Entscheidung schwer tun.
Ein anderer Vorteil ist sowohl der Überraschungs- als auch der Unterhaltungseffekt. Oft habe ich es erwähnt und ich kann es scheinbar nie oft genug sagen: das heutige Fernsehprogramm ist schrecklich! Grotten schlecht, zum Kotzen, einfach nur… bah! Alternativen gibt es genug, wie beispielsweise Zocken oder Lesen oder… sich ein anderes Hobby suchen, wie beispielsweise eine Freundin (…). Filme sind da natürlich immer eine gute Abwechslung. Wer also kein Vermögen für einen Pay-TV-Sender ausgeben will, kann sich auch einfach von »LoveFilm« & Co. überraschen lassen. Denn es läuft wie folgt:

Man registriert sich mit allen notwendigen Daten, wie es beispielsweise auch bei Amazon der Fall ist, und erstellt sich anschließend eine eigene Favoritenliste. Eine große virtuelle Lagerhalle mit allen möglichen Filmen wartet auf einen, man muss nur zugreifen bzw. nach Titeln suchen und sie auf die besagte Liste kloppen. Anschließend sortiert man diese Liste noch mal nach der gewünschten Priorität. So werden Filme, die man unbedingt sehen will denen gegenüber bevorzugt, auf die man eher nicht so scharf ist. Wurde die Liste erstellt, wird auch schon der erste Film verschickt; halt der, der lagermäßig vorhanden bzw. derzeit nicht ausgeliehen ist.
Man schlendert also nach dem Feierabend nach Hause, erwartet nichts Böses und riskiert einen kurzen Blick in den sonst so leeren Briefkasten. Et voilà! Ein Film ist angekommen! Wer jetzt aber ein Päckchen oder eine richtige Filmhülle erwartet, wird enttäuscht. Die Filmdisc kommt in einem leicht gepolsterten Briefumschlag. Schmucklos, aber sinnvoll. Das spart Porto.

Da ich nur den besagten Monat von »LoveFilm«, der lediglich zwei Filme zum Ausleihen beinhaltete, ausprobiert habe, kann ich hier natürlich kein aussagekräftiges Feedback geben. Grundsätzlich finde ich die Idee gut, doch so lange es – für mich – nicht genug interessante Filme zum Ausleihen gibt, werde ich für diesen oder ähnliche Services kein Geld ausgeben. Vielleicht ja mal mit der Zeit, wer weiß. Bei der nächsten Gehaltserhöhung – auch wenn ich fürchte, dass es bis dahin Blu-Rays gar nicht mehr geben wird.



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